Dieses Werk fand den Weg als Hörbuch zu mir und ich habe es gehört, als ich im Sommer das Obergeschoss teilweise renoviert habe. Und ich muss sagen: Wow!
In diesem Sommer habe ich mehrere Geschichten von Eschbach gehört und ich war im hohen Maß angenehm überrascht.
Gerade dieses Werk, das sein erster veröffentlichter Roman war, hat es mir angetan. Beim Hören der ersten Absätze, kam es mir so vor, als würde ich einer Kurzgeschichte lauschen, diese entwickelte sich dann aber in eine Geschichte, die unglaublich große Züge annahm.
Auf abertausenden Planeten in der Galaxis Gheera im vom Sternenkaiser Aleksandr dem 11. regierten Universum gibt es seit zehntausenden von Jahren den höchst angesehenen Beruf des Haarteppichknüpfers. Die Haarteppichknüpfer fertigen aus den Haaren ihrer Frauen, Nebenfrauen und Töchter Haarteppiche für den Palast des elften Sternenkaisers an. Sie arbeiten ihr ganzes Leben an einem Teppich. Wenn sie ihn am Ende ihres Lebens an die kaiserlichen Teppichhändler verkaufen, lebt die Familie des jeweils einzigen Sohnes dessen ganzes weiteres Leben lang vom Erlös dieses Teppichs, und der Sohn seinerseits knüpft einen weiteren Teppich für die Versorgung der nachfolgenden Generation. ((Seite „Die Haarteppichknüpfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. August 2016, 11:00 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Die_Haarteppichkn%C3%BCpfer&oldid=156944066 (Abgerufen: 21. November 2016, 19:38 UTC)))
Die Geschichte wird von mal zu mal verzwickter und detailreicher, ohne unübersichtlich zu werden. Eschbach versteht es, den Leser auf eine spannende Reise in eine fremde Galaxie mitzunehmen und die verwobenen Beziehungen der Protagonisten vom kleinen Desaster in einer Familie der Haarteppichknüpfer bis hin zu politischen und persönlichen Entscheidungen im kosmischen Ausmaß zu führen. Und auch hier in fernen, technologisch weiterentwickelten Sphären spielt Menschlichkeit und Eitelkeit eine nicht unerhebliche Rolle.
Eine sehr kurzweilige Geschichte, für die man aber eine Ader für Sci-Fi haben sollte, damit man sich nicht in der „Och-ist-das-unrealistisch-Spirale“ verfängt.
Bei Recherchen, die ich anstellte, als ich den Roman durch hatte, las ich in der Tat, dass es sich zunächst um eine Kurzgeschichte handelte, die Eschbach dann zu einem Roman erweiterte. Absolut lesenswert!
Subjektive Note: 1
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