Kategorie: Bildung

  • iPhone – Das kann doch mal gar nichts…

    Jetzt mal ehrlich. Wie beeinflussbar sind eigentlich die Kinder Jugendlichen heute von der Werbung? Glauben die alles was man ihnen erzählt? Wie schafft man es, ein mittelmäßiges technisches Produkt überteuert zu verkaufen, aber dennoch in der Öffentlichkeit als coole Marke zu etablieren?!

    Mobilität wird beim iPhone völlig anders definiert! Oder war es bis dato möglich, mit solche einem kleinen Gerät so mobil zu sein?

    Quelle: Blogschrott am 11.08.2007

    Fehlt bei dem Eintrag etwas das: „Dieser Beitrag wird von Apple bezahlt und spiegelt nicht meine Meinung wieder, sondern ist nichts anderes als geschickte Werbung„?! Ich kann nicht verstehen, wie dieses iPhone einen solchen Hype erlebt. Das einzige was wirklich „toll“ ist, ist diese totaaal innovative Display und die smoothe Benutzerführung

    Jetzt mal unter uns Pastorentöchter: Das kack Ding kann nichts, was ein mobiler Multimedia Computer in der heutigen Zeit können sollte… Keine Kamera, kein GPS, keine Speichererweiterung, kein Akku-Austausch etc. Dennoch verkauft sich das Teil wie eines der Weltwunder. An dieser Stelle ein riesiges Lob, an die PR-Abteilung von den Jungs, die die Kampagnen und das Feeling des iPhones vermarkten. Ihr habt es geschafft, jeder viele Kinder und „möchtergern“ coole In-Type wollen das Teil haben und legen nicht nur für den Kauf ordentlich Kohle auf den Tisch, sondern auch noch für die monatlichen Grundgebühren… Mein Vater nennt solche Vorgänge immer: „Aus Scheiße Geld machen!“ ((Aber Scheiße ist das iPhone natürlich nicht! Nicht das hier einer auf die Idee kommt, ich würde das harte iPhone mit etwas sooo weichem vergleichen.))

    Die Nachteile, die beim iPhone bekanntlich überwiegen, machen diese Videos in einer lustigen Form deutlich.

    https://www.vvallo.com/2007/07/06/iphone-vs-nokia-n95/

    Leider wird in der Bevölkerung eine komische Entwicklung sichtbar, es werden immer mehr Wert auf das Äußere und das Erscheinungsbild gelegt, als auf die inneren Werte. ((Sicherlich gibt es zu dieser Entwicklung auch mal einen Beitrag von mir 😉 ))

  • Der LaTeX – Vortrag und die Hurensöhne

    Heute habe ich mit einem Kommilitonen ((Eigentlich ist Michael ja gar kein Kommilitone mehr, da ich ja kein Student mehr bin…)) eine Einführung in LaTeX gehalten. Jeder der schon mal mit LaTeX wissenschaftliche Texte geschrieben hat, wird die Vorzüge nicht mehr missen wollen und lächelt nur noch wohlwollend über die Einarbeitungszeit die man für LaTeX doch benötigt.

    {latex}Die Hurensöhne im Textsatz…Der Anspruch dieses Vortrages sollte es nicht sein, die Zuhörenden zu professionellen „LaTeXern“ auszubilden, sondern ihnen nur einen kleinen Eindruck zu verschaffen, um das Konzept des Ganzen zu verdeutlichen. Zu diesem Zweck haben wir auch einen Beispieldokument erstellt, welches in Auszügen auf diesem Bild zu sehen ist. Ein Designer, Setzer oder Drucker wird beim Anblick dieses Screenshots wahrscheinlich beginnen zu grinsen, denn im Buchdruck und im Textsatz im allgemeinen ist der Begriff „Hurenkinder und Schusterjungen“ ein feststehender. Da Michael aber augenscheinlich dem Straßenjargon verfallen ist, schrieb er an Stelle der Hurenkinder Hurensöhne. Dieser Fauxpas viel uns glücklicherweise beim Erstellen der Datei auf und nicht erst während des Vortrags.

    {latex}Frauen… überall nur Frauen…

    Was mich persönlich überraschte war, dass die Teilnehmer nur aus weiblichen Hörern bestand. Nicht das ich das in irgendeiner Art und Weise schlimm fand, aber mein macho-patriarchat-geprägtes Hirn, erwartete doch irgendwie Männer bei einem solch computer-affinen Thema.

    Die Einführung kam gut an und wir planen eine weitere Einführung im Semester.

    Einige Bilder, die ich während des Vortrages geschossen habe, sind auf ipernity zu begutachten.

  • Dalai Lama vs. Past Benedikt XVI

    Franz Alt schreibt in Readers Edition über den Dalai Lama, dessen Besuch in Deutschlad und stellt die Frage auf, warum die Menschen aus der westlichen Welt immer mehr dem Dalai Lama bzw. dem Buddhismus folgen wollen und die christliche Kirche und den Papst auf das Abstellgleis stellen.

    Zwei Führer, zwei Stile

    Die Begründung sieht Alt darin, dass der Dalai Lama ein weicher Führer ist, der auch andere Glaubensrichtungen nicht nur respektiert, sondern auch akzeptiert. Der Dalai Lama fordert die westliche Welt sogar auf, nicht blindlings Buddhisten zu werden, sondern die Wurzeln in der eigenen Kultur zu pflegen. Im Gegensatz dazu soll der Papst ein Führer sein, der den Menschen misstraut und seine Kirche als die einzig wahre darstellt.

    Die Persönlichkeit ist nicht alles

    Ich für meinen Teil glaube, dass es natürlich auch an den Persönlichkeiten der Führer liegt, wenn eine Religionsgemeinschaft Sympathie oder Antipathie in der Bevölkerung auslöst. Aber viel wichtiger ist meinen Augen, was die Religion aussagt, welche Ideologie sie verfolgt und an was sie glaubt, an was nicht und wie sie das ‚sein‚ erklärt. Und genau in diesen Punkten Unterscheiden sich Christentum und Buddhismus fundamental. Denn auf der einen Seite steht außer Frage, dass ein Schöpfergott existiert, der uns Menschen geschaffen hat und über uns richtet und auf der anderen Seite die Selbstverantwortung jedes Einzelnen, das Prinzip von Ursache und Wirkung und der Kreislauf des Lebens.

    Natürlich hat Alt Recht, wenn er beschreibt wie der Dalai Lama feststellte, dass sowohl die Bergpredigt als auch die achtfache Pfad Buddhas ((Im direkten Vergleich könnte man hier eher das Lotus-Sutra nennen.)) den Menschen helfen soll zu überleben, aber dennoch sind diese Predigten auf einer komplett anderen Glaubensbasis entstanden. Sie können somit zwar eine ähnliche Verhaltensweise der Menschen induzieren, aber der Grund des Handels ist ein anderer. ((Siehe hier zu auch: Kann ein Atheist ein (guter) Christ sein?))

    Buddhismus ist nicht nur tibetanischer Buddhismus

    Somit ist es in meinen Augen nicht richtig, die Wanderung der westlichen Christen zum Buddhismus nur an den Personen des Dalai Lamas und des Papstes festzumachen. Damit unterstellt man allen konvertierenden bzw. Konvertierten, dass sie sich nur und ausschließlich dem tibetanischen Buddhismus anschließen und nur aus der katholischen Kirche entspringen. Das halte ich aber für ausgemachten Unsinn. Viele buddhistische Schulen erleben einen Zuwachs und nicht nur der tibetanische. Die neuen Buddhisten kommen auch sicherlich nicht nur aus dem Katholizismus, sondern aus vielen (christlichen) Religionen.

    Der Zuwachs der Buddhismus ist in meinen Augen durch ein offeneres, logischeres Weltbild zu erklären und nicht durch das Charisma einer Person. Obwohl es nicht von der Hand zu weisen ist, dass durch die starke Medienpräsenz des Dalai Lama das Interesse am Buddhismus erweckt wird und diese neue Anschauung der Welt natürlich eine Anziehung auf den westlich sozialisierten Menschen ausübt.

    Weiterer Artikel auf ReadersEdition

    Während ich diese Zeilen schrieb, wurde auf ReadersEdition ein weiterer Artikel zum Dalai Lama und seinem Charisma verfasst, zu dem unter Anderem auch ein PodCast-Interview mit Prof. Dr. Inken Prohl. ((Religionswissenschaftlerin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)) zur Verfügung steht.

    Leider wird hier auch nicht im nötigen Maß auf die Grundgedanken des Buddhismus eingegangen. Der Zulauf wird hier in erster Linie an den für den Westen neuen und exotischen Riten und der Körperbetonung des Buddhismus festgemacht. Auch dieses halte ich für einen, aber in keiner Weise für den Grund aus dem Menschen den Buddhismus als ihre Religion wählen. Um neue Körperfahrungen zu machen und neue Riten in seinem Leben zu etablieren, können auch noch ältere indische Weltanschauungen interessanter sein, wie zum Beispiel Yoga.

  • Drogen … legalisieren oder nicht?!

    Sollte man Cannabis, bzw. die daraus entstehenden Rauschgifte Marihuana und Haschisch, legalisieren oder nicht?! Jugendliche und postpubertäre Mitbürger tragen ja gerne Buttons, Sticker oder sogar Pullis und T-Shirts mit den wohlklingende Slogen „legalize it„. Gut, dass die Konsumenten der verschiedensten Drogen für die Legalisierung dieser sprechen liegt ja auf der Hand und ist somit nicht weiter verwunderlich, aber es gibt auch ernst zunehmende Wissenschaftler und Politiker, die für die Legalisierung sprechen.

    Zweierlei Maß

    Schon komisch eigentlich, auf der einen Seite wird einem versucht klar zumachen, dass man Zigaretten besser meiden sollte, da sie gesundheitsschädlich sind und Alkohol wird auch immer negativer dargestellt, weil es suchtgefährdent ist und auf der anderen Seite wird ernsthaft darüber diskutiert, dass man noch eine weitere Droge legalisiert. Klar kann man die Politik schon verstehen, denn wenn man Cannabis frei gibt, dann kann man auch wieder eine Sondersteuer erlassen und die Staatskassen werden wieder ein bisschen voller oder die Diäten werden wieder erhöht. 😉

    Selbst wenn Cannabis irgendwann legalisiert werden sollte, werden nach dieser Legalisierung sicherlich wieder Rufe laut, andere Drogen und Substanzen zu legalisieren. (Pilze oder ähnliches… )

    Logische Konsequenz

    Es ist nicht möglich, eine objektive Grenze guten und bösen Drogen zu ziehen. Jede „Partei“ sieht diese Grenze an einer anderen Stelle, denn sonst hätten wir diese Diskussion ja gar nicht. Eigentlich gibt es in meinen Augen nur zwei mögliche Alternativen, bzw. Lösungen für die Drogenmisere.

    1. Alle Drogen und süchtig machenden Substanzen verbieten.
    2. Alle Drogen und süchtig machenden Substanzen frei verfügbar machen.

    Beide bringen natürlich Vor- und Nachteile mit. Verbietet man alles, werden unweigerlich auch Substanzen wie Kaffee, Zucker und Fett auf diese Liste müssen. Aber nicht nur Substanzen würden dann verboten werden, sondern auch Tätigkeiten, wie Spielen, Sex, chatten im Internet oder das Fernsehen. Das Leben würde dann auf ein „Dahin-vegitieren“ reduziert und ich unterstelle einem Großteil der Menschheit, dass sie ein solches Leben als nicht lebenswert definiert.

    Die Aufforderungen alle Drogen frei zu machen, klingt wahrscheinlich in den meisten Köpfen als ausgemachter Blödsinn. Ist es aber nicht, wenn man sich die Forderungen von Wissenschaftlern und Politiker in Bezug auf andere Abhängigkeiten anguckt. In Bezug auf Mediensucht im Allgemeinen wird eine höhere Medienkompetenz gefordert, die den Menschen befähigen soll, einen guten und maßvollen Umgang mit den Medien zu erlernen, niemand käme auf die Idee ein generelles Medienverbot zu fordern. Ebenso verhält es sich mit dem richtigen Umgang mit Lebensmittel und Sex. Wichtig ist es, dass eine maßvolle Beziehung zu dem süchtig machenden Element erreicht wird und nicht, dass die Elemente auf die die Sucht gerichtet ist verboten werden.

    Aufklärung ist notwendig

    Das einiges an Aufklärung von Nöten ist, zeigt ein Zitat von Gregor Gysi.

    Haschisch macht nicht abhängig, ist so schädlich wie Alkohol, also brauchen wir diesbezgüglich kein Verbot.

    Gregor Gysi auf abgeordnetenwatch.de

    Lieber Herr Gysi, entweder macht Haschich nicht abhängig oder es ist so schädlich wie Alkohol. Beides zusammen geht nicht, denn schließlich ist die Alkoholkrankheit ja eine Tatsache. Oder gibt es neuere Erkenntnisse, die mir noch nicht bekannt sind?

    Das selbst Politiker sich zu Äußerungen hinreißen lassen, die weder wissenschaftlich fundiert noch wahr sind zeigt, wie gering die allgemeinen Kompetenzen in Bezug auf Drogen sind.

    In der Zukunft

    Wahrscheinlich wird keiner meiner oben genannten Vorschläge weder kurz- noch langfristig durchgesetzt, aber dennoch erscheint es mir sinnvoll, die Drogenkompetenz bei Jugendlichen zu erhöhen. Denn wenn schon konsumiert wird, dann sollte man wenigstens reflektiv konsumieren können.

    Links zum Thema

  • Studieren nur noch mit IQ >130

    Na herzlichen Glückwunsch, die Universität Freiburg geht neue Wege im Umgang mit den Studiengebühren. Wer nachweisen kann, dass er einen IQ von über 130 hat, wird in den ersten drei Semestern von der Studiengebühr befreit. Das hört sich ja erst einmal gut an, denn Universität ist ja Kopfarbeit, aber leider glücklicherweise nicht nur.

    Nun scheint es so, als will man nicht nur eine Elite auf Grundlage des Einkommens der Eltern schaffen, sondern auch noch beginnen, Fachidioten auszubilden. Ich will damit nicht sagen, dass jeder Mensch der einen IQ von <130 hat automatisch über soziale Inkompetenz verfügt – aber die Fähigkeit Bildung kostenlos zu erhalten vom IQ abhängig zu machen, halte ich falsch. Auf der einen Seite aus reiner Menschlichkeit und auf der anderen Seite weil die IQ-Tests nichts anderes sind, als willkürlich festgelegte Richtlinien und Werte, die im Grunde nichts anderes über den Menschen aussagen, als der Test von ihm verlangt. Teamfähigkeit oder Sozialkompentenzen werden weder getestet, noch spielen sie für den IQ eine Rolle und augenscheinlich sind es auch Kriterien, die für einen Studenten als sekundär bewertet werden.

    So wird es dem wissensdurstigen, armen, nicht-überdurchschnittlich intelligenten Menschen noch schwerer gemacht in unserer Gesellschaft ein bisschen vom Bildungskuchen abzubekommen. Wie war das noch mit Artikel 3 des Grundgesetztes?

    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    Papier ist geduldig…

    Um es nochmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Studiengebühren sind falsch! Egal in welcher Form! Die Bildung, das Wissen und das Lehren sollten gänzlich vom Staat finanziert werden und so eine freie Bildung und Forschung ermöglichen. Die angehenden Studenten sollten nicht von der Universität bewertet werden, sondern durch breitgefächerte Bildung (angefangen im Kindergarten und der Grundschule) soviel Reflektionsvermögen aufbauen, dass sie dadurch selbst entscheiden können, welchen Weg sie gehen wollen und ggf. einen eingeschlagenen revidieren. Weder der Intellekt noch ein zu schmales Portmonee, darf in einer zivilisierten Gesellschaft zwischen dem Menschen und der Bildung stehen.