Gelesen: Inemuri – Wie die Japander schlafen und was wir von Ihnen lernen können.

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Ein wirklich gutes Buch, wenn man sich mal mit dem Schlafen und dem Haushalten seiner Kräfte auseinandersetzen möchte. Auch wenn einige Ausflüge in die Statistiken eher langatmig anmuten, gibt das Buch einen Einblick in eine andere Schlafwelt.

Inemuri bezeichnet einen Zustand der sich zwischen Wachsein und Schlafen befindet und in der Öffentlichkeit stattfindet. Wenn man mal wieder einige Bilder von schlafenden und vermeintlich überarbeiteten Japanern sieht, dann kann man davon ausgehen, dass diese Inemuri machen.

Nicht nur dieser Begriff wird in dem Buch erklärt, sondern auch die gesamte japanische Kultur auf das Schlafen betrachtet. Sehr interessant sind dabei die Ausflüge in die Familientraditionen, die in Japan andere Werte vertritt als in Deutschland. Wenn in der westlichen Welt ein Kind lange bei den Eltern im Schlafzimmer schläft, werden schnell Rückschlüsse auf eine falsche Erziehung gezogen. Bei den Japanern ist dieses Verhalten aber alltäglich. Das ruht unter Anderem daher, dass man in der Regel kein eigenes Schlafzimmer hat. Es werden im Wohnbereich Schlafstätten aufgebaut, sobald man schlafen will. Der Schlaf ist somit Teil des normalen Betriebs in einer Familie und wird nicht räumlich getrennt gesehen. Erst durch die „Verwestlichung“ Japans brauchen Kinder auch ihre eigenen Zimmer.

Inemuri darf aber nicht mit dem hier bekannten „Powernap“ verglichen werden. Denn dazu zieht man sich in der Regel zurück, damit es keiner mitbekommt. Inemuri wird aber immer dort gemacht, wo man gerade ist. Hört sich sehr einfach an, ist es aber nicht. Denn auch hier gelten die schwer verständlichen und äußerst komplizierten Höfflichkeitsregeln der Japaner. Es darf also nicht jeder überall Inemuri machen. Wer wann wo schlafen kann und darf, liest man am besten selber nach.

Subjektive Note: 2+

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