Autor: MAWSpitau

  • Barbiere – In Deutschlang (fast) ausgestorben?

    BarberShopDer Arbeitsbereich eines Friseurs ist vielfältig. Der Lehrplan umfasst nicht nur das Schneiden, Färben und Umformen von Haaren, sondern auch Grundkenntnisse der Dermatologie, Maniküre, Rasur, dekorative Kosmetik, pflegende Kosmetik, Haarverlängerungen und so weiter.

    Wenn man aber ehrlich ist, bezieht sich das Kerngeschäft des durchschnittlichen Friseurs auf den Damensalon und den drei Bereichen Schneiden, Färben und Umformen. Der Herrensalon oder die Herrenecke, läuft in der Regel nur nebenbei mit. Große Ketten oder Individualisten versuchen immer mal wieder die Nische des Herrensalons zu schließen, aber so richtig gelingt das in meinen Augen nur selten. Mein letzter Besuch bei einem „echten“ Barbier war vor vielen Jahren auf dem Hamburger Kiez.

    Warum ist die Pflege für den Mann, die ja seit Jahren immer mehr wird, noch immer nicht in den Salons angekommen? Ich bin fest davon überzeugt, dass echte Barbiere auch in Deutschland eine Chance hätten. Dabei ist aber besonderes Augenmerk darauf zulegen, dass man nicht einfach die gegebenen Voraussetzungen aus dem Damen-Salon auf die Herren überträgt, sondern die Bedürfnisse der Männer wahrnimmt und auf diese eingeht. Adaptiert man den Damen-Salon für den Herren, kommt häufig zu viel „damenhaftes“ für den Herren dabei heraus.

    Hier mal ein Beispiel, wie man es richtig machen kann:

    Wie und wo lassen sich die Leser dieser Zeilen die Haare schneiden? Beim Dorf-Friseur? Bei einer Kette? Stammfriseur? Barbier? Oder doch die gute alte Haarschneidemaschine vor dem Duschen? 😉

    (via: www.artofmanliness.com)

  • Wie man im Gespräch bleibt…

    Gimabl und Sinan / ReworkIch bin ja bekanntlich ein Medienjunkie und somit ging auch das neue Album von Daft Punk nicht an mir vorbei. Was ich nun aber auf meinem Rechner sehen und von dem selbigen hören durfte, zeigt mir, dass es noch Menschen gibt, die gute Werbung für sich machen können und diese mit einem sehr guten Produkt verbinden – was das für rechtliche Folgen hat, kann ich nicht einschätzen, es ist aber sicherlich interessant.

    Gimbal und Sinan, Produzenten- und DJ-Team aus Deutschland, haben sich das neue Album von Daft Punk geschnappt, zerpflückt, gesampelt und neue Tracks daraus gebastelt. Diese Tracks haben sie in einem 55-minütigen DJ-Mix verwurschtelt und online gestellt. Die Stunde feinste House-Music rockt ziemlich und ich bin mir ehrlich nicht sicher, was ich besser finde, die Original-Lieder oder das Machwerk von Gimbal und Sinan. Beides ist auf jeden Fall wert, gehört zu werden – so lange es noch geht.

    Hier ein Anspieler, der Euch neugierig auf das Projekt machen soll:

    Geklaute Musik und Ideen

    Der eine oder die andere wird es nun sicherlich verwerflich finden, dass die Arbeit von Daft Punk einfach benutzt wird, um neue Lieder zu erschaffen. Dazu muss man aber wissen, dass Daft Punk selbst so ziemlich alle Tracks der Vergangenheit mit Samples aus anderen Liedern aufgebaut hat. Hier mal ein paar „Beweis-Videos“:

    Ein Blick hinter die Kulissen

    Weiterhin gibt Sinan auch noch einen klasse Blick hinter die Kulissen, wie die beiden das Album produziert haben und wo nun in den Tracks die Samples verbaut sind und was damit gemacht wurde, damit die Lieder so klingen, wie sie im Remix klingen. Für alle Musikinteressierten auf jeden Fall einen Blick wert.

     Mein Fazit

    Der Remix von Gimbal und Sinan ist ein großartiges echtes Kunstwerk der Postmoderne, welches einen nicht unerheblichen Werbeeffekt mit sich bringt. Wünschen würde ich es den Beiden 😉

     

  • Schülerinnen und Schüler als „großer Bruder“

    Schülerinnen und Schüler als „großer Bruder“

    Ich im Film...Durch meinen Reader flog mal wieder ein interessanter Beitrag von Udo Vetter, der mich dieses Mal zum Nachdenken anregte. In dem Beitrag ging es um das Filmen von Personen. Insbesondere um Polizisten in Ausübung ihrer Tätigkeit. Diese dürfen während der Ausübung gefilmt werden, da sie Mitarbeiter des Staates sind und sie sich damit nicht auf die Pressefreiheit berufen können.

    Nun sind Lehrer ja auch Beamte und  sind während der Ausübung ihrer Pflicht, von kleinen und großen potentiellen Filmemachern umgeben. Müssen Kolleginnen und Kollegen es nun hinnehmen, wenn Schülerinnen und Schüler im Unterricht Videoaufnahmen machen? Ist es tatsächlich legal, von Lehrkräften im Unterricht Bild- und Tonaufzeichnungen zu machen?

    Gestützt werden meine Gedanken von diesem Absatz:

    Nun ist es juristisch mittlerweile klar, dass Polizisten sich im Einsatz filmen lassen müssen. Es gibt keine speziellen Fotografierverbote gegenüber Beamten. Ganz im Gegenteil. Polizisten im Dienst treten als Mitarbeiter des Staates auf, sie repräsentieren die öffentliche Gewalt, und ihr Handeln unterliegt einer entsprechend strengeren Kontrolle – auch durch die Kameras von Menschen, die sich nicht auf die Pressefreiheit berufen können. (Hervorhebungen von mir.) ((https://www.lawblog.de/index.php/archives/2013/06/25/wer-nichts-zu-verbergen-hat/ – Abruf: 2013-06-26))

    Ersetzen wir doch mal in dem oben markierten Satz den Begriff Polizisten durch Lehrer ((Und meinen damit sowohl Kolleginnen und Kollegen.)). Der Satz lautet dann: Lehrer im Dienst treten als Mitarbeiter des Staates auf, sie repräsentieren die öffentliche Gewalt, und ihr Handeln unterliegt einer entsprechend strengeren Kontrolle – auch durch die Kameras von Menschen (…) Die Aussagen mit der öffentlichen Gewalt und der entsprechenden strengeren Kontrolle sind sicherlich in Bezug auf die Lehrkräfte diskussionswürdig.
    Dennoch dürften doch Aufzeichnungen gemacht werden und ich als Lehrer kann wenig gegen diese ständige Überwachung tun, oder?

    Dürfen Schülerinnen und Schüler nun tatsächlich Filme von Lehrkräften machen? Wie denkt ihr darüber? Sind die Schülerinnen und Schüler der große Bruder?

     

  • Podcasts – eine Bereicherung für den Junkie in mir

    SoziopodIch liebe es, im Auto zu sitzen, mein Navi ((Also eigentlich die Software auf meinem Galaxy SII.)) sagt mir, wohin es gehen soll und ich lausche gespannt einem Podcast. Nun bin ich letztens auf eine wahre Perle gestoßen und das sehe nicht nur ich so.

    Erziehung war mein Honigtopf

    Beim Aufsuchen neuer Podcasts bin ich bei Soziopod über den Begriff Erziehung gestolpert, der den Titel der aktuellen Folge bestimmt. Auf dem Weg zu einer Ausbildungsberatung habe ich dann die aktuelle Folge vom Soziopod gehört. Titel: „Erziehung – We don’t need no education„. Das Thema ist nicht nur auf unheimlich fundierte Art und Weise dargestellt, sondern auch unterhaltsam und nachvollziehbar. Die beiden Gastgeber (Herr Breitenbach und Doktor Köbel) unterhalten sich über das Thema Erziehung: Warum sie notwendig ist oder eben nicht. Als Mann vom Fach trafen die Schallwellen aus dem Autoradio auf ein fruchtbares Trommelfell.

    Lust auf mehr

    Andere Folgen habe ich noch nicht gehört, aber es macht den Eindruck, als könne es sinnvoll sein, sich diese anzuhören. Denn die beiden Herren haben soeben den Grimme Online Award bekommen. Somit sehe ich mich in meiner Einschätzung der ersten von mir gehörten Folge bestätigt. Die restlichen Folgen werden gerade auf mein Galaxy SII geladen. Auch wenn es so aussieht, als hätte ich in der nächsten Zeit keine längeren Strecken im KFZ vor mir, freue mich auf die kommenden Themen.

    Von dieser Stelle einen lieben Gruß an die Beiden, herzlichen Glückwunsch und ich freue mich auf mehr aus der Schmiede Soziopod.

    Podkicker Podcast Player
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    Entwickler: Maple Media
    Preis: Kostenlos
    Waze Navigation und Verkehr
    Waze Navigation und Verkehr
    Entwickler: Waze
    Preis: Kostenlos

  • Vormittags RECHT und nachmittags FREI…

    Vormittags RECHT und nachmittags FREI…

    … so lautet der Spruch, den man immer wieder zu hören bekommt, wenn man sich außerhalb des Mikrokosmos Schule zu seinem Beruf äußert. Meine Standardantwort auf solche versuchten Sticheleien ((Dazu gehören auch die gefühlten 100 Wochen Urlaub im Jahr… )) ist immer: „Augen auf bei der Berufswahl. – Wir leben in einem freien Land mit freier Berufswahl.“ ((Auch wenn man an dieser Stelle an vielen Punkten diskutieren kann, ist die polemische Ebene ähnlich wie die des Gesprächspartners und macht meine Einstellung zu den Dingen deutlich.)) In der Regel ist dann Ruhe im Karton.

    Nun wollte Anja Reschke es mal genauer wissen und ist für 4 Wochen in Hamburg in die Schule gegangen – als (Hilfs-)Lehrerin. Sie hat natürlich ein Kamerateam mitgenommen und präsentiert uns nun ein Video, wie es in den deutschen Klassenzimmern abgeht. Man sieht freche Schülerinnen und Schüler, überforderte Lehrkräfte, Umsetzungen von Schulkonzepten und und und… eben den Alltag in unserem kleinen Mikrokosmos.

    Eines Kommentars zu dem Film enthalte ich mich – jeder darf sich seine eigene Meinung bilden.

    https://www.ndr.de/regional/hamburg/lehrer281.html