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Slam in der Schaubude

Slam in der Schaubude

Gestern war ich wieder beim Slam in der Schaubude. Um ehrlich zu sagen, die erste Runde war etwas mau, nur wenige Slamer überzeugten und zogen das Publikum auf ihre Seite. Die zweite Runde dagegen war richtig gut. Das lag aber auch an den Profis, die mehr in der zweiten Runde vertreten waren: Sarah Hakenberg, Dorian Spindler und das Debüt des Teams “Team und Struppi”.1

Die Slams werden für mich auf jeden Fall zu einer Art Dauerveranstaltung, da es eine klasse Abwechslung zum Alltag ist, die Texte unterschiedlicher nicht sein können und das Publikum schön ungezwungen ist. Und 3 Euro sind nicht zuviel für!

  1. Leider habe ich die Namen der beiden Künstler nicht mehr parat… Wenn das hier einer liest, der das weiß bitte ab in die Kommentare damit! []
Lecker essen, aber wiki wiki!

Lecker essen, aber wiki wiki!

Diejenigen die des Hawaiischen mächtig sind, werden wissen was ich im Titel meinte. Die die es nicht wissen, werden auch nicht dumm sterben 😉 Einfach hier klicken und schlauer sterben.

Aber nun zum Thema. Ich wollte vor einigen Tagen mal wieder was leckeres zu essen kochen und hatte mir gedacht, dass ich mal Kartoffelspalten1 machen sollte. Da aber schon so einige Versuche in die Hose2 gegangen sind, dachte ich mir, ich könnte doch mal das weltweite Netz um Rat fragen und ob man es glaubt oder nicht, es antwortete.

Ich stieß auf das RezepteWiki und fand dort ein Klasse Rezept für die Kartoffelspalten. Gelesen, verstanden, zubereitet, gegessen und für gut befunden. Aber eines fehlte noch zum runden Erlebnis des digitalen Kochbuches — ein Bild der Köstlichkeit. Also Kamera raus, Kartoffeln geknippst, im Wiki angemeldet und Bild eingestellt. So schnell kann es gehen und mein Essen ist im Internet.

Ich habe auch schon weitere Forschungen auf dem wiki betrieben und werde sicherlich mal das eine oder andere Gericht testen.

  1. Auch unter dem Namen Wedges  oder Country-Potatoes bekannt. []
  2. Von verbrannt bis halb roh war alles dabei! []
Meine dotties

Meine dotties

Heute habe ich mal wieder auf einem Fremdrechner meine Dot-Files gebraucht, damit ich einigermaßen gut arbeiten kann. Ich musste also meinen Laptop hochfahren, das Ganze zippen und dann per E-Mail verschicken. Wer mich kennt, weiß dass ich faul bin und mir das somit schon wieder zu viel Arbeit war. Also werde ich hier kurzer Hand meine dotties.7z hochladen und nun immer daraufzugreifen, wenn ich sie brauche 😉 Wer will kann sich das Archiv auch runterladen, es enthält eine Konfiguration für dis zsh, screen und vim. Die Dateien sind von anderen, mir nicht mehr bekannten Quellen zusammenkopiert und angepasst. Ich bin alles andere als ein Konfigurations-Guru, aber die Teile funktionieren für mich und gut is’.  😉

Es macht den Eindruck, als hätte man verstanden…

Es macht den Eindruck, als hätte man verstanden…

Der Bund will schrittweise seine Kommunikation auf das offenen Dateiformat ODF umstellen. Ab Anfang 2010 soll es dann möglich sein, dass der Bund ODF-Dokumente von Bürgerinnen und Bürgern lesen und verarbeiten kann. Ich glaube, dass das die richtige Entscheidung ist und auf lange Sicht ein wirklicher Dokumentenaustausch nur auf der Basis eines freien Formats erfolgen kann.

Irgendwann werden wohl auch doc-Dokumente im Schulalltag der Vergangenheit angehören. So wie es aussieht spielt auch hier die Zeit für eine bessere offenere Welt.

Via: heise online – 02.12.08 – Bund setzt auf offenes Dokumentenformat ODF

Poetry Slam und die Kommerzialisierung

Poetry Slam und die Kommerzialisierung

Ich war ja nun am 11.12.2008 das erste Mal in der Schaubude und habe mir da einen Poetry Slam angeguckt. Mich begleiteten ein Kollege und eine Kollegin und zu meiner Überraschung, tauchten dort auch einige Schülerinnen und Schüler auf, die die Dichter genossen.  Leider sind nicht alle bis zum Schluss geblieben, da das Spektakel doch bis ca. 0030 ging. Wir waren zwar schon um 1930 da, sind aber noch zu McDonalds und haben etwas schnabbuliert, die Pforten öffneten sich erst recht spät und wir standen schön im Nieselregen und spürten unsere Jacken schwerer werden.

Kommerz beim Slamen

Als wir vor der Schaubude standen, lasen wir eine Schild, dass der Slam dieses Mal vom Fernsehen aufgezeichnet wurde. Wer jetzt meint, der WDR oder ein anderer “seriöser” Sender wäre an dem Kieler Slam interessiert, der irrt. Es handelte sich um eine Team von Sat1Comedy und der Moderatorin Sarah Kuttner.

Schade war,  dass wegen der Kameramänner, der ganzen Technik und den V.I.Ps -die nicht auf dem Boden, sondern auf Stühlen sitzen durften/mussten/wollten- einige Gäste draußen bleiben mussten. Aber dennoch hat Björn (der MC des Abends) sich nicht ganz dem Joch der Fernsehleute untergeordnet und hat rebellisch die Jurorenkarten teilweise außer Reichweite der Kameras platziert. Auch nach dem Hinweis, dass das Ganze nicht so gut für die Kameras wäre, meinte er nur “Ich bin jetzt mal Arschloch, die Karten bleiben wo sie sind.” Damit erntete er Applaus und eine glatte 10 😉

Ich persönlich habe ja nichts gegen die Kommerzialisierung von Dingen. Egal ob es sich um Lifestyle, Klamotten und/oder Musik handelt. Schlimm für die Szene wird es erst dann, wenn es kommerziell ausgeschlachtet wird. So werte ich auch das Interesse an Poetry Slam von Sat1, denn die machen sicherlich keine Sendung aus Nächstenliebe oder kulturellem Interesse, sondern nur wegen einem… Kohle. Klingt komisch… ist aber so! Aber ich will mal nicht vorschnell urteilen, da man ja noch nicht weiß, wie die Spezies vom TV das Ganze schnippeln und was die daraus machen.

Lustig ist der Slam, hei lustig soll er sein

Leider sind noch immer viele der Meinung, Slam-Texte müssen komisch sein. Müssen sie nicht! Klar – durch einen komischen Text erreicht man vielleicht das Publikum recht schnell und holt es auf seine Seite, aber gute Texte sind nicht unbedingt lustig und erst recht nicht trivial. Für alle die, die Poetry Slam (noch) gar nicht kennen, ergibt sich das Bild des lustigen Slamers durch Auftritte in den Unterhaltungssendungen. Hier ist zum Beispiel der Star der Szene genannt, Sebastian 23. Klar, er schreibt großartige Texte, performt wie ein Großer1 und ist ein klasse Slamer, aber er ist nicht der Einzige und auch nicht der Vertreter einen ganzen Spezies. Das wäre, als wolle ich einem Außerirdischen erklären, was ein Vogel ist und ihm einen Strauß zeigen — der käme sicherlich nicht auf die Idee, dass es so etwas wie einen Kolibri gibt.

Auf der anderen Seite kann ich ich Sebastian gut verstehen und würde diese Gelegenheit sicherlich selbst nicht auslassen, mich auf diese Art zu verkaufen. Schade ist nur, dass es dadurch ein falsches Bild über Poetry Slam in der Öffentlichkeit gibt.2 Wollen wir hoffen, dass die Poeten ihrem Stil treu bleiben und nicht dem öden Mammon hinterher rennen, auch wenn die neue Sendung von Sarah Kuttner auf Sat1Comedy ausgestrahlt wird.

Texte und Stimmung

Die Texte und die Poeten in der Schaubude waren Klasse. Die Stimmung war super und der Abend kurzweilig. Einer meiner Schüler hat angemeldet, dass er am 8. Januar, wenn der nächste Slam in der Schaubude stattfindet, auch auf die Bühne will. Wenn er dort auftreten wird, bin ich sicherlich dabei, sollte er nicht dabei sein, was ich aber hoffe, dann werde ich wahrscheinlich dabei sein, denn ein bisschen Kultur hat noch niemandem geschadet.

Was haltet Ihr von Poetry Slam und der beginnenden,  vermeintlichen Ausschlachtung des Ganzen?

Links zum Thema

  1. Er ist sicherlich auch einer, im Gegensatz zu Kuttner, die mir bis kurz über die Nase ging! 😀 []
  2. Und ich will hier auch betonen, dass ich die Texte von Sebastian23 in keiner Weise nur lustig finde, sondern dass diese auch zum Nachdenken anregen und sicherlich auch sozialkritisch sind. Ich wage aber zu bezweifeln, dass dieses Eigenschaft die ist, die ihm die Tür in die große Öffentlichkeit öffnete. []