Kategorie: Erfahrungen

  • So, ich werde kein Mitglied von LUG Balista.

    So nun ist es amtlich, ich werde vorerst ((Denn James Bond-Freunde wissen: „Sag niemals nie„)) kein Mitglied des LUG Balista e.V. Der aufmerksame Leser dieses Blogs wird sich sicherlich Fragen, warum das so ist, denn in einem letzten Beitrag zu diesem Thema habe ich doch angekündig, wohl doch Mitglied zu werden.

    Formfehler

    Bei der ersten konstitutionellen Mitgliederversammlung, bei der ich als Beobachter beisitzen durfte, wurde von den Mitgliedern wie zuvor beschrieben festgehalten, dass kein Pflichtbeitrag zur Mitgliedschaft des Vereins notwendig ist und sich der Verein alleine durch monatliche Spenden der einzelnen Mitglieder erhalten kann.

    Zu diesem Zeitpunkt war ich bereit, den Kompromiss zu akzeptieren und – zwar unter Protest – doch ein Mitglied des Vereins zu werden. Aber leider hat sich in der Abstimmung ein böser Formfehler eingeschlichen, ((Den ich bis heute nicht wirklich verstanden habe.)) so dass die Abstimmung über die Beiträge wiederholt werden musste. Das Ganze fand nun gestern am 8.10.2007 im Bürgerhaus in Barmbek statt.

    Da ich es als Nicht-Mitglied und Querulant für nicht angebracht hielt, dieser Sitzung beizuwohnen nehme ich stark an, dass der Vorstand seine Argumente gegen diese Freiwilligkeit der Beiträge in Ausführlichkeit dargelegt hat und das wahrscheinlich gegen wenig bis gar keine Gegenargumente. Die logische Konsequenz war es dann, dass natürlich der Vorschlag mit den ZwangsPflichtbeiträgen akzeptiert wurde.

    Demokratie ist kein Wunschkonzert

    Der Verein ist auf einem demokratischen Wege zustande gekommen und auch die zweite Wahl scheint allen demokratischen Regularien entsprochen zu haben, so dass die Pflichtbeiträge nun unter Dach und Fach sind. Dieses Verfahren kann und werde ich mit nicht einem Wort anzweifeln.

    Das Einzige was mir bleibt ist es zu bedauern, dass der Balista einen solchen Weg einschlägt. Es wäre schön gewesen, wenn man als Verein, der sich mit dem offenen und freien Betriebssystem befasst, ein Zeichen nach außen gesetzt hätte und durch einen freiwilligen Beitrag hätte zeigen können, dass man es ernst meint mit der Freiheit. Aber das scheint nicht so zu sein, der Weg der nun von den Mitgliedern und dem Vorstand beschritten wird, ist der Weg mit dem geringsten Widerstand.

    Aber der einfachste Weg ist nicht immer der richtige!

    Die LUG is kein Sportverein

    Der Balista lebte bisher immer von seinen Mitgliedern und deren Engagement. Entscheide ich mich ein vollwertiges Mitglied zu werden, bin ich gezwungen neben meinem Engagement auch noch Kohle in den Verein zu pumpen! Klar bei einem Sportverein muss ich auch einen Fix-Beitrag bezahlen, aber da erwarte ich auch was für mein Geld. Trainer, Hallen, Ausrüstung, Lehre etc. Exakt diese Mentalität kann sich nun auch bei (Neu-)Mitgliedern der LUG etablieren. „Ich zahle, dann will ich…“ und eine solche Gemeinschaft ist in meinen Augen weder erstrebenswert noch sinnvoll in Bezug auf offene Software.

    Regeln schränken ein

    Durch Gespräche mit Nichtmitgliedern und Mitgliedern, ist mir bewusst geworden, dass der Flair, der den Balista lange Zeit begleitet hat, nämlich eine wirkliche offene Gemeinschaft zu sein, dass jeder ((Auch arme Schlucker!)) willkommen ist und sich jeder immer und überall einbringen und mitsprechen kann, vorbei ist.

    Durch die Starr- und die Introvertiertheit die sich der Balista durch die Vereinsgründung ((Auch wenn die Gründung des Vereins auch in meinen Augen gut ist, sollte man doch drauf achten Nicht-Mitglieder nicht außen vor zu lassen.)) auferlegt hat, sind schon einige Unstimmigkeiten zustande gekommen.

    Da der Vorstand weder auf der Homepage noch auf der öffentlichen Mailingliste ((Zum Thema der internen Liste möchte ich nicht weiter eingehen, außer mit der Beschreibung der Tatsache, dass ich gestern Abend einige Mitglieder des alten Balista darüber aufgeklärt habe, dass sie nicht mehr auf der internen Liste sind und diese sich ziemlich wunderten.)) angekündigt hat, dass am 09.10.2007 eine Mitgliederversammlung einberufen wurde und es so für Nichtmitglieder evtl. schwierig wird Hilfe zu erlangen, waren also gestern auch einige da, die sich dann die Zeit zwar im Cafe sehr nett um die Ohren gehauen haben, aber ein produktives Arbeiten war nicht möglich. Sehr schade für Interessierte, die von weiter angereist waren oder ihren Tag extra auf Balista planten.

    Weitere Einschränkungen scheint der Verein sich in Bezug auf das Einsammeln der Spenden gemacht zu haben. So wie ich erfahren habe, soll das traditionelle Schwein, das während einer Sitzung herum geht, um Gelder zu sammeln abgeschafft werden. In meinen Augen ein absoluter Blödsinn! Denn wie sollen den nun Besucher, Gäste und Protest-Nicht-Mitglieder 😉 Balista denn nun Euros zu kommen lassen?! Per Überweisung?! Das ist doch nicht schön…

    Balista ist und bleibt gut

    Auch wenn sich das Ganze hier wie ein Auskotzen oder Drüberherziehen aussieht, will ich klarstellen, dass es das nicht sein soll. Ich möchte hier nur darstellen, dass ich den Weg den Balista nun einschlägt nicht gut finde und auch so nicht unterstützen kann, möchte und werde. Dennoch sind die Leute bei Balista nett, hilfsbereit, zuvorkommend und keine schlechten Menschen. 😉 Und das wird sich auch nicht ändern, wenn Pflichtbeitrage gezahlt werden müssen! ((Das hoffe ich zu mindestens.))

    Also jeder der in oder um Hamburg Probleme mit Linux hat, Linux kennen lernen will, fachsimpeln will, ’nen Bierchen trinken möchte, nette Leute kennenlernen will, der sollte auf jeden Fall zu Balista gehen! Auch ich werde den „Verein“ sicherlich nicht meiden. 😉

    Ich freue mich auch auf Kommentare 🙂 8)

  • Basisdemokratie oder parlamentarische Semidiktatur?

    In einem demokratischen ((Ob wir in einer wirklichen Demkratie leben, ist ja doch fraglich: Leben wir in einer Demokratie? « Kritik Blog)) Land wie dem unseren, ist die Wahl das Mittel, mit dem sich der Bürger Gehör verschaffen kann und die Richtung in die regiert werden soll, mitbestimmen kann – eigentlich.

    Die Angst vor der Demokratie

    In Hamburg läuft ja gerade ein Volksentscheid der zum Ziel hat, die Basisdemokratie zu stärken und mehr Macht dem Volke zu überlassen. Dass damit nicht alle einverstanden sind, versteht sich ja eigentlich von alleine. So zum Beispiel spricht sich der amtierende Bürgermeister Ole von Beust gegen diese Demokratie des Volkes aus:

    Die letzte Entscheidung muss beim Parlament liegen. Das ist das Wesen der parlamentarischen Demokratie und damit sind wir in den letzten 60 Jahren gut gefahren.
    Quelle: Welt.de | Stand 04.10.2007

    Stimmt ich vergaß, dass es jeden morgen zum Frühstück eine Schale Weisheit im Parlament gibt und die Damen und Herren der Obrigkeit natürlich einen wirklichen und echten Bezug zur Basis haben – die wissen sicherlich wie man mit keinen 500 Euro im Monat über die Runden kommt.

    Wenn die Basis bei den „Großen“ mal mitspielen darf, dann müssen „die da oben“ sich aber warm anziehen, denn es ist sicherlich nicht einfach zu kommunizieren, warum die Leistungen der Krankenkassen weiter gekürzt ((Da sind wir aber doch froh, dass wir nicht mehr im Zeitalter des Wilden Westens leben, denn bei den Vertragsänderungen, die immer ohne mein Einverständnis gemachte worden sind, wäre sicherlich der Eine oder die Andere schon gelyncht oder wahlweise erschossen worden.)) werden müssen oder das mal wieder die Mehrwertsteuer erhöht wird, aber auf der anderen Seite Diäten und Bezüge erhöht werden.

    Bildung und Kommunikation

    Ich bin davon überzeugt, dass es auch mal Entscheidungen geben muss, die für die Mehrheit negative Auswirkungen haben werden, aber sollte das Volk darüber abstimmen müssen, dann muss von denen, die die Weisheit mit Löffeln fressen eben richtig kommuniziert und erklärt werden. Leider ist dazu in der Bevölkerung auch ein Mindestmaß an Bildung notwendig, damit diese teilweise doch recht komplexen Sachverhalte verstanden und beurteilt werden können. Aber das ist ja der Punkt, der in meinen Augen versucht wird systematisch zu unterdrücken. In der Bildung wird immer mehr gespart und es sprießen teure Privatschulen aus dem Boden, die wirkliche Innovationen in der Lehre bereiten. ((Naja ganz klar, denn die Obrigkeit will seinen Nachwuchs doch nicht mit dem Pöbel aufwachsen sehen.)) Die staatlichen Schulen und Bildungsstätten sind starr und reform-immun – jedenfalls hat man den Eindruck.

    Der vermeindliche Ausweg

    Wie erreiche ich es aber als Herrscher in einer Demokratie, meine persönlichen ((Oder jedenfalls die der Lobyisten.)) Interessen durchzusetzen? Ganz einfach, ich muss die Wahlen manipulieren. Das Volk ist doch eh zu blöde um schnallt die Zusammenhänge nicht ((So kann man jedenfalls zwischen den Zeilen in dem oben genannten Zitat von Herrn von Beust lesen, wenn man möchte.)). Aber Wahlzettel zu manipulieren, dass fällt auf, also muss eine einfachere Lösung her. Wieso macht man nicht einfach alles elektronisch? Das Ganze sind dann nur noch bits und bytes, die auf dem Weg von A nach B manipuliert werden können und fertig ist die selbsterstellte Machterhaltung.

    Wahlcomputer werden entwickelt und der Presse und Bevölkerung vorgestellt. Leider haben die „Weisen“ die Rechnung ohne die Basis gemacht, denn auch hier gibt es Spezialisten, die sich in der Materie auskennen und Soll-Schwachstellen schnell ent- und aufdecken.

    Papier ist geduldig

    Der Wahlbrief, mit meiner Erklärung und meinem Stimmzettel.In meinen Augen sollte man dich nicht all zu schnell auf neue Technologien verlassen. Ein Sprichwort aus der EDV-Branche heißt:

    Never change a running system.

    Welchen Grund, außer die gemeinen, niederträchtigen und sicherlich falschen Unterstellungen die ich eben aufgestellt habe, sollten eine Regierung dazu veranlassen diese neue Technik zu etablieren? Ich für meine Teil präferiere die gute alte Abstimmung an der Urne oder per Briefwahl. Bei dem eingangs erwähnten Volksentscheid, wurden einem die Wahlunterlagen direkt nach Hause geschickt, so dass der Weg zur Urne nicht mehr angetreten werden muss.

    Sicherlich gibt es auch hier Schwachstellen im System, aber man muss sie ja nicht noch größer machen, als sie es schon sind.

    Links

  • Darf Gesundheit wirklich zu einer Ware verkommen?! [trigami-Artikel]

    Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag. (Mehr Informationen)

    So langsam aber sicher wundert mich gar nichts mehr. Nachdem man endlich das Gefühl hat, dass die Bevölkerung wieder von dem „Geiz-ist-geil-Trip“ heruntergekommen ist und wieder Wert auf Beratung und Qualität legt, startet ein Onlinedienst durch, der auf ganzer Linie mit der Gesundheit der Menschen Geld machen will.

    Letzte Konsequenz

    Seit 3 Jahren unterliegen bestimmte Arztneimittel keiner Preisbindung mehr und die Apotheken dürfen die Preise für ihre nichtverschreibungspflichtigen Medikamente selbst gestalten. Das nun eine Preissuchmaschine für Medikamente aus dem Boden des WWW erwächst, war sicherlich nur eine Frage der Zeit und überrascht mich nicht. Dennoch ist dieses eine Entwicklung die ich mit Vorsicht und großer Skepsis betrachte.

    Kein Geld auf der Tasche

    Natürlich ist es beim ersten Hinsehen ein Vorteil, wenn ich als Mitglied der Gesellschaft wenig Geld zur Verfügung habe, dass ich nun auch bei Medizin sparen kann. Und somit ist diese Idee von medpreis für viele eine Möglichkeit an Kopfschmerztabletten zu kommen ohne das Haus zu verlassen und dabei noch richtig Kohle zu sparen. Nur leider fällt die Beratung bei einem solchen Internetangebot völlig unter den Tisch.

    • Was ist mit Wechselwirkungen zu anderen Medikamenten?
    • Wieso kauft der Kunde alle 8 Tage eine neue Packung Ibuprofen? Sollte er nicht mal einen Arzt aufsuchen, wegen der chronischen Schmerzen?
    • Ist die Kundin, die ASS bestellt vielleicht schwanger und sollte es gänzlich vermeiden dieses Medikament zu sich zu nehmen, um das Leben ihres ungeborenen Kindes nicht zu gefährden?
    • Meint der Kunde wirklich ASS oder braucht er in Wirklichkeit ACC zum Lösen des Hustens?!

    Es geht also gerade um Medikationen, die für uns Otto-Normal-Verbraucher harmlos erscheinen, die aber zu Problemen führen können, wenn keine kompetente Beratung vor Ort stattfindet. ((Das heißt natürlich nicht, dass die Beratung in allen echten Apotheken gegeben ist, aber sie wenigstens potentiell möglich.))

    Da aber viele Anbieter den Versand erst dann Portofrei verschicken, wenn der Bestellwert 30, 40 oder 50 Euro übersteigt, ist das einzelne Medikament doch wieder nicht so günstig wie es auf den ersten Blick erscheint und es profitieren dann doch wieder die, die eigentlich nicht auf diese Pfennigfuchserei angewiesen wären.

    Obligatorisches Web2.0 Outfit

    Die Seite kommt (wie sollte es anders sein) im leckeren, hellen web2.0 Stil daher und suggeriert durch die abgebildete Ärztin ((Es muss eine Ärztin sein oder laufen Apotheker mittlerweile auch mit einem Stethoskop herum?)) Fachwissen und ein gut aufgehoben sein. Durch das apothekentypische rot wird der Bezug zur echten Apotheke hergestellt. Die Suche funktioniert intuitiv, hat eine Autovervollständigung und man kann seine Medikamente nach Namen oder Pharmazentralnummer suchen lassen.

    Die Ware Gesundheit

    Das nun die Gesundheit der Menschen zu einer Ware verkommt, manifestiert sich in den beschriebenen Onlineangeboten. Der Sozialstaat entzieht sich immer weiter seiner Verantwortung und lässt zu, dass Gesundheit nur noch eine Frage des Geldes sein wird. Dass bei dieser Art der Medikamentenbschaffung sicherlich vermehrt kontraproduktive Medikationen auftreten, ist zu erwarten. Aber nicht nur das Wohl der Einzelnen steht auf dem Spiel, sondern auch das der Gemeinschaft.

    Preisvergleiche bei Medikamenten sind in meinen Augen grob fahrlässig, da bei den Discountpreisen und den Vertriebswegen die Qualität der echten Apotheke auf der Strecke bleibt und so mit der Gesundheit der Menschen gehandelt wird. Den schwarzen Peter hat in diesem Punkt aber ganz deutlich die Politik und deren Gesundheits“reform„. Dass jemand nun Geld mit dieser unethischen Reform macht ist sicherlich auch nicht zu unkritisch zu betrachten, aber als findiger Geschäftsmann geht es einem ja schließlich in erster Linie ums Bare und nicht um das Wohlergehen der Mitmenschen.

  • Neue Version von Contact Form 7

    Die neue Version des Kontaktformular-Plugins „Contact Form 7“ ist draußen und was soll ich sagen… Ich habe einen kleinen Teil dazu bei getragen 🙂 Das Plugin stammt aus einer japanischen Feder und so sieht das aus, wenn man seinen Namen im japanischen Kontext sieht:

    Die Übersetzung war auch notwendig ;)

    Was macht das Plugin überhaupt?!

    Das Plugin bietet dem Administrator an, verschiedene Kontaktformulare zu erstellen und diese dann mit einer sehr einfachen Syntax in Seiten oder Artikeln einzufügen. Bisher war die einzige für mich verstehbare Sprache in der das Plugin zur Verfügung stand Englisch. Da die Leser und Besucher der gerade einzurichtenden Seite aber in der Mehrzahl Deutsch-Muttersprachler sind, habe ich flux die po-Datei übersetzt.

    Von der community für die community

    Da ich WordPress und seine Plugins in der letzten Zeit wirklich lieben gelernt habe, war es quasi selbstverständlich, dass ich auch mal was an die community zurück geben werde. So funktioniert OpenSource und freie Software eben 😉

    Relevante Links

  • LUG Balista ist tot, es lebe LUG Balista e.V.

    Zugegeben ein eingetragener Verein ist die LUG Balista noch nicht, aber das stellt sich doch hoffentlich als eine formelle Hürde dar. Am gestrigen Abend kam es zu einer Gründungsversammlung im Bürgerhaus in Barmbek und es waren ~20 Personen anwesend ((Genaue Zahlen können bitte dem Sitzungsprotokoll entnommen werden.)) , die sich (fast) alle dazu entschlossen haben Mitglieder des neuen Vereins zu werden.

    Realitätsfremder Idealist

    Wie bereits vor fünf Jahren festgestellt wurde, bin ich ein realitätsfremder Idealist ((Leider ist der Beitrag mittlerweile zu einem so hohen Gut geworden, dass die FTD Geld für das Lesen haben möchte. Ich habe aber das Zitat gefunden auf das ich mich beziehe: https://www.das-netzbuch.de/article/495/realittsfremder-idealist )) und das scheint auch immer noch so zu sein. Während den Diskussionen vor und während der Vereinsgründung habe ich in aller Deutlichkeit ((Sicherlich auch das eine oder andere Mal recht heftig 😉 )) festgestellt, dass ich gegen einen festgelegten Mitgliedsbeitrag bin. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

    • GNU/Linux ist frei und somit sollte auch eine Organisation, die sogar eine Gemeinnützigkeit anstrebt, ohne eine erzwungene Aufwandsentschädigung auskommen.
    • Bisher, immerhin seit 2002, ist Balista ohne einen festen monatlichen Beitrag der Mitglieder ausgekommen, obwohl alle Kosten auf Einzelpersonen lasteten.
    • Ein fester Beitrag hindert vielleicht sozial schlechter gestellte Personen, sich im vollen Umfang an dem Verein zu beteiligen.

    Natürlich sehe ich auch, dass ein fester monatlicher Beitrag Sicherheit bietet und so Ausgaben besser geplant werden können und auch einiges einfacher zu organisieren ist, aber dennoch darf ein Verein, der sich hauptsächlich mit GNU/Linux und freier Software befasst, gerne mal gegen den Strom schwimmen und dem kapitalistischen Gedanken den Rücken kehren.

    Leider wurde die Satzung so verabschiedet, dass nun ein Beitrag fällig wird und die Höhe des Beitrages von der Mitgliederversammlung ermittelt, bzw. festgelegt wird. Aus diesem Grund habe ich mich nicht durch die euphorische Stimmung dazu hinreißen lassen, die Satzung zu unterschreiben und somit die historische Gelegenheit verpasst Gründungsmitglied von LUG Balista e.V. zu sein.

    Freiheitsdenken setzt sich durch

    In der folgenden ersten Mitgliederversammlung des Vereins, wurde mehrheitlich dafür gestimmt, dass der zu entrichtende Beitrag auf null Euro festgelegt wird, es aber einen Richtwert gibt, der den Mitgliedern nahe gelegt wird, um ihn monatlich zu Spenden. Niemand ist also dazu gezwungen einen Mitgliederbeitrag zu entrichten. Sobald eine Vereinskonto eröffnet wurde, werden Vordrucke für Lastschrifverfahren erstellt, die es ermöglichen die freiwillige Spende per Lastschrift abbuchen zu lassen.

    Diese Variante ist zwar nicht exakt die von mir vorgeschlagene, ist aber ein guter annehmbarer Kompromiss, zwischen der sozialen Sicherheit und der ideologischen Freiheit, so dass ich in den nächsten Wochen wohl meine Mitgliedschaft beantragen werde.

    Links zum Thema