Autor: MAWSpitau

  • Aber… Es sind doch meine Daten…

    Aber… Es sind doch meine Daten…

    Seit gut drei Wochen habe ich wieder begonnen zu Laufen. Nicht aus Spaß, denn das macht es mir nicht. Ich habe auch noch nicht diesen Kick erlebt, der immer wieder geschildert wird, wenn andere (normale ?) Menschen laufen gehen. Für mich ist es eine Qual. Weniger eine körperliche, mehr eine Kopfsache!

    Wie auch immer… Ich trage das Mi Band 4 ((AmazonAffiliateLink)). Das trage ich aus drei Gründen:

    1. Stiller Wecker – Wenn in unserem Familienbett morgens ein Wecker bimmeln würde, stünden viele Mitbewohner im Bett. Die sollen und dürfen aber noch schlafen. Daszu nutze ich seit Jahren Sleep
    2. Armbanduhr – Ich habe gerne eine Uhr am Handgelenkt, um zu schauen, wie spät es ist.
    3. Günstiges Modell – Das Mi Band 4 gibt es für unter 30 Euro und hat dafür recht viele Funktionen.

    Zum Laufen, kann ich das Gadget nun auch nutzen. In der MiFit-app werden die Daten des Laufs aufgezeichnet, wenn man sein Handy dabei hat auch GPS-genau die Strecke notiert etc.

    Soweit so gut. Was mich aber wirklich stört, ist, dass meine gesamten Daten, die das Band — und dann auch die Kombination mit den Daten vom Mobiltelefon — an den chinesischen Hersteller des Bandes xiaomi versendet wird. Also habe ich mich auf keine kurze Recherche begeben, ob es unter android auch Laufsoftware gibt, die die Daten nicht an den Hersteller der App überträgt.

    Leider… Nein. Also doch… Aber nicht richtig.

    Ich habe die App RunnerUp gefunden. Es handelt sich um eine OpenSource Software, die die Daten auf dem Handy speichert und dennoch einen großen Umfang hat. Ich habe die App noch nicht richtig getestet – werde ich aber. Was mich aber stört ist, dass die Pulsedaten von meinem MiBand nicht übertragen werden. Aber das ist ein Feature, das ich gerne hätte. Also wahrscheinlich nur bedingt brauchbar und ich werde der Einfachheit halber wieder die MiFit nutzen und den Chinesen meine Daten in den Rachen schmeißen.

    RunnerUp
    RunnerUp
    Entwickler: Jonas Oreland
    Preis: Kostenlos
    Zepp Life
    Zepp Life

    Fragen

    1. Welches FitnessArmband / Smartwatch nutzt du?
    2. Können andere Apps ohne Probleme auf das Gadget zugreifen?
    3. Gibt es Lauftrackinglösungen, bei denen die Läufer:in volle Kontrolle über die eigenen Daten hat?
  • Mein neues Notizsystem

    Mein neues Notizsystem

    Ich bin schon lange auf der Suche nach einem Notizsystem… Bisher war ich erfolglos – habe nun aber ein Plugin für den Atom-Editor gefunden, das mein kleines Nerd-Herzchen höher schlagen lässt. Hier ein kleines Video, das das System vorstellt.

    Für die Mausschubser unter Euch 🙂 :

    • Ja, das ganze ist Nerd-Kram.
    • Ja, es ist minimalistisch.
    • Ja, es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen.
    • Ja, plaintext ist ein mächtiges Werkzeug.
  • Nagut… Es ist eben doch Homeschooling!

    Nagut… Es ist eben doch Homeschooling!

    Manchmal muss man auch klein bei geben können. Hilbert Meyer hat unlängst einen Artikel zum Corona-Fernunterricht veröffentlicht. Und dort zitiert er die Arbeitsdefinition des Begriffs Homeschooling durch einen Lehrstuhlnachfolger so:

    Arbeitsdefinition: Homeschooling ist ein durch die Schule organisierter, Fernunterricht, in dem das gemeinsame Arbeiten in der Klasse/im Lernverband  zeitlich befristet aufgehoben und durch individualisierte Hausarbeit ersetzt wird. Sie wird in unterschiedlichem Umfang von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten beaufsichtigt und von der Schule durch die Arbeit mit Bildungsservern und den Einsatz digitaler Medien unterstützt.

    https://unterrichten.digital/2020/05/07/hilbert-meyer-homeschooling/ – Abruf: 2020-05-13

    Wie die Mathematiker

    So kann man es eben auch machen. Wie die Mathematiker: „Ich definiere…“

    Der Artikel ist aber durchaus lesenswert, da Hilbert Meyer sich nicht nur auf der Definition ausruht, sondern didaktische Ansprüche definiert, die meinem Wertekanon für Unterricht entsprechen. Also eine Empfehlung für alle, die einen Handlauf für Ihren Corona-Fernunterricht brauchen:

  • Es ist KEIN Homeschooling!!!11!1

    Es ist KEIN Homeschooling!!!11!1

    Aus einem mir nicht bekannten Grund spricht nun alle Welt davon, dass wir Lehrer:innen nun die damit verbundenen Schüler:innen und die mit im Boot sitzenden Eltern Homeschooling betreiben! Schön wär’s… Dann würde meine Tochter vielleicht etwas lernen 😉

    Zur Begrifflichkeit habe ich einen schönen kleinen Text gefunden, der das Ganze kurz und prägnant darstellt:

    Also das was wir da gerade haben, ist ein fieses Konglomerat aus homeschooling, Fernunterricht und Lernen mit digitalen Medien. Damit wir uns aber über diese Art des Unterrichts, wie er gerade stattfindet unterhalten können, nenne ich diese Konstruktion Corona-Fernunterricht – kurz CFU. Damit ist genau der Unterricht gemeint der in der Zeit stattfindet, wenn Schüler:innen und Kolleg:innen nicht zusammenkommen können oder dürfen, um gemeinsamen Unterricht zu machen, relativ konzeptlos ist und in der Regel die Leistungen der Schüler:innen nicht bewertet werden.

    Deutsch, Mathe, Englisch!!!!

    Das was wirklich wichtig ist… Nun soll der Unterricht ja aufrecht erhalten bleiben und wenigstens die Hauptfächer weiter „unterrichtet“ werden. Das finde ich aus vielerlei Hinsicht schade und nicht zielführend.

    Wenn wir uns vorstellen, dass die Eltern und die Kinder nun schon seit Wochen aufeinander hocken und die Lage in der einen oder anderen Familie sicherlich schon (an)gespannt ((In den Medien wird das Thema der häuslichen Gewalt – also der Gewalt gegenüber Menschen, die sich nicht wehren und jetzt nicht einmal weg rennen können – immer wieder kurz angesprochen. Was das aber wirklich für viele Familien und deren Kinder bedeutet wird nicht geschildert und dem wird auch nicht nachgegangen. )) ist, sollte dann die Schule nicht wenigstens dafür sorgen, dass die gehassten Hausaufgaben ein wenige Freude bereiten?

    In der ersten Woche des Fernunterrichts meiner Tochter durfte Sie ein Bild im Stile Hunderwassers malen und der Lehrerin schicken. Warum nicht mehr davon? Musik, Kunst, Philosophie – das sind doch Fächer, die durch kreative Aufgaben Licht in den Alltag der Kinder bringen könnten. Stattdessen sitzen die zu Hause, müssen Arbeitsblätter ausdrucken (lassen), seitenweise Matheübungsaufgaben machen, langweilige Gramatikübungen durchführen, Texte abschreiben (sic!) etc.

    Also in der Regel die Dinge, bei denen ein Erwachsener dahinter stehen muss und die Kinder antreiben muss. Wissen eigentlich alle Kinder, dass die Aufgaben die sie jetzt machen, nicht zur Bewertung herangezogen werden dürfen?!

  • Zuschuss… Was ist ein Zuschuss?

    Es soll nun 150 Euro Zuschuss für Schüler:innen geben, die sich kein Endgerät leisten können oder noch kein eigenes haben und schon formiert sich der Widerstand und die Empörung in den sozialen Medien:

    Für 150 Euro bekommt keinen ordentlichen Computer!!!1elfeins!!

    Ja,erhält man… siehe unten.
    https://twitter.com/jens_kessler/status/1253367171234791430
    Mhm, wir kaufen Schulbücher für meine Tochter, ebenso Papier, Hefte, Stifte, Malkästen, Sportzeug etc.
    Wenn das ins Leere läuft, ist das nicht die Schuld der Unterstützenden.

    Dazu – zwei Dinge:

    1. Stimmt!

    Man bekommt für 150 € kein aktuelles Gerät. Hat auch keiner behauptet. Deshalb heißt es Zuschuss! Man schießt etwas hinzu! Die Familie muss eben ein bisschen eigenes Geld in die Hand nehmen. Das ist nicht gut, das ist nicht einfach und ich von meinem Beamtensessel kann gut labern!

    Aber es nun mal ein Zuschuss und keine Kostenübernahme. Besser als nichts!

    2. Stimmt nicht!

    Man bekommt für 150 € (und vielleicht ein bisschen mehr) sehr gute Computer, mit denen man vielleicht nicht die neusten Spiele spielen kann, aber für die Schul-Anwendungen in der Regel allemal reichen, wenn man dann auch noch offene Software nutzt und installiert, fallen auch keine Lizenzgebühren an zwielichtige Unternehmen an.

    Außerdem lassen sich die oben gezeigten Rechner alle gut und einfach aufrüsten – da lernt man noch etwas über Computer.

    Achso… und weil es zum Thema passt: Was ist eigentlich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen? Wäre damit nicht auch die eine oder andere Kuh vom Eis? Weniger Bürokratie – mehr teilhabe und so? Nur so ein Gedanke!