Rituale aufbauen

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Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich einfach einen Schalter umgelegt und wäre mit einem Mal ein ordentlicher und strukturierter Mensch geworden. Aber das geht nicht so einfach, denn der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier. Es braucht viel Zeit, Geduld und Disziplin, aber die Früchte des Erfolges stellen sich recht schnell ein.

Wenn man sein Leben, seine Struktur des Seins, umstellen will, so muss man am Anfang kleine Brötchen backen. Ich habe mir erst vorgenommen alles in meinem Büchlein zu notieren und dieses zu Hause dann abzuarbeiten.

Als das funktionierte, habe ich die Eingangsbox ins Leben gerufen. Jedes Mal lagen – und liegen noch immer – zwischen dem Einführen einer neuen Gewohnheit zirka fünf bis sechs Wochen. Erst nach dieser Zeit kann sich eine solche Umstellung manifestieren, so dass eine Gewohnheit entstehen kann.

Das Ritual des Alles-in-den-Eingangskorb-Legens, was erledigt werden muss hat sich bei mir mittlerweile so sehr verinnerlicht, dass ich als erstes in meinem Eingangskorb suche, wenn ich etwas vermissen sollte. In den meisten Fällen befindet sich das Gesuchte auch schon im Korb, weil ich es da hinein gelegt habe, ohne darüber nachzudenken.

Auch das Arbeiten mit Zu-Erledigen-Listen ist nicht so einfach. Das Aufschreiben geht immer recht schnell. Das eigentliche Problem ist das Be- und Abarbeiten. Auch hier muss es zur Gewohnheit werden, diese Listen auch abzuarbeiten.

Gerade zu Beginn sollte man sich auch die Zeit nehmen wirklich nur eine Gewohnheit oder ein Ritual aufzubauen. Erst wenn dieses „sitzt“, kann man zum zweiten übergehen. Wer jetzt der Meinung sei, er sei ein ungeduldiger Mensch und alles müsse sofort gehen, der kann das Einrichten von einer Gewohnheit nutzen, sich in Geduld zu üben. Diese ist notwendig, wenn man wirklich Erfolge erzielen will und das Vorhaben nicht vorzeitig beenden möchte.

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