Kategorie: Erfahrungen

  • Störungen während einer Klassenarbeit

    Störungen während einer Klassenarbeit

    Rituale sind für mich und meinen Unterricht sehr wichtig. Der Rahmen für den Unterricht muss transparent und auch für die Schülerinnen und Schüler erkennbar sein. Nicht nur im normalen Unterrichtsgeschehen sorgen diese Rituale für Sicherheit, sondern auch in den Situationen, in denen die Schülerinnen und Schüler eine Arbeit oder Klausur schreiben müssen. Hier folgen meine Ansagen, die ich vor einer Klausur immer mache. Diese Liste habe ich für Dich mit einigen Kommentaren versehen.  Die bekommen die Schülerinnen und Schüler nicht zu hören, wenn Sie nicht explizit nach dem Warum des Vorgehens fragen. Seitdem ich diese Liste nutze und mich selbst daran halte, habe ich viel weniger Störungen während einer Klausur.

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  • Werbung in Bildungseinrichtungen

    Ja, es kann sein, dass ich ein Spielverderber bin – das macht mir aber gar nichts aus. Ich möchte nur, dass man kurz über den das Vorgehen nachdenkt und sich dann selbst entscheidet, wie man das Ganze findet.

    Vor nicht allzu langer Zeit kam meine Tochter nach dem Kindergarten nach Hause und erzählte von zwei Männern die dort waren und mit den Kindern gezaubert hätten. Außerdem hatten Sie eine Schlange und auch ein Babykrokodil dabei. Die Schlange durfte gestreichelt werden. Diese Männer waren von einem Zirkus, der gerade in der größeren Stadt der Gegend gastiert. Natürlich bekamen die Kinder jeder eine Freikarte für ein Kind und einige Ermäßigungkarten in Anzahl der Familienmitglieder.

    Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich einen Zirkus in der heutigen Zeit nicht mehr gut heißen kann, wenn dort Tiere gehalten werden. ((Gerade wenn es um Wildtiere geht, die dann unter Umständen nicht aus unseren Breitengraden stammen. Wer möchte, kann sich ja mal ein bisschen informieren: https://www.peta.de/themen/Zirkus.)) In der Regel werden diese unter den schrecklichsten Bedingungen gehalten und auch das Training innerhalb des Zirkus hat den Ruf, nicht besonders gut zu sein.

    Abgesehen von dieser – vielleicht für den einen oder anderen übertriebenen – politischen Korrektheit, habe ich auch das Geschäftsgebaren dieses Unternehmens hinterfragt. Wie würden Eltern und Erzieherinnen reagieren, wenn anstelle des Zirkus zum Beispiel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einer großen Kette von Spielzeugläden in den Kindergarten kämmen und dort die neuesten Spielzeuge vorstellen würden. Zum Ende der Spielzeugvorführung gäbe es noch Gutscheine, für die Kinder und die Geschwister.

    Um das Ganze noch deutlicher zu machen, wie wäre es, wenn jeden Monat ein anderes Fastfood-Unternehmen in den Kindergarten käme, vorstellt was gerade in den verschiedensten Aktionen für die Kinder als Spielzeug bereitgestellt wird und auch dort Gutscheine zur Verfügung gestellt würden…

    Ich bin mir sicher, dass an dieser Stelle Eltern, Erzieherinnen und Erzieher auf die Barrikaden gehen würden.

    Obwohl… Würden Sie das? – Oder würde sich die Masse bei Macces einen Burger reinziehen, um nachher neue Bausteine mit Elfen und Ninjas zu kaufen?

  • Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert…

    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert…


    Pläne
    sind gut. Man kann sich so schön daran orientieren und diese von oben nach unten abarbeiten. Aber leider kommt in der Regel das Leben dazwischen. Da ist es immer gut, einen Plan B im Kopf zu haben. Aber auch der ist nicht immer mit Erfolg gekrönt. Meistens hat man dann keinen Joker mehr in der Hand, der diese ganzen Eventualitäten abdeckt und man möchte sich auf den Boden schmeißen, heulen oder einfach nach Hause ins Bett gehen. Was dann gefragt ist, ist reine Handlungskompetenz. Dieses Video zeigt deutlich, was ich meine.

    https://www.youtube.com/watch?v=_J1K1B4EC9s

    Aber wie bekommt man diese Handlungskompetenz, um in neuen Situationen professionell und situationsgerecht zu handeln?

    Ich bin fest davon überzeugt, dass man sich in möglichst viele neue und unerwartete Situationen begeben, diese durchleben und dann reflektieren sollte. Wenn einem die eigene Handlung dann nicht gefallen hat oder sie nicht zielgerichtet war, kann man diese eine Situation vor dem geistigen Auge mehrere mal anders durchspielen und durchdenken, wie die Situation dann ausgegangen wäre.

    Hier ist aber nicht um das übliche Echauffieren vor Freunden, nach dem Motto: „Dann hätte ich sagen können, dass er selbst ein Idiot ist…“ gemeint, sondern immer ein lösungs- und zielorientierter Ansatz.

    Außerdem sollten wir eine Gelassenheit an den Tag legen, denn die Dinge sind eben so, wie sie sind und können in der Struktur nicht geändert werden. Wichtig ist unser Umgang damit.

    Meine Baustelle

    Mir ist im letzten halben Jahr passiert, dass ich zu zwei Veranstaltungen, die ich als Leiter begleiten sollte, zu spät oder sehr, sehr pünktlich kam. ((Das eine Mal habe ich mich während der Fahr ablenken lassen und das andere Mal hat mein Navi einen sehr unorthodoxen Weg gewählt, der mich sehr viel Zeit gekostet hat!)) Diese Art der Abweichung von meinem Plan, hat mich ordentlich durcheinander gebracht.

    Ich war die erste Zeit komplett durch den Wind und musste mich im Verlauf des Tages langsam sammeln. In der Reflexion zeigte sich, dass ich diese Wuschigkeit nicht an den Tag legen muss, da in der Regel die Seminartage bei mir so gut vorbereitet sind, dass ich mich auf meine Technik und meine Aufzeichnungen verlassen kann. Selbst wenn diese versagen, bin ich mir mittlerweile sicher im Zugriff auf meine Handlungskompetenzen. ((Stichwort: Steine im Fluss.))

    Kognitiv habe ich das für mich klar. Ich bin aber gespannt, wenn ich das nächste Mal zu spät oder sehr pünktlich komme, ob ich dann noch immer so gelassen bin. Auf jeden Fall habe ich ein Handlungsrepertoire, auf das ich zurückgreifen kann.

    Wiedereinmal zeigt sich, dass Reflexion eines der wichtigsten Werkzeuge zur Erzeugung von Professionalität ist und auch das reine Durchspielen von Situationen im Kopf einen Sinn macht. Das Gehirn erkennt den Unterschied der echten Situation und der Vorstellung nicht und hat somit Handlungsmuster erlebt und unter Umständen parat, wenn man Sie braucht.

    • Wie gehst Du mit ungewohnten, neuen Situationen um?
    • Hast Du Handlungsstrategien im Umgang mit Unerwartetem?
  • Beruhigende Hintergrundbeschallung zum Denken

    Beruhigende Hintergrundbeschallung zum Denken

    Ich mag es, Ruhe um mich zu haben, wenn ich Dinge durchdenke oder aber neue Sachen entwickle. Ablenkung kann ich dann nur selten gebrauchen. Hin und wieder gelingt es mir aber nicht, richtig in oder an die Arbeit zu kommen. Um dann den Fokus zu bekommen, habe ich drei Strategien für mich entwickelt, die ich je nach Tagesform anwende.

    Ein Track in Dauerschleife

    Um in einen Zustand zu kommen, in dem ich einfach beginne, die Dinge abzuarbeiten, ohne mich viel ablenken zu lassen, lasse ich gerne nur einen einzigen Track in einer Dauerschleife laufen. Immer und immer wieder. Dieses Musikstück muss natürlich der Situation angepasst sein.

    Wenn ich zum Beispiel Kraft und Energie brauche, um Dinge zu sortieren oder wegzuarbeiten, dann kann es gerne mal DubStep sein. ((Hin und wieder gibt es auch mal ein Goa/Psytrance-Set, da hört sich sowieso alles gleich an. 😉 )) Wenn es um Denkaufgaben geht, bei denen ich einen klaren Geist brauche, dann bin ich mehr in der Richtung Kitaro oder Jean Michelle Jarre unterwegs.

    Das Gehirn hat recht gute Filtermechanismen. Durch die immer wieder gleichklingende Beschallung werden die Töne wahrgenommen, die Musik wird ausgeblendet und das Hirn geht in eine Art Autopilot. Besser kann ich es leider nicht beschreiben und das ist auch höchst unwissenschaftlich, sondern reine anekdotische Evidenz.

    TIBETHintergrund mit mynoise

    Manchmal darf es keine Musik sein, die mein wirres Hirn braucht und dennoch sind Hintergrundgeräusche erwünscht. Da hilft der Service von myNoise.net. Es handelt sich um eine Sammlung qualitativ hochwertiger Geräuschkulissen, die aktiv die Mischung ändern können und so für ein angenehmes dynamisches Ambiente sorgen. Hier ist vieles wählbar von Dauerregen, über Kaminfeuer, bis hin zu Klangschalen und Uterus-Geräusche.

    Diesen Service nutze ich gerne, wenn ich Ruhe brauche, diese aber Momentan nicht zur Verfügung steht: rasenmähender Nachbar, spielende Kinder etc. Die neue Geräuschkulisse ist ja selbst gewählt und somit kein Lärm im Sinne der Definition meiner grauen Zellen, sondern „nur“ ein Werkzeug und als solches wird sie genutzt.

    Ein Stück für eine Arbeit

    Im Moment höre ich „Die Moldau von Smetana“. ((Auch in Schleife, wenn ich in 15 Minuten nicht fertig sein sollte und im Moment sieht es danach aus.)) Das ist das Lied, was ich immer höre, wenn ich einen Beitrag hier im Blog verfasse.

    Mein Gehirn hat gelernt: „Wenn die Musik erklingt, dann hau in die Tasten und lasse deinem Schreiben freien Lauf.“ Auch das funktioniert super! Auch hier gehe ich in einen Automodus über, der aber zielgerichtete Fähigkeiten in mir weckt.

    Leider habe ich noch keine andere Situationen, in denen ich ein ähnliches Vorgehen etabliert habe.

    • Wie kommst Du in den Arbeitsmodus?
    • Helfen Dir Musik und Geräuschkulissen?
  • Du weißt, dass Du in einem Frauenhaushalt wohnst, …

    … wenn Deine 4-jährige Tochter bei der Autofahrt im Duett mit der Mutter Laing trällert. Gut – nicht den ganzen Text und sicherlich nicht mit dem Verständnis des Textes. Aber der Refrain geht wunderbärchen!