Wenn Du vor einem Problem stehst, dann frag das Netz – haben sie gesagt.
Nutze die Scharmintelligenz – haben sie gesagt.
Das habe ich gemacht:
Zum Hintergrund: Ich schreibe gerade mit einer Kollegin einen Artikel für ein Buch. Der Herausgeber wünscht ein Gendern mit dem ‚*‘ (Gendersternchen – eigentlich heißt das Symbol Asterisk). Da ich nicht weiter wusste, wie ich denn nun Studienrätin, bzw. Studienrat korrekt gendern muss, habe ich einfach mal auf twitter nachgefragt. Irgendeiner wird das wohl wissen. Spoileralarm: Leider keine sachdienlichen Hinweise, aber viel Gesprächsbedarf:
Das Ganze artete dann doch zu einer Diskussion darüber aus, ob man den nun gendern solle oder nicht. Ob das Ganze nicht doch eine Verwahrlosung der deutschen Sprache sei, wenn man beide Geschlechter anspricht. Verlinkt wurde unter anderem ein Video von Dr. Tomas Kubelik, der sich wissenschaftlich und humoristisch mit der Thematik auseinander setzt.
Ich kann den Herren in vielen Fällen gut verstehen und die Trennung zwischen Sextus und Genus, leuchtet ein. Außerdem komme ich ja auch aus einem Metier, in dem man sagt: Ich gehe heute zum Friseur, auch wenn dieser wahrscheinlich eine Frau sein wird.
Auf der anderen Seite sind wir aber in der Gesellschaft, in der nicht nur Frauen und Männer angesprochen werden müssen, sondern auch die Menschen, die sich nicht dem einem oder anderen Geschlecht zugehörig fühlen. Diese dann sprachlich bei jeder Formulierung mit zu denken, sorgt hier und da schon für skurrile Stilblüten.
Fazit
Ich weiß es doch auch nicht… Eine Lösung für die Studienräte und Studienrätinnen habe ich (noch) nicht gefunden. Grundsätzlich brauche ich wahrscheinlich gar nicht gendern, da es Dienstbezeichnungen sind und diese in irgendeiner Verordnung geregelt ist. Das Gendern macht sicherlich das eine oder andere mal die Verständlichkeit der geschriebenen Texte schwierig und dennoch wird das Gendern verlangt und da muss ich jetzt durch.
P. S.: Ich hätte da noch eine Frage…1
Die Kollegen die sich in der Laufbahn des Studienrats befinden können ohne große Probleme als Studienreferendar*innen gegendert werden. Schwieriger wird es bei den Kollegen, die sich in der Laufbahn zum Fachlehrer befinden:
- Fachlehrer*innenanwärter*innen
- Fachlehrer*innenanwärter
- Fachlehreranwärter*innen
- im generischen Maskulin [↩]