Immer, wenn wir uns verändern wollen, müssen oder sollen, müssen wir unsere Komfortzone verlassen. Das ist immer mit Anstrengung und Disziplin verbunden. Das gilt auch für Dinge, die wir lernen wollen.
Wenn wir Neues lernen möchte, dann müssen wir alten Pfade verlassen und Kraft aufwenden. Sicherlich: Das Ganze kann und darf auch Spaß bringen. Es ist aber nicht verkehrt, wenn es für die Schülerinnen und Schüler anstrengend ist – unhappy learning. Und damit meine ich nicht, einen lauten unorganisierten Unterricht, der auf Grund dessen anstrengend ist, sondern einen, der Energie bei den Schülerinnen und Schüler verbraucht, weil sie lernen.
Es geht in aller Regel im Unterricht nicht darum, dass die Schülerinnen und Schüler Spaß haben. Es geht darum, dass sie die Gelegenheit bekommen, etwas zu lernen, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, neue Sichtweisen oder neue Erklärungen kennenlernen und sich dieser unter Umständen annehmen.
Was nicht heißen soll, dass Unterricht keinen Spaß machen darf. Ganz im Gegenteil, wenn der Unterricht Freude macht und man sich im flow befindet, die Zeit nicht mehr wahrnimmt und denkt: „Ui, hat das schon geklingelt„, dann merkt man erst später, dass man von dem Unterricht geschafft oder groggy ist. Es geht nicht darum, Schülerinnen und Schüler zu ärgern, sie vorzuführen und unsinnige Aufgaben bewältigen zu lassen!
Wie sieht das meine Leserschaft? Muss Unterricht Spaß machen? Muss Unterricht anstrengend sein? Sind das Widersprüche in sich?
P.S. „per ardura ad astra“ ist lateinisch und bedeutet: „Durch Schwierigkeiten zu den Sternen.„