L’oreal hat eine neue Idee. Sie bieten einen neuen Bildungsgang und somit eine Ausbildung fernab der Beruflichen Schule und des „Salons-um-die-Ecke“ an. In nur einem Jahr, kaufen sich die Kunden (aka Schülerinnen und Schüler) für ca: 10.000 € den „Master Of Professional Beauty“.
Das ganze Produkt scheint keine größere Weiterbildung von L’oreal zu sein, sondern ist tatsächlich ein anerkannter Abschluss, der unter Anderem auch mit Bafög gefördert werden kann.
Hier der Imagefilm von L’oreal, der die Idee so darstellt, dass man Mitglied in einer großen Familie werden kann – wenn man das nötige Kleingeld hat.
https://www.youtube.com/watch?v=i6Uf3IEDPhE
Das Friseurhandwerk „is not amused“
Dem Friseurhandwerk gefällt das natürlich nicht und hat dazu auch schon eine Stellungnahme veröffentlicht:
Es bleibt vor diesem Hintergrund fraglich, wie die umfassenden Anforderungen an einen modernen Friseurberufin lediglich nur drei Praxismonaten vermittelt werden sollen. Und auch die weiteren Karrierechancen nach einer derartigen Kurzausbildung bewertet der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks als stark eingeschränkt.1
Geht das überhaupt?
Mich verwundert viel mehr, dass das überhaupt geht: Ein Unternehmen bietet einen anerkannten Ausbildungsberuf an, der aber nur von deren Unternehmen angeboten werden kann und auch noch gefördert wird.
Gerade in Zeiten in den Zeiten, in denen das duale System exportiert werden soll, verstehe ich diesen Schritt nicht und bin wirklich darüber verwundert, dass so etwas genehmigt wird.
International wird Deutschland für seine duale Ausbildung bewundert. Frankreich will sogar dieses Erfolgsmodell für seine berufliche Ausbildung übernehmen.2
Hilde Knef und Samy Deluxe
Als ich die oben zusammengestellten Nachrichten gelesen hatte, muss ich unweigerlich an diese Lieder denken: