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Wie man sich ein Buch einverleibt …

Wie man sich ein Buch einverleibt …

Ich mag es zu lesen. Ich mag Bücher, Kurzgeschichten und auch Sachtexte. Manchmal, muss man die Dinge aber in einer recht kurzen Zeit einverleibt haben und die Motivation die Freizeit damit zu belasten, läuft gegen Null.

Was ich bereits das zweite Mal bei einer Ganzschrift gemacht und für gut befunden habe, wie ich mir mal eben ein Buch zu Gemüte führe, möchte ich hier kurz erläutern:

  1. Buch kaufen – echtes Buch, kein Ebook.
  2. Hörbuch kaufen (vielleicht auch bei archive.org oder spotify gucken)
  3. Bleistift in die Hand (KuruToga – Der Druckbleistift der mit dem Extradreh)
  4. Obsidian aufmachen für Notizen, Fragen, Anregungen
  5. Kopfhörer in die Ohren
  6. Abspielgeschwindigkeit erhöhen (Ich bin bei 2,5facher Geschwindigkeit gelandet.)
  7. Lesen und hören gleichzeitig.
  8. Pausieren um Notizen in Obsidian zu machen.
  9. Kommentare mit dem Bleistift machen, nicht pausieren und weiter hören, dann wieder einspringen, wo sich der Leser befindet.

Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Bei mir hat es dufte funktioniert und ich empfehle das auch meinen Schülerinnen und Schülern.

Start 2024 – Gedanken, Video und so …

Start 2024 – Gedanken, Video und so …

Yes! Dieses Jahr gab es keinen RTW zur Bescherung! Das ist schon mal viel Wert!

Drüben im Bildungstaxi gibt es eine neue Folge zum Anhören: https://bildungstaxi.de/btx035-strukturiertes-durcheinander-zum-jahreswechsel/ . Da ist wieder ein schönes Stück Audio bei herausgekommen.

Ich fühle mich gerade so, dass ich hier mal wieder öfter etwas schreiben könnte. Ich denke aber, dass die Artikel sich eher auf spontane Dinge beziehen werden, als auf vorbereitete und gut verfasste Artikel.

Was mich gerade stört …

Die ganzen Plattformen, die im Netz gerade wieder hypen, sprießen oder zu Grunde gehen, sind quasi alles geschlossene Systeme! Das ist im Prinzip das Gegenteil von dem wie das Netz mal gedacht war. Somit: Lasst die Blogs wieder leben.

Sei es Instagram, X (würg!), threads, Bluesky etc. Alle diese Viecher machen nichts anderes, als uns mit Werbung zu zu ballern und unsere Daten genau für so etwas zu nutzen! Das nervt – Beides.

Warum lassen wir uns das Internet wegnehmen? Ich denke, weil es vielen

  1. (noch) egal ist, ob die Daten genutzt werden oder nicht; man habe ja nichts zu verbergen,
  2. (noch) egal ist, dass man als aus der einen Blase nicht in die andere Blasen verlinken und einbetten darf.

Wie auch immer, das Netz ist toll und voller toller Leute:

Ein paar Typen haben sich mal diese Toonie-Boxen angeschaut.

Ersten kommt es anders und zweitens als man will.

Ersten kommt es anders und zweitens als man will.

Flamme des ECWK23

Wir schreiben das Jahr 2022 – das vierte Quartal. Meine Freund und Podcastkollege Ralf Appelt fragt mich, ob wir nicht mal das EduCamp nach Schleswig-Holstein holen sollen. Als Austragungsort soll der Neubau der Schule dienen, in der er unterrichtet. Endlich mal eine Berufliche Schule!

Die Örtlichkeiten sind der Hammer und für ein Barcamp wunderbar geeignet. Ich habe keine Ahnung, was das für Arbeit ist und wie ich von meinem Wohnort helfen kann, aber die Idee ist top. Also ging es los.

Zeitsprung: Heiligabend 2022 – nach Bescherung und Abendessen. Mir geht es nicht gut. Sehstörungen auf dem rechten Auge. Ich lege mich auf’s Sofa. Ich kann meinen Arm und mein Bein der linken Körperhälfte nicht ordentlich bewegen. Meine Frau ruft den Rettungswagen. Die Jungs bringen mich samt Sonderrechten ins UKSH nach Kiel. Neuroschockraum – Stroke-Unit. Diagnose Schlaganfall.

Glücklicherweise bin ich einen Tag später zwar ordentlich groggy, aber habe keine weiteren neuronalen Ausfälle. Silvester schon wieder daheim, aber Krankschreibung den ganzen Januar. Bei der Nachsorge gibt es einen weiteren ernsten Zufallsbefund. Das ganze zieht mich runter. Ich bin gut in der Lage, meine Familie und meine Arbeit unter einen Hut bekommen. Ja – hier und da mehr recht als schlecht. Aber mehr ist nicht drin: Kein Podcast und erst recht keine EduCamp-Planung.

Das was mich außerdem stark nervte, war das mindestens dreimonatige Fahrverbot. (Sollte ich hier vom Dorfe pünktlich auf der Arbeit sein wollen und nur Öffis benutzen, müsste ich um 19:15 Uhr am Vorabend losfahren.) Lass mal rechnen: Frühstens 3 Monate: Stichtag 24. März. Yes! EduCamp gerettet.

In der Vorbereitung dazu kann ich nichts übernehmen. Zu viel geht in meinem Hirn herum.

Am Dienstag vor dem Camp kommt die Freigabe vom Krankenhaus wieder fahren zu dürfen! Super! Also muss ich starten das Wohnmobil zu packen. Und Freitag geht es nach der Arbeit ab nach Heide.

Donnerstagnachmittag: Ich komme nach Hause, meine Frau liegt mit Fieber, Hals- und Kopfschmerzen auf dem Sofa. Muss sie sich wohl von dem beiden Kleinen geholt haben, die die Woche über schon nicht in den Bildungeinrichtungen waren – wegen eben gleicher Symptome! Soll heißen: 3 von 5 Personen im Haushalt krank. Eine davon Erziehungsberechtigte und der Rest noch unter 10 Jahren. Meine Frau hatte an dem Wochenende auch einen Trip mit den Kindern in die alte Heimat geplant. Somit: EduCamp gestrichen!

Das EduCamp stand für mich nicht unter einem guten Stern. Ich wusste es aber in guten Händen bei Steff und Ralf und habe versucht einiges über den socialen Medien mitzubekommen. Ich hätte mich so gefreut die eine oder den anderen (wieder-)zusehen. Es hat nicht sollen sein.

Ich freue mich aber schon auf die nächsten Veranstaltungen, bei denen man sich live und in Farben treffen kann. Vor allem freue ich mich bald mal wieder einen Podcast aufnehmen zu können.

Deine Handschrift ist wichtig

Deine Handschrift ist wichtig

An der Schule an der ich arbeite, gibt es Klassen, die in Gänze mit IPads ausgestattet wurden. In diesen Klassen sind die Kolleg:innen angehalten möglichst nur digital zu arbeiten. Auch in meinem Unterricht brauche ich nichts mehr kopieren, sondern kann Arbeitsbögen digital zur Verfügung stellen.

Die Geräte, die die Schule geliefert hat, habe alle eine Hülle mit einer integrierten Tastatur und dennoch schreiben die Schüler:innen in meinem Unterricht, wenn es um Textproduktion geht, mit einem Stift.

Tippen oder mit dem Stift schreiben?

Im Unterricht ist es mir egal, wie die Schüler:innen mitschreiben und welche Software sie benutzen. Einige tippen viel mit und nutzen die Apple-Notizen. Andere nutzen Notability oder Goodnotes und sind damit zufrieden.

Sollten die Schüler:innen mir etwas abgeben müssen, also einen Text, den ich korrigiere oder mit den Schülerinnen und Schüler ins Gespräch gehe, dann werden diese Dinge mit den Stift geschrieben — gerne auch auf dem Tablett, aber mit dem Stift. Das gibt immer mal wieder Diskussionen mit den Schüler:innen, warum sie nicht einfach etwas tippen dürfen.

Nach hinten raus …

Alle Abschlussarbeiten, die in den Bildungsgängen in denen ich arbeite, werden mit einem Stift auf Papier geschrieben. Teilweise bis zu 5 Zeitstunden. Auf der einen Seite müssen die Schülerinnen und Schüler die Muskelgruppen trainieren, die sie diese Aufgabe bewerkstelligen lassen. Auf der anderen Seite ist das Arbeiten mit Papier und Stift, ein anderes, als mit einer Tastatur.

Das Gehirn arbeitet doch anders.

Wenn ich einen Text am Rechner schreiben, dann weiß ich genau, dass ich zunächst in die Tasten haue und dann im folgenden Schritt das Ganze überarbeiten kann. Ich kann Formulierungen anpassen, Sätze kürzen, aus Satzgefügen einzelne Sätze machen ganze Absätze verschieben uns so weiter. Während des Schreibens entwickelt sich die Struktur des Textes und die Gedanken können diesem folgen.

Wenn ich einen längeren Text mit der Hand schreibe — was selten vorkommt — dann muss ich diesen zumindest vordenken, bevor ich ihn aufs Papier bringe. Das heißt, die Denkarbeit muss stattfinden, bevor ich in die Textproduktion gehe. Beim Schreiben mit Tastatur findet dieser Prozess gleichzeitig statt.

Beides hat seinen Reiz

Ich kann und will gar nicht beurteilen, welche Art des Schreibens die bessere ist. Fakt ist nur, dass wir unterschiedlich denken und sich ein Text unterschiedlich entwickelt.

Damit die Schülerinnen und Schüler, dann wenn Sie einen linearen Text mit Stift und Papier herstellen können, müssen sie das trainieren. Das geht bestimmt am besten, wenn sie mit Papier und Stift arbeiten. Wenn sie aber digital arbeiten wollen, dann müssen solche Texte eben mit einem Stift in das Tablett geschrieben werden.

Fazit

Viele wünschen sich, dass die Arbeiten auch getippt werden können, aber solange das nicht möglich ist oder nur als Nachteilsausgleich herangezogen werden kann, sehe ich mich gezwungen, die Schülerinnen und Schüler unter Anderem auf das vorzubereiten, was da in der Abschlussprüfung auf sie zu kommt. Und da ist die Handschrift eben noch immer wichtig.

vim und wordpress

vim und wordpress

Für meine täglichen Aufgaben und Notizen nutze ich im Moment ausschließlich vim.. Zum Bloggen muss ich dann aber wieder den Editor von WordPress benutzen. Dass mich dieser hier und da nervt, vor allem seitdem das Ganze nur noch mit dem Gutenberg-Editor möglich ist, habe ich ja schon einmal geäußert.

Nun habe ich nach einer Möglichkeit gesucht mit oder aus vim heraus zu bloggen. Da gibt es wohl schon plugins für und auch einige Forks, aber so richtig funktionieren wollte das alles nicht. Die Versionen, die ich mir angeschaut habe, waren auch schon 4 oder 5 Jahre alt und seit dem nicht mehr weiterentwickelt worden.

Nun habe ich mir ein kleines Workaround gebastelt, mit dem ich das alles recht gut und relativ unkompliziert hinbekomme – nicht automatisiert, aber wenigstens brauche ich diesen sperrigen Editor von WordPress nur noch für Kleinigkeiten nutzen.

Der Arbeitsablauf

  1. Ich schreibe in vim einen Artikel in markdown.
  2. Diesen speichere ich ab.
  3. Starte mein Mini-Skript
    1. Das wandelt die Markdowndatei in html um
    2. und schubst das Ganze in die Zwischenablage.
  4. Dann füge ich das die Zwischenablage in Gutenberg ein und feddich ist die Laube.
  5. Tags und WordPress-Dinge werden dann in WordPress erledigt und der Artikel kann raus.

Sicherlich ist das kein bloggen direkt aus vim heraus, aber immerhin ein Workaround, das mir hilft, in einem ordentlichen Editor zu schreiben und dann dennoch relativ einfach in WordPress zu bloggen.

Das Script(chen)

#!/bin/sh

FILE=${1}

pandoc -i "${FILE}" --self-contained | xclip -sel clip

Was passiert den hier?

Das Wichtige ist die letzte Zeile. Die Datei, die beim Aufrufen des Scripts angegeben wird, wird durch pandoc geschickt. Im Normalfall schreibt dieses dann die erstellte HTML-Datei in die Standardausgabe. Damit ich auch Bilder mit nutzen kann, brauche ich die Option –self-contained. Hier werden die Bilder, die per Markdown eingebettet werden, quasi hardcodiert in der HTML-Datei eingebettet. So klappt’s auch mit den Bildern. 😉

Dieser Test in vim

Die Standardausgabe wird in xclip gepiped. Aber mit der Option clip, damit die richtige Zwischenablage genutzt wird und nicht die mittlere Maustaste.

Das war es auch schon. Schnell. Einfach. Simpel.