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Kapitalismus vs. OpenSource | Ein Beispiel aus der Realität

Kapitalismus vs. OpenSource | Ein Beispiel aus der Realität

Seit Jahren nutze ich den tvbrowser, um mich über das aktuelle Fernsehprogramm zu informieren. Es handelt sich dabei um ein javabasiertes Programm, welches von vielen Fernsehsendern die Programme bereitstellt und diese für den Anwender in einer komfortablen Übersicht darreicht. Das Programm ist OpenSource-Software und daher zum einen kostenlos und zum anderen in keiner Weise gewinnorientiert.

Alles zu Geld machen, was man kann

Auf der Seite des tvbrowsers ist nun folgende Hiobsbotschaft zu lesen:

Leider müssen wir euch allerdings auch mitteilen, dass die VG Media ab dem 1.1. für alle Sender, die in der VG Media vertreten sind, eine Gebühr für die Nutzung der Daten erheben wird. Die VG Media ist eine Verwertungsgesellschaft für Medienunternehmen, vergleichbar zur VG Wort oder der GEMA für Musik.

Quelle: https://www.tvbrowser.org/content/view/122/1/lang,de_DE/ 2007/12/17

Da tvbrowser ein OpenSource Programm ist und sein Programm nicht verkaufen möchte und kann, werden die betroffenen Sender ab dem 1.1.2008 nicht mehr aufgeführt. Das wird sicherlich für viele Nutzer ein Grund sein, den tvbrowser nicht mehr zu nutzen und vielleicht (ganz pessimistisch gesehen) das Aus für das Projekt sein.

Da OpenSource aber aus der Gemeinschaft erst zu dem geworden ist, was es ist und man im Kollektiv sicherlich etwas bewegen kann, fordere ich alle die das hier lesen und die Sache als ungerecht empfinden auf, die folgende Petition zu unterschreiben:

Kostenloses Nutzungsrecht der Sendedaten durch tvbrowser

Auch wenn Du den tvbrowser (noch) nicht nutzt, kannst, darfst und solltest Du diese Petition unterschreiben um ein grandioses Projekt am Leben zu erhalten.

Via: https://www.rtauchnitz.de/414-tv-browser-ohne-wichtige-sender.html

Links

Erkenntnisse nutzen!

Erkenntnisse nutzen!

Bei meiner täglichen Dosis digistraction bin ich heute bei diesem Zitat hängen geblieben:

Es gibt kaum etwas in der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas Geld zurück legen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
Quelle: John Ruskin (* 1819 / † 1900) englischer Schriftsteller, Maler, Kunsthistoriker und Sozialphilosoph.

Treffender kann man es eigentlich schon gar nicht mehr sagen. Gefunden habe ich das Ganze auf „Die ContentSchmiede“. Gerade auch in Bezug auf den Artikel den ich kürzlich erst für trigami geschrieben habe, ist dieses im höchsten Maße Zitat passend.

Das Wissen ist da – nun nutze es

Nun stellt sich aber doch die Frage, dass wenn ein Mensch zur vorletzten Jahrhundertwende schon solche Erkenntnisse hatte und sie augenscheinlich auch kommunizierte, warum diese nicht bis heute (100 Jahre später) zum Verbraucher durchgedrungen ist. Wenn man will, kann man sicherlich eine Absicht der Wirtschaft unterstellen, die uns nicht mit geistigen Ergüssen wie diesen überschüttet, sondern mit Nichtigkeiten die verkauft werden, um die Lebensqualität zu verbessern. Die Definition von Lebensqualität übernimmt in diesem Punkt auch der Einfachheit halber die Wirtschaft.

Man sollte sich also mal Schriften (oder auch sekundär Literatur) von Denkern1 aus vergangenen Tagen zu Gemüte führen, denn es sind sicherlich schon viele Gedanken gedacht worden, von denen man selbst überzeugt ist, sie seien revolutionär.

  1. Als Denker bezeichne ich nicht nur weltliche, sondern auch geistliche Denker, wie z. B. Gandhi, Buddha, Jesus, Luther etc. []