Gelesen: Delius – Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus
Auch bei diesem Buch weiß ich nicht mehr, woher ich diesen Tipp habe. Falls sich jemand erinnert, mir das Buch empfohlen zu haben: Danke!
Ich bin kein Kind, dass mit der Öffnung der Grenze zur DDR und der Vereinigung des gesamten deutschen Staates sehr viel verbindet. Vieles, was ich von der DDR weiß, kenne ich aus der Schule, dem Geschichtsunterricht – also nicht seht viel! Ich war zur Grenzöffnung am Anfang meiner Pubertät und habe alles nur vor dem Fernseher erlebt und ich bin ehrlich, es war für mich recht emotionslos. Mein erwachsenes Umfeld hat sich zu der Zeit sehr darüber gefreut, dass wir wieder zu einem Deutschland werden.
In dem Buch wir mitfühlend beschrieben, wie der DDR-Bürger Paul Gompitz reisen möchte . Er will die DDR nicht für immer verlassen, er findet die DDR und sein Leben dort in Ordnung. Es ist eben seine Heimat. Er möchte nur gerne mal reisen. Am liebsten nach Italien – Syrakus.
So plant er über viele Jahre einen Fluchtversuch, der keine Flucht ist, sondern nur eine hochkomplexe und gefährliche Reise aus dem Heimatland heraus.
Das Buch ist so geschrieben, dass man es selten zur Seite legen möchte. Es ist kurzweilig und man kann das Fernweh des Protagonisten förmlich spüren. Aber wie es auch im echten Leben ist:
Die Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und die Erzählungen nach dem Geschehen sind in der Regel romantisiert. Das Geschehen als solches geschieht einfach.
Ein schönes Buch über eine Geschichte der neueren deutschen Geschichte.
Subjektive Note: 2+