Sonntags stehe ich immer für ca. eine Stunde am Bügelbrett und bereite die sauberen, aber zerknitterten Sachen für den Kleiderschrank auf. Diesen Sonntag musste ich aber auf diesen Spaß verzichten, da das Bügeleisen das zeitliche gesegnet hatte. Es wurde nicht mehr richtig heiß und der Dampf der herauskommen sollte, kondensierte schnell wieder zu Wasser, so dass es auf dem Bügelbrett und der darüber ausgebreiteten Bügelware zu Pfützenbildung kam. Was im Grunde nicht das Schlimmste gewesen wäre, wenn die Temperatur des Eisens diese Pfütze wenigstens hätte verdampfen können. Leider war das nicht so.
Heile oder kaputt, dazwischen gibt es nichts
Da ich es von klein auf kennen gelernt habe, dass ein Zustand des „halbkaputt-seins“ weder akzeptiert noch toleriert wird, wollte ich das Bügeleisen1 öffnen um wenigstens zu versuchen es zu reparieren oder aber es durch diesen Versuch gänzlich zu zerstören. Dieser Versuch blieb mir aber verwehrt, weil die Hersteller-Firma2 solch urige Schrauben verarbeitet hat, die es mir nicht erlaubten diese zu öffnen.
Ich vermute mal, dass der Herstellers versucht so die Kunden an sich zu binden, denn mit einer üblichen Ausstattung von Werkzeug und ohne brachiale Gewalt bekommt man das Teil nicht auf.
Die Zeiten, in denen man mal ein Gerät aufmachen und ggf. reparieren konnte scheinen nun wohl endgültig der Vergangenheit anzugehören. Schade eigentlich, denn ressourceschonend ist das Vorgehen sicherlich nicht, wenn man sich jedes Mal ein neues Gerät kaufen muss, wenn die Funktion des alten beeinträchtigt ist. Leider sind sich die Firmen dieser Verantwortung noch nicht bewusst – wie auch, wenn das einzige Ziel Geld verdienen ist.
Wikipedia sagt dazu:
Zunehmend werden von Geräteherstellern Schrauben mit ungewöhnlichen Schraubenköpfen verwendet, um Verbrauchern (und Dieben) das Öffnen bzw. Entfernen der Geräte zu erschweren:
u. a. Torx-TR mit stirnseitiger Bohrung
Dieben… Ja nee, is klar. Wenn Businnenverkleidungen damit verschraubt werden, habe ich dafür auch vollstes Verständnis. Beim Bügeleisen ist die Absicht wohl sonnenklar. Torx soll aber auch neben dem nachteiligen Werkzeugzukauf Vorteile haben. Ein Abrutschen wie bei einer Schlitzschraube ist nicht gegeben (wie bei Innensechskant und Kreuzschlitz auch) und die Scherwirkung, also das „Vergniedeln“ der Schraube, ist geringer. Außerdem ist der Kraftauftrag auf den Kopf bei gleichzeitiger erhöhter Drehwirkung geringer.
Das sind natürlich alles Dinge, die man bei einem solchen Hochleistungsbügeleisen, bei dem es auf absolute Sicherheit der Verschraubungen ankommt, berücksichtigen muss 😉
In diesem Sinne,
Helfi