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  • Gelesen: Schlaglichter – Zwei Dutzend Kurzgeschichten

    Ich möchte hier sicherlich nicht auf jede einzelne Kurzgeschichte eingehen, die in der Sammlung vorkommt. Das Buch beinhaltet, wie der Titel schon sagt, 24 Geschichten. Diese sind den Überschriften „Alltägliche Abgründe“, „Vielleicht Liebe“, „Gesichter der Gewalt“ und „Schatten der Vergänglichkeit“ zugeteilt.

    Die Länge der Geschichten variieren, sind aber alle auch für Schülerinnen und Schülern zumeist in einem Lesefluss zu erfassen.

    Im Anhang wird die Theorie zur Kurzgeschichte zusammengefasst und der Lehrkraft Tipps zur Behandlung von Kurzgeschichten im Unterricht gegeben. Außerdem sind im Anhang Kurzgeschichten von Schülerinnen und Schülern abgedruckt. Auch diese können sich sehen lassen und machen den eigenen Schülerinnen und Schülern Mut, sich selbst an Kurzgeschichten zu trauen.

    Ein schönes Buch, das mit einigen guten, zeitgenössischen Geschichten nicht nur den Unterricht aufwerten kann, sondern auch private freie Momente mit kurzen gedanklichen Reisen verschönert.

    Subjektive Meinung: 2+

  • Gelesen: Lernen und Gehirn – Ralf Caspary

    Ein kleines Taschenbuch, was es in sich hat. Es beinhaltet zehn Aufsätze von Neurowissenschaftlern, die ihr Fachgebiet in die Schule bringen wollen.

    Ein einfaches Prinzip

    Der Ansatz ist eigentlich einfach. Wenn ein Mechaniker nicht weiß, wie ein Motor funktioniert, dann wird er auch nicht in der Lage sein, ein KFZ zu reparieren oder aufzubessern. Wenn man dieses Beispiel in die Schule transferiert, dann sollte ein Lehrer wissen, wie das Gehirn funktioniert, damit die SuS etwas lernen, weiß er dieses nicht, dann kann er den Unterricht auch nicht effizient vorbereiten.

    Nun ist es aber bei einem Motor einfacher, diesen zu verstehen. Im Zweifel kann ich diesen zerlegen, wieder zusammensetzen und versuchen, ihn dadurch zu verstehen. Beim Gehirn wird das schon wieder schwieriger. Man kann es zwar nach dem Tode anschneiden, aber lernen tut man dabei über die Funktionsweise nicht allzu viel.

    Ob das alles so stimmt…

    Auch wenn sich viele Neurowissenschaftler mittlerweile einig sind, wie das Gehirn lernt, bleibt ein bitterer Beigeschmack. Denn es handelt sich bei den Theorien um Modelle. Diese können zwar durch moderne Messtechniken unterstützt werden, aber sicher kann man sich nie sein.

    Was hat das Buch gebracht

    Dennoch hat das Buch viele Denkanstöße geliefert, die es sich lohnt zu verfolgen. Natürlich sind keine Rezepte enthalten, nach denen man den Unterricht abhalten muss und dann klappt alles. Denken und umsetzen muss man schon selbst. 🙂

    Auch wenn unser „Motor“ nicht gänzlich entschlüsselt ist, hilft es ungemein, sich die Theorien über die Funktionsweise anzueignen, um sich selbst ein Bild zu machen und die Theorien in der Praxis bestätigt zu sehen … oder eben nicht.

    Subjektive Note: 2+

  • Gelesen: Der Zeuge – Daniel Silva

    Wieder einmal dem Vorschlag eines ehemaligen Kollegen folgend, habe ich auch dieses Mal ein Buch in Urlaub gelesen, welches in der Stadt spielt, in der der Urlaub stattfand. Da wir in Wien abgestiegen sind, schlug mir, das heißt meiner Frau, eine Fachkraft im Buchhandel das Buch Der Zeuge von Daniel Silva vor. Da für mich nur zählte, wo die Geschichte spielt, entsprach das Buch den Kriterien 😉

    Es handelt sich um einen Thriller, der in Wien startet und dann in verschiedenen Städten weiter erzählt wird. Dieser Agenten-Thriller hat alles, was das Klischee eines Agentenbuches vorschreibt: eine Verschwörung um den Holocaust, eine verschiebbare Buchwand, mehrere Geheimdienste, Geheimidentitäten und eine Liebesbeziehung. Die recht spannende Geschichte liest sich gut, ist aber in vielen Fällen vorhersehbar. Zum großen Teil regt das Buch zum Weiterlesen an und man kann es nur schwerlich aus der Hand legen. Die oben genannten Klischees trüben das Leseerlebnis dann aber doch, weil es schon fast einer Persiflage nahe kommt.

    Außerdem ist dem Autor ein großer Fauxpas passiert; vielleicht ist es aber auch eine weitere Verschwörungstheorie, die ich nicht verstanden habe 😉 Silva legt in seinem Buch Bergen-Belsen kurzum nach Polen. Ich hätte das auch fast geglaubt, denn ich bin ja bekennender Orientierungslegastheniker, aber ich bin  schon einige Male an der Autobahnabfahrt Bergen-Belsen vorbeigefahren und ich war noch nie in Polen – da kann also  etwas nicht stimmen.

    Subjektive Meinung: 2-

  • Gelesen: Mieses Karma

    Dieses Buch landete auf Grund einer Falschbestellung auf meinem Tisch. Obwohl ich schon das zweite Buch des Autors David Safier gelesen habe und das Buch so „ging so“ fand, habe ich mich durchgerungen und den Bestseller „Mieses Karma“ an mich genommen.

    Bei einem Punkt hat es während des Lesens bei mir klick gemacht: Mir ist die wahre Bedeutung des Wortes Bestseller bewusst geworden. Es ist ein Best-Seller, also ein am besten verkauftes Buch und kein „Best-Written„! Wenn ein Buch häufig verkauft wurde, sagt es mehr über die beauftragte Werbeagentur aus, als über die Qualität der Geschichte.

    Auch dieses Buch von Safier überzeugt mich nicht. Ein Frau findet sich nach dem Tode im Körper einer Ameise wieder und will so ihre Familie wieder für sich erobern. Das ist einfacher getan als gesagt, aber zum Ende wird, wie sollte man es anders erwarten, alles gut. Wie gut, das werde ich sicherlich nicht vorweg nehmen.

    Subjektive Note: 3-

  • Ein omnipotentes Lesetagebuch

    In zwei BVM-Klassen ((Berufsvorbereitende Maßnahme)), möchte ich in der nächsten Zeit eine Ganzschrift lesen. Damit das Ganze einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hat, dürfen sie sich aussuchen, welches Buch sie lesen. In der Schule sollen die Schülerinnen und Schüler sowohl Zeit bekommen das Buch zu lesen, als auch Aufgaben dazu zu bearbeiten.

    Ein Lesetagebuch

    Als Idee kam mir an dieser Stelle, ein Lesetagebuch einzusetzen. Da ich das Buch, welches gelesen wird, im Vorfeld nicht kennen werde, kann ich mich weder inhaltlich, noch didaktisch oder methodisch auf die Arbeit mit dem Buch vorbereiten. Außerdem habe ich noch keine Erfahrungen mit einem Lesetagebuch sammeln können ((Ich meine, ich habe mal eines in der sechsten oder siebten Klasse führen müssen, das Buch war: Die Insel der blauen Delphine, aber das war ja auf der falschen Seite 🙂 )) und habe da mal Lust drauf.

    Meine Überlegungen gehen nun in die Richtung eines Lesetagebuchs, welches im Prinzip mit jedem Buch genutzt werden kann. Ich weiß noch nicht, ob das Ganze auch umsetzbar ist, werde es aber versuchen und würde mich über Kommentare, Hilfen und Hinweise von meinen Lesern und Leserinnen freuen. Ich habe begonnen, Ideen und Aufgaben in meinem Wiki zu sammeln.

    Kopiertes oder eigenes Buch?

    Noch bin ich mir nicht sicher, ob die Schülerinnen und Schüler ein eigenes leeres Tagebuch oder ob sie ein kopiertes, auszufüllendes Tagebuch nutzen sollen. Vor- und Nachteile gibt es in beiden Fällen. Günstig, gerade beim ersten Durchgang und um flexibel reagieren zu können, scheint es zu sein, dass die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben auf Zetteln bekommen, die sie ins Buch kleben oder übertragen und dann bearbeiten.

    Habt Ihr schon einmal mit einem Lesetagebuch gearbeitet? Wenn ja: Was habt Ihr für Erfahrungen, wenn nein, was hat Euch davon abgehalten?