Kategorie: Erfahrungen

  • Die Macintosh-Verschwörung

    In einigen Fußnoten dieses Blogs habe ich meine Theorie schon angedeutet und jetzt ist es an der Zeit, die Öffentlichkeit darüber zu informieren.

    Meine Beobachtungen

    Wer heute am öffentlichen Leben teilnimmt, stellt fest, dass Mobiltelefone, tragbare Medienabspielgeräte und mobile Computer aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Fast jeder besitzt ein Mobiltelefon. Es wird in den meisten Fällen aber nicht als solches bezeichnet. Im Deutschen hat sich der Begriff Handy für das tragbare, fast überall einsetzbare Telefon etabliert. ((Zu der Unsinnigkeit dieses Begriffes, empfehle ich folgendes, englisches Video: https://www.youtube.com/watch?v=px7Q5rGbmTg)) Das tragbare Medienabspielgerät ist nicht mehr der Walkman, wie vor ca. einem Jahrzehnt, sondern der MP3-Player. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Gerät auch oggs, wmvs oder andere Formate abspielen kann. Der kleine mobile Computer wird zu einem Laptop, Notebook oder – wenn es noch kleiner ist – zu einem Netbook ((Obwohl Netbook ein eingetragenes Warenzeichen ist und nicht alle kleinen Computer Netbooks sind.)) .

    Ausnahmen bestätigen die Regel

    Es gibt  immer mehr Benutzer solchen Schnickschnacks, die nicht die genannten Begriffe nutzen! Sie  benutzen immer die Produktbezeichnung, wenn sie von ihrem Gerät sprechen. Sprich: Sie sagen nicht „Gib mir mal mein Handy.“, sondern „Gib mir mal mein iPhone„. Diese Personen kaufen sich auch keinen Laptop, sondern ein MacBook. Wenn sie einen neuen Desktop PC kaufen, dann gibt es einen iMac.

    Aber Achtung: Die Begriffe sind nicht als allgemeingültiger Gattungsname zu verstehen, wie zum Beispiel Tempo für Papiertaschentücher oder tesa für Klebestreifen. Es sind einzig Begriffe für die Produkte einer Firma – der Firma Apple.

    Nun stellt sich die Frage, warum die Benutzer dieser Produkte ihren Sprachgebrauch so ändern, dass sie alltägliche Geräte nur noch mit dem Produktnamen bezeichnen.

    Die geheimen Verträge

    Meine Theorie ist, dass man beim Kauf eines Gerätes der Firma Apple einen Vertrag unterzeichnet, über den man nicht sprechen darf. In diesem Vertrag wird man verpflichtet, nur noch den Produktnamen zu nennen, wenn man über das neu erworbene Gerät spricht. In unserer Gesellschaft sind ähnliche Verträge und Abkommen ja nicht unüblich. Gerade die Modeindustrie produziert für horrende Verkaufspreise Kleidung, auf denen in großen Lettern der Firmenname gestickt oder gedruckt ist. Man bezahlt also einen hohen Preis dafür, dass man für die Firma Werbung macht.  Man verpflichtet sich für das Unternehmen ständig zu werben, obwohl man dafür bezahlt hat. Ein weiteres Beispiel sind KFZ-Vertragswerkstätten, die gerne mal die Fahrzeuge mit Aufklebern der Werkstatt verzieren oder den Nummernschildhalter austauschen.

    Aber in den geschilderten Fällen muss man seine Gewohnheiten nicht aufgeben, wie es beim Kauf eines Apple-Produktes der Fall ist. Die Menschen, die sich also ein Gerät von Apple zulegen, sind wahrscheinlich Gefangene dieses Knebelvertrages. Da die meisten Geräte von Apple über ein eingebautes Mikrofon verfügen, ist die Kontrolle für Apple ein Leichtes. Restriktionen können dann beim Einspielen von Updates schnell vollzogen werden.

    Solidarität

    Diese Verträge sind in meinen Augen unmenschlich. Aus Solidarität zu den armen, an Verträgen gebundenen Benutzern bin ich dazu übergegangen, die meisten meiner Gebrauchsgegenstände auch beim Produktnamen zu nennen. Ich suche somit nicht mein Notitzbuch mit Stift, sondern mein Moleskine mit dem Pilot G2. Auch meine Laptops sind mein Thinkpad und mein Ideapad. Wenn ich frage wo das Auto geparkt ist, frage ich nach dem BMW oder dem 535.

    Ich fordere alle auf, auf den Missstand beim Verkauf von Apple-Produkten aufmerksam zu machen und ebenso alle Gebrauchsgegenstände beim Produktnamen zu nennen und auf Nachfrage zu erklären, warum man dieses tut. Nur wenn wir gemeinsam gegen diese Verträge kämpfen, können die Benutzer der Apple Produkte auch wieder einen normalen, deutschen Sprachgebrauch annehmen.

    Wahrscheinlichkeit

    Die Theorie der geheimen Verträge scheint für den einen oder die andere an den Haaren herbeigezogen, aber es gibt sonst keine logische Begründung, warum erwachsene Menschen ihr Verhalten sonst so dermaßen ändern würden. In der von Wirtschaft geprägten Welt, in der wir leben, kann ein solches Vorgehen nicht ausgeschlossen werden.

    Die Entmündigung, die wir vom Staat befürchten, vollziehen wir schon in großen Teilen ganz alleine durch die Entwicklung unserer Wirtschaft. Also: Seid solidarisch mit den Tölpeln, die sich in den Fängen eines Großkonzerns befinden und nennt auch ihr Eure Dinge beim Namen!

  • Gelesen: Der Gotteswahn – Richard Dawkins

    Ein interessantes Buch in dem erklärt wird, dass es keinen Gott geben kann.

    Hauptaugenmerk wird auf monotheistischen Religionen gelegt und bezieht sich somit auf den Gott der Bibel, der Tora und des Korans. Dawkins betont in dem Buch immer wieder, dass man nicht von christlichen, muslimischen oder jüdischen Kindern sprechen sollte, sondern von Kindern christlicher, muslimischer oder jüdischer Eltern. Kinder können bis zu einem gewissen Alter nicht selbst entscheiden, welcher Religion sie angehören möchten, da der Weitblick für die verschiedenen Religionen fehlt.

    Das Buch ist sicherlich nicht nur für Atheisten und Agnostiker spannend zu lesen, sondern auch für gläubige Menschen. Aber wahrscheinlich wird dieses Buch eher als Teufelswerk angesehen und somit als nicht-lesbar eingestuft. Er macht gleich im zweiten Kapitel deutlich, welche Eigenschaften der Gott hat, den die Menschen anbeten und der sieht anders aus als „der liebe Gott“ den wir zu kennen glauben.

    Ein lesbares, teilweise witzig geschriebenes Buch über ein Thema was in der Öffentlichkeit noch nicht angekommen ist: einem echten und offenem Diskurs mit Religion.

  • vnc und KDE4

    Screenshot einer vnc-SitzungIch habe keine Ahnung warum, aber das Desktopsharing unter KDE4 geht gar nicht! Man erhält zwar eine Verbindung aber das überlieferte Bild ist Grütze! Die Maus lässt sich nicht bewegen (jedenfalls sieht man das nicht) und ein Arbeiten ist unmöglich.

    Da ich aber ein Desktopsharing brauchte, bekam ich den Tipp ((Mein Dank geht an Sputnik.)) mal wieder NX zu probieren. Und siehe da, es funktionierte wunderprächtig. Dabei ist das Werkzeug auch noch schnell und belastet die Leitung nicht zu sehr. Sicherlich ist über eine „halbe DSL-Leitung“ nicht unbedingt eine super Performance zu erreichen, aber man kann immerhin am fremden Rechner arbeiten.

  • #followfriday

    Bisher ist das ((Ist „Tag“ maskulin oder feminin? Der Duden kennt nur den Tag (Zeitraum in dem sich die Erde um sich selbst dreht.)) hashtag #followfriday an mir vorübergezogen. Hin und wieder las ich es, wie viele andere Nutzer von Twitter, freitags und auch die Bedeutung der tweets entzog sich nicht meiner Kenntnis. Aber heute bekam das tag eine neue Bedeutung – ich wurde empfohlen! Und das gleich zweimal! Wow! Erst von  @untenamhafen und dann von @Literatenmelu. Jetzt spiele ich mit dem Gedanken auch nächsten Freitag mal bei mitzumachen. Auf Grund des Tipps zum Verfolgen, haben sich auch schon einige in die Reihe der Empfänger meiner Weisheiten Dummheiten Ergüsse tweets eingereiht. Schön, dass Ihr dabei seid!

  • Powertools

    Seit einiger Zeit nutze ich zwei Werkzeuge am Rechner, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Das eine ist ein Webtool, welches mir hilft viel mehr Artikel zu lesen und das andere ist eine Desktopapplikation, die es erleichtert, Texte zu schreiben.

    Readability

    Webseiten müssen ja immer schön aussehen, aber leider geht dabei die Lesbarkeit hin und wieder unter. Abhilfe schafft hier readability von arc90.com. Dieses Seite zeigt Webseiten ((Readability muss erkennen können, welches der Haupttext der Seite ist. Bei den meisten Nachrichtenseiten und Blogs ist das aber kein Problem.)) in einer gut lesbaren Darstellung an. Man kann sich aus mehreren Optionen seine Darstellung zusammenklicken und diese dann als Lesezeichen abspeichern. Kommt man auf eine Seite, die man lesen möchte, die Schrift aber zu klein – oder die Augen zu schlecht – sind, dann wählt man dieses Lesezeichen an und man erhält die Essenz des Textes zum schnellen Lesen. Durch die große Schrift und die schmale Spalte, kann ich Texte nun überfliegen und/oder schneller lesen.

    Für alle die, die sich mit speedreading auseinandergesetzt haben, wird dieses Tool wahre Begeisterungsstürme auslösen.

    Autokey

    outTippen ist eine lästige Sache. Da es für GNU/Linux noch immer keine Software gibt, bei der der Rechner das schreibt, was man ihm diktiert, muss eine andere Lösung her, mit der effizienter Texte verfasst werden können. Hier bietet sich autokey an. Autokey bietet die Möglichkeit, in allen Programmen die über den X-Server laufen, Kürzel für bestimmte Wörter oder ganze Texte zu definieren. Wird eines dieser Kürzel getippt, dann wird es durch das gemeinte Wort ersetzt oder einfach angefügt, je nachdem wie man Autokey konfiguriert hat.

    Die Projektseite findet ihr auf sourceforge: autokey.sf.net

    Habt Ihr auch Powerapplikationen, die ihr ständig nutzt und die euch das Arbeiten am Computer erleichtern? Lasst es mich wissen.