Profitorientiert leben und sterben

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Die neue Gesundheitsreform macht es immer mehr deutlich, Krankenhäuser müssen nun auch wirtschaftlich arbeiten und profitorientiert denken. Ich gebe natürlich offen und ehrlich zu, dass ich nicht viel über diese Reform weiß, aber genug im Bilde bin um zu entscheiden, dass ich das Ganze Gebilde nicht unterstützen kann.

Wir leben natürlich in einer Zeit in der das Streben nach Macht und Geld die meisten Menschen steuert und der wirtschaftliche Erfolg eines Menschen fast gleichgesetzt wird mit der Bewertung „guter Mensch„. Aber ob dieses Verhalten des Weisheits letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln.

Selbst wenn wir in einer solchen Welt leben, muss es in meinen Augen Bereiche geben, in denen der Profit niemals an erster oder irgendeiner Stelle stehen darf. Dazu gehört ganz klar auch das Gesundheitswesen. Denn ich möchte davon ausgehen können, dass man mir als Mensch im Krankenhaus nach besten Kräften hilft und nicht nur so weit helfen kann, wie es der Säckel des Hauses zu lässt. Dass wir im Gesundheitswesen ja bisher schon eine Zweiklassengesellschaft haben, wird zwar immer wieder gerne abgestritten, aber de facto ist es so. Verübeln kann ich es den niedergelassenen Ärzten nicht, denn auch diese müssen in der heutigen Zeit profitorientiert die Praxis führen und somit ist ein privat versichertet Patient dem Arzt lieber als zehn gesetzlich versicherte. Somit verkommt die Gesundheit des Menschen doch zu einer Ware, die in der Tendenz so teuer wird, dass sich der Normalverdiener diese Ware schon bald nicht mehr leisten kann. (Ganz zu schweigen von dem sogenannten Prekariat…) Da diese Ware also unerreichbar wird, wird auch die Lebenserwartung sinken und die Männer und Frauen die sich nicht der elitären Gesellschaft zugehörig fühlen, werden auf Grund von schlechter bis gar keiner medizinischer Betreuung früher sterben. Die Zeit in der der normale Arbeiter seinen Lebensabend mit seiner staatlichen Rente genießen kann, schrumpft also.

 

Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

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