Gelesen: Unterm Rad – Hesse

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Hesse zeigt in dieser Erzählung, wie ein junger Mann systematisch seines Lebenswillens beraubt wird. Der Junge Hans ist ein begabter Schüler, der von seinem Vater von Gleichaltrigen fern gehalten wird, damit er sich zu einem guten Erwachsenen entwickeln kann.

Hans kann durch seine überdurchschnittliche Intelligenz und Auffassungsgabe das Seminar einer Klosterschule besuchen. Auch hier halten die Erwachsenen ihn für einen Überflieger und erwarten ein erwachsenes Verhalten, vergessen aber, dass er ein Jugendlicher ist, dem nicht in allen Lebenslagen die Ernsthaftigkeit des Lebens bewusst ist.

Nach und nach verändert sich das Bild der Erwachsenen auf den Heranwachsenden und dieser gerät immer mehr unters Rad, bis er die Klosterschule verlassen und zurück in sein Dorf muss. Hier nimmt er wahr, dass er kein Kind mehr ist und beginnt eine Lehre als Schlosser. Seine alten Schulkameraden machen sich nach seiner Rückkehr über ihn lustig.

Die Erzählung zeigt eine offensichtliche Kritik an dem Schulsystem und daran, dass die Erwartungen die an Jugendliche gestellt werden, bei weitem nicht so hoch sein dürfen, wie die, die an Erwachsene gestellt werden. Das ist sogar dann der Fall, wenn ein Jugendlicher sehr begabt ist. Auch dieser muss durch die Pubertät und seine Grenzen austesten. Die Strenge von Eltern und Lehrer scheint kontraproduktiv zu sein. Jugendliche brauchen ihre Freiräume und müssen lernen ihren Weg selbst zu beschreiten.

Subjektive Meinung: 2-

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