Martenstein lässt sich darüber aus, wie Kinder heute das Schreiben lernen.
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Kategorie: Schule / Unterricht
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Martenstein: „Die Kinder hören einen Satz und schreiben: ‚Die Schulä fenkt an.’“ | ZEIT ONLINE
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Pädagogik oder Sekte? Waldorf-Schule
Was weiß man über Waldorfschulen? Welche Stichworte und Gedanken kommen einem in den Kopf, wenn man den Begriff Waldorfschule hört? Warum tanzen die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Ihre Namen? Tun die das wirklich?
Ich habe mich bisher wenig, bis gar nicht mit dem Konzept der Waldorf-„Pädagogik“ ((Ich schreibe es hier in Anführungsstrichen, da ich zu wenig Wissen habe, um tatsächlich für mich zu entscheiden, ob es sich um Pädagogik, Weltanschauung oder Sektentum handelt.)) auseinandergesetzt. Das was man im privaten als auch im beruflichen Kontext bislang hörte war, dass es ein ganz tolles, ganzheitliches Konzept sei und irgendwie nur das Tanzen des eigenen Namens komisch anmutet, die Kinder aber ganz toll erzogen werden.
Erfahrung aus dem Freundeskreis
Nun hat es sich ergeben, dass ein befreundetes Pärchen ihr Kind in einem Waldorf-Kindergarten angemeldet hat. Nach wenigen Tagen wollte das Kind dort nicht mehr hin und fragte bestürzt bei der Mutter nach, ob es zu Hause denn wieder sprechen dürfe oder ihm weiterhin der Mund verboten würde, wie im Kindergarten. Die Mutter war in diesem Moment sprachlos, suchte das Gespräch mit den Angestellten des Kindergartens, wurde aber nicht ausreichend beraten oder über das Konzept aufgeklärt und meldete in der Konsequenz das Kind ab. Die Mutter ließ sich nun von dem Kind Vieles erzählen, was dort im der Anstalt los gewesen ist. Haarsträubende Dinge, die ich hier nicht schildern kann und will, weil ich Vieles nicht verifizieren kann.
Nun hat sich ein weiterer Bekannter entschieden, seine Tochter in einen Waldorf Kindergarten zu schicken. Somit habe ich diesen, schon lange in der Warteschleife befindlichen Artikel, wieder herausgekramt und fertig geschrieben.
Recherche
Da ich bis dato zu wenig von dem ganzen waldörf’schen Konzept wusste, schmiss ich wikipedia an, befragte Suchmaschinen und was ich dort las, machte mich bereits stutzig. Es begrüßte mich ein Konglomerat aus den verschiedensten Weltanschauungen und esoterischen Lehren. Irgendwie konnte ich das nicht so recht glauben, bzw. wollte es nicht wahr haben, dass die ganzen wohlhabenden Eltern, die ihren Kindern etwas Gutes gönnen wollen, hinter der Anthroposophie des Rudolf Steiners stehen.
Die Anthroposophie ist kein ordentliches Lehrfach an den Waldorfschulen, aber die gesamte Struktur der Schulen, der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer, die Zusammensetzung der Klassengemeinschaft und die Unterrichtsinhalte basieren auf dieser Lehre. Viele Informationen über die Hintergründe und die Gedanken, die hinter Rudolf Steiner und dem Konzept der Waldorfschule stehen, habe ich zum ersten Mal in der Folge #107 des Hoaxilla-Podcasts gehört. Hier ist André Sebastiani im Interview, der sich selbst mit der Gedankenwelt hinter Steiner befasst hat.
Ein Gespräch mit einem ehemaligen Schüler der Waldorfschule bestätigte mir so ziemlich alle Aussagen des Interviews, an die ich mich erinnerte. Sicherlich ist das alles andere als repräsentativ, dennoch fühlte ich die grobe Richtung der Lehren an der Waldorfschule bestätigt.
Warum also Waldorfschule?
Auch wenn die Ideologie für den einen oder die andere haarsträubend sein muss, will und kann ich diese nicht verurteilen! Wenn man andere Glaubensansätze ebenso auf das Wesentliche reduzieren würde, würden sie sich ebenso wirr und unwirklich anhören.
Ein metaphysisches Wesen schwängert eine Jungfrau und dieser Hybrid lehrt auf der Erde Nächstenliebe und wird deswegen verfolgt und getötet.
Klingt auch nicht wirklich einleuchtend, oder? Wenn Eltern ihre Kinder nun auf eine Bildungseinrichtung schicken, die ein gewisses Weltbild verkörpert, dann gibt es aus meiner Sicht drei Möglichkeiten:
- Die Eltern wissen genau, was das Konzept beinhaltet und schicken ihre Kinder aus Glaubensgründen in diese Bildungseinrichtung. Beispiel: Eine muslimische Familie würde die Kinder wahrscheinlich nicht in einen katholischen Kindergarten stecken und andersherum und wählen somit einen zu ihrer Religion passend.
- Die Eltern wissen genau, was das Konzept beinhaltet, stehen nicht dahinter und schicken dennoch ihre Kinder in diese Bildungseinrichtungen. Beispiel: Eine nicht gläubige Familie schickt ihr Kind in einen christlichen Kindergarten, da die Umstände ((Es gehen vielleicht auch Freunde des Kindes in den Kindergarten oder der Kindergarten ist nahe gelegen. )) passend sind.
- Die Eltern wissen gar nicht Bescheid, was das eigentliche Konzept der Schulen ist, welches Weltbild hinter den Lehrern steht und betrachten das Ganze nur oberflächlich. Beispiel: Eine Familie steckt ihr Kind in einen Waldorf Kindergarten, weil da alles so schön und nett ist.
Punkt 1 und 2 kann ich nachvollziehen: Wenn ich als Eltern ein gewisses Weltbild habe, dann kann ich es verstehen, dass mein Kind auch in und nach diesem Bild erzogen werden soll. Aus diesem Grund gibt es christliche Kindergärten oder Elite-Internate, dort ist es in der Regel auch eine Glaubensfrage oder aber eine bewusste Entscheidung für ein gewisses Weltbild. Wichtig ist in diesem Fall, dass die Eltern wissen, welche Philosophie von den Angestellten in der Bildungseinrichtung vertreten und vermittelt wird.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob alle Eltern, die Kinder auf Bildungseinrichtungen von Rudolf Steiner schicken, auch nur eine Idee davon haben, was Rudolf Steiner als Weltbild formulierte, woraus sich dann die Waldorfschulen entwickelt haben. Hier ein paar Beispiele:
„UNSERE ATLANTISCHEN VORFAHREN
Unsere atlantischen Vorfahren waren mehr verschieden von den gegenwärtigen Menschen als sich derjenige vorstellt, der mit seinen Erkenntnissen sich ganz auf die Sinnenwelt beschränkt. Nicht nur auf das äußere Aussehen erstreckt sich diese Verschiedenheit, sondern auch auf die geistigen Fähigkeiten. Ihre Erkenntnisse und auch ihre technischen Künste, ihre ganze Kultur war anders, als das ist, was heute beobachtet werden kann. Gehen wir in die ersten Zeiten der atlantischen Menschheit zurück, so finden wir eine von der unsrigen ganz verschiedene Geistesfähigkeit. (…)“ ((AUS: RUDOLF STEINER – DER AKASHA-CHRONIK, Herausgegeben von Marie Steiner, 1986 RUDOLF STEINER VERLAG, DORNACH/SCHWEIZ. http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA011.pdf – Abruf: 2014-04-25))
Es geht hier tatsächlich um das ATLANTIS! Die untergegangene Stadt, die wir aus Erzählungen und Sagen kennen.
„Unsere Wurzelrasse, die arische, stammt von der höchstentwickelten Unterrasse der Atlantier, der ur semitischen, ab, die zuletzt ungefähr in der Gegend des heutigen Irland wohnte. Als letzter Rest der untergehenden Atlantis kann die von Plato erwähnte Insel Poseidonis angesehen werden. Manu, eine Führergestalt der Atlantier, führte die reifsten Menschen nach dem Osten.“ ((GA 94, S 168 – https://anthrowiki.at/Arier – Abruf: 2014-04-25))
Auch hier geht es um ARIER, die eine höchstentwickelte Unterrasse der Atlantier ist. Hier geht es nicht um eine Folge von Stargate, sondern um die Grundlage der Lehre des pädagogischen Begründers der Waldorfschulen!
Alles ist so schön und alle sind so nett (Wolf im Schafspelz?)
Ich persönlich habe noch nie eine Einrichtung, die nach waldörflichen Maßstäben eingerichtet und aufgebaut ist, besucht. ((Das muss ich auf alle Fälle mal nachholen.)) Die geschilderten Erzählungen von Personen, die zwar keine Ahnung von den Grundlagen der Lehre haben, die ich dennoch als kritische Geister erfahren habe, sind aber in der Regel alle ähnlich. Es ist so herzlich, es ist so warm, so liebevoll, die Menschen sind so nett, die Kinder waren so aufgeweckt – die Schilderungen sind alle recht positiv. Unbezweifelbar ist dieses Klima ein gutes! Auch der Umgang untereinander soll respektvoll sein. Die echte Frage ist aber, WARUM handhaben die Waldorfschulen das so?
Ein Beispiel: Als ich noch Kunde der Sparkassenniederlassungen in Hamburg war, hatte ich als Student wenig Geld zur Verfügung. Dennoch haben mir die Bankberater im C&A-Anzug die Tür geöffnet, mir sinnbildlich einen roten Teppich ausgerollt und mir den Aufenthalt in der Sparkasse so angenehm wie möglich gestaltet. Ich stelle die gleiche Frage: WARUM? Die Antwort liegt hier auf der Hand: Die wollten meine paar Kröten haben, um damit zu arbeiten und mich auch später auch als Kunden zu behalten, wenn ich unter Umständen mehr Geld verdienen würde.
Leider habe ich noch keine abschließende Idee, was die Bildungseinrichtung in der Tradition Steiners von den Kindern oder den Eltern wollen. Dennoch muss ganz klar gesagt werden: Die Waldörfler machen einiges Offensichtliches richtig: Sie haben lernförderliche Umgebungen geschaffen, die Öffentlichkeitsarbeit scheint zu funktionieren, ((Wenn von der skurrilen Philosophie nicht viel an die Öffentlichkeit gelangt, scheint ja alles richtig gemacht zu sein.)) die Schülerinnen und Schüler scheinen in einer angstfreien Umgebung zu lernen ((In der Waldorfschule gibt es zum Beispiel keine Noten.)) und und und… Davon können die Regelschulen sich hier und da sicherlich eine Scheiben abschneiden.
Was will ich eigentlich?
Ich möchte nochmals ganz deutlich machen: Ob ich die Lehren von Steiner gut oder schlecht, logisch oder unlogisch, sinnvoll oder nicht-sinnvoll finde, steht hier nicht zur Debatte! Eine echte, abschließende Meinung habe ich mir noch nicht gebildet! Wichtig ist in meinen Augen nur ein Wissen der Eltern über die esoterische, rassenlehrende, anthroposophische Grundlage der Bildungseinrichtung und somit eine bewusste Entscheidung für oder gegen den Besuch der Kinder einer waldörf’schen Bildungseinrichtung.
Ich bin mir sicher, dass viele Eltern ähnlich reagieren werden, als wenn man ihnen erklärt, was Homöopathie wirklich ist. ((Hier gibt es auch Parallelen zur Medizin von Steiner: https://de.wikipedia.org/wiki/Anthroposophische_Medizin)) Denn auch hier manifestiert sich häufig ein falsches Bild in der Öffentlichkeit. Homöopathie wird nicht selten mit Naturheilkunde oder pflanzlichen Arzneimitteln in einen Topf geworfen. Wenn man den Menschen dann aber erklärt, dass Sie faktisch keinen Wirkstoff einnehmen, sondern prinzipiell nur Milchzucker, ist die Verwunderung recht groß.
Wie steht es mit Erfahrungen der Leser und Leserinnen?
- Gibt es Erfahrungen mit der Waldorfschule oder einem Waldorfkindergarten?
- War bekannt, wer oder was hinter den Waldorfschulen steht?
- Würde man die eigenen Kinder ruhigen Gewissens auf eine solche Bildungseinrichtung schicken?
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Poesie über Grammatik
Auch ich stehe hier und da vor der Herausforderung, Schülerinnen und Schüler mit Grammatik zu konfrontieren. Hin und wieder versuche ich, sie auch für die Grammatik zu begeistern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nur in Ausnahmefällen gelingt. 🙂
Tatsächlich bin ich der Überzeugung, die Schülerinnen und Schüler müssen nicht die Theorie hinter der Sprache kennen, solange sie sie einigermaßen beherrschen. Dennoch ist die Theorie zur Sprache nicht nur von Wichtigkeit, wenn man diesen kleinen Slam-Text verstehen möchte. Viel Spaß mit Phillip Scharrenberg – Vom Verb:
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Ich habe mich verliebt…
Ich mag Computer und die Möglichkeiten, die mir die Geräte eröffnen. Für die Vorbereitung meines Unterrichts und der Ausbildungstage ist ein Computer nicht wegzudenken. Bis vor ein paar Monaten hatte ich noch keine Möglichkeit gefunden, Dokumente effizient, zielgerichtet und in verschiedenen Situationen einsetzbar zu erstellen und gleichzeitig zu verwalten.
Ich habe viele Möglichkeiten ausprobiert, die ich nur ganz kurz vorstellen möchte und beschreibe, wieso die Werkzeuge für meine Bedürfnisse nicht funktionieren oder funktioniert haben.
Verwaltung mit digitalen MindMaps
Durch die Nutzung der Programme freemind und freeplane habe Klarheit erhalten: Es sind großartige Werkzeuge zum Sammeln von Gedanken, aber eignen sich gar nicht dazu, meinem Unterricht über lange Zeit eine Struktur zu geben. Sie sind schnell zu unübersichtlich, man übersieht dadurch leicht etwas und die Mehrdimensionalität eignet sich nicht, um komplexen Gebilden eine chronologische und thematische Struktur zu geben.
Officeanwendungen
Sicherlich nutze auch ich eine Officeanwendung – ohne eine solche wird es in der Regel nicht gehen. In meinem Fall nutze ich die Standard-Suite auf meinem Betriebssystem: LibreOffice. Für meinen alltäglichen Bedarf zeigte sich, dass umfangreiche Dokumente schwierig zu pflegen sind: Unerwartete Seitenumbrüche und Formatierungen, eingebettete Bilder hüpfen hin und her wie ein Gummiball und die Möglichkeiten hier und da alles zu verstellen und zu optimieren, machen ein schnelles und effizientes Arbeiten schwierig.
Cloudanwendungen
Alle, die meinen etwas auf sich halten zu müssen, arbeiten heute in der Cloud. Ich wollte das auch mal testen und habe sowohl Googles drive als auch evernote ausgiebig getestet, um meine Vorbereitungen zu erledigen. Beide Dienste machten keine gute Figur im Alltag. Das Kernproblem: Daten waren nicht verfügbar, wenn in Schule oder am Seminarort kein Netz zur Verfügung stand. Außerdem verschenke ich meine Daten an Firmen, von denen ich a) nicht weiß, wie lange es den Anbieter noch gibt ((Gut, bei den beiden Riesen scheint das Risiko gering, dass die den Service einstellen. Dennoch muss man im Augen haben, dass auch google immer wieder einen Service einstellt, auch wenn sie sich dadurch den Unmut der Nutzer auf sich ziehen.)) und b) nicht weiß, was die mit meinen Daten machen. Abgesehen von diesen Hürden, sind die Programme nicht wirklich zu nutzen. Die Werkzeuge bringen viele Vorteile mit sich, aber gerade evernote ist zu komplex, um die alltäglichen Arbeiten einfach und effizient zu erledigen.
Was brauche ich?
Alle dargestellten Lösungen haben mich nie überzeugt. Beim Verfassen von unterrichtlichen Strukturen weiß ich vielfach noch nicht, wie das Ganze methodisch umgesetzt wird. Somit werden Gedanken notiert und müssen aus diesem Stadium später in eine Präsentation, in einen Arbeitsauftrag, in eine Notiz für mich oder in einen Text zur Bearbeitung verwandelt werden.
Wer schon mit WYSIWYG (( (Sprich: wisiwig) What You See Is What You Get)) -Programmen gearbeitet hat, der weiß auch, dass es schnell zur Frustration kommen kann, wenn Formatierungen übernommen werden, die man gar nicht will. Das Erstellen von Folien für Präsentationen ist mehr Mausschubsen, als tatsächliche inhaltliche Arbeit.
Eine Möglichkeit verfasste Texte mit wenig Aufwand nachträglich in unterschiedliche Formate zu konvertieren und bei der ich mich nicht auf das GUI ((Graphical User Interface – Also im Prinzip das Fenster in dem das Programm läuft inklusive alles Knöpfe, Boxen und Schalter.)) konzentrieren muss, wenn ich Dinge und Gedanken sammeln will. Das ist ein Weg, den ich gerne hätte.
Das kann ich schon
Im Studium habe ich sämtliche Hausarbeiten mit LaTeX geschrieben. Dort kann und darf ich mich auf das Wesentliche, den Inhalt und den Ausdruck konzentrieren. Nachträglich wird das Ganze in ein druckreifes PDF gewandelt. Fertig. Keine Scherereien mit Trennungen, Umbrüchen und Design!
Dafür ist die Syntax im Zusammenhang mit der Preamble und vielen Nebeninformationen, die man beherzigen muss, nicht immer einfach und intuitiv zu bedienen. Somit viel LaTeX für meine Bedürfnisse aus.
Meine neue Liebe
Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich das erste Mal mit Markdown in Berührung kam, nun nutze ich es für ziemlich alle Dokumente in meinem beruflichen Kontext und auch vieles aus meinem privaten Kontext:
- Mitschrift von Vorträgen und Versammlungen,
- Vorbereitung von Unterricht,
- Vorbereitung von Ausbildungstagen,
- Erstellen von Präsentationen,
- Aufbereitung von literarischen Texten,
- Sammeln von Ideen,
- Verfassen von Kurzgeschichten,
- Organisieren von Rezepten etc.
Markdown ist sowohl ein Dateiformat als auch ein kleines Programm, das von John Gruber entwickelt wurde, um aus einer einfachen logischen Syntax in einem Texteditor eine HTML-Datei ((HTML: Hypertext Markup Language – eine Auszeichnungssprache in der quasi alle Webseiten geschrieben werden.)) zu erstellen.
Markdown hilft somit, sich während des Schreibens wirklich nur auf den Inhalt und die Struktur des Textes zu konzentrieren. Keine Formatierungen, die einem um die Ohren fliegen, keine Seiten oder Zeilenumbrüche, die nicht so sind wie sie es sollten, sondern ein reiner Text, der aber eine so einfache Syntax hat, dass man ihn sogar gut lesen und verstehen kann, wenn man keine Ahnung von Markdown hat. Aber es stellt sich die ernsthafte Frage, was man mit den HTML-Dateien anfangen soll, die durch markdown produziert werden…
Nachdem sich das Markdown-Format in einigen Bereichen etabliert hat, folgte die eierlegende Wollmilchsau unter den Markdown-Verstehern: pandoc. Pandoc ist unter Anderem in der Lage, Markdown-Texte in unzählige andere Dateiformate zu konvertieren.
Pandoc hilft dann, meine Aufzeichnungen der Welt in einem ordentlichen Format zugänglich zu machen. Sei es als odt, pdf, html, ebook, docbook oder sogar als Präsentation (pdf oder html). Pandoc nimmt zum Beispiel als Umweg ein druckreifes PDF zu erzeugen, LaTeX zur Hilfe und schlägt bei mir in eine alte Kerbe. Ich mag einfach den Satz den LaTeX erzeugt und freue mich jedes Mal, dass ich nicht nochmals Hand an die Formatierung legen muss.
Mal ein Beispiel
Hier ist ein Quelltext, der in reinem Markdown geschrieben wurde.
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Nach dem Aufruf mit pandoc erhält man folgende mögliche Bilder:
markdown in html
markdown in pdf (LaTeX)
markdown in odt (mit angepasster reference.odt)
markdown in pdf (beamer)
Markdown in anderen Programmen
Ich freute mich sehr, als ich auf der Zettelkasten-Mailingliste las, Daniel wolle Markdown als Möglichkeit zur Formatierung implementieren. Als das nach und nach eingebaut wurde, zeigte sich mir ein weiteres Mal, dass die Syntax einfach und logisch aufgebaut ist und es Freude machen kann, Texte so zu verfassen. Auch viele andere Stimmen auf der Liste, die Markdown bisher nicht kannten, waren schnell von der Möglichkeit die Zettel mit Markdown zu formatieren, überzeugt.
Fazit
Wer Markdown und pandoc (noch) nicht kennt, sollte es sich auf jeden Fall anschauen, wenn man beruflich oder privat Texte produziert.
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Bloggen gegen Burnout!
Vor einigen Tagen hatte ich in meinem E-Mail-Postfach eine Nachricht von der Domain der Universität Hamburg. Erst dachte ich, dass alte Kontakte wieder aufgelebt würden, aber das war nicht so.
Eike Müller, ein bisher völlig unbekannter Name für mich, fragte mich (und mit dieser E-Mail wohl noch einige andere bloggende Lehrkräfte), ob ich an einer Umfrage teilnehmen möchte. Diese Umfrage hat er eingerichtet, weil er in einer Arbeit untersuchen möchte, ob das Führen eines Blogs Burnouts bei Lehrkräften vorbeugen kann. Ich fühle mich tatsächlich weit von einem Burnout entfernt, aber ob das mit dem Blog hier zu tun hat… Ich befürchte nicht. Dennoch habe ich die Umfrage mitgemacht, denn es kann ja sein, dass es doch einen Zusammenhang gibt.
Da es für eine Auswertung von Daten für eine wissenschaftliche Arbeit Sinn macht, n möglichst groß zu bekommen, habe ich Eike gefragt, ob der Link zu der Umfrage nicht öffentlich gemacht werden könnte. Er gestattete mir das Ganze. Hiermit meine und Eikes Bitte an aller Lehrkräfte, die einen Blog führen, folgende Umfrage auszufüllen: https://www.umfrageonline.com/s/bb7d05c. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es wirklich nur ein paar Minuten dauert!
Ich bin mir außerdem sicher, Eike freut sich, wenn Ihr den Link noch weiter verteilt 😉