Autor: MAWSpitau

  • Ich werde KEIN guter Lehrer…

    … das steht jetzt fest. Nun gut, ich wohne ja nicht in Bayern, aber man weiß nicht was noch so alles kommt hier im Norden. Aber mal von Anfang an:

    Stellen wir uns vor, da ist eine Lehrkraft an einer Schule, bei der die SuS gerne mitarbeiten und auch durchweg gute Noten schreiben. Man sollte doch von ausgehen, dass diese Lehrkraft in der Schule einen guten Stand hat, denn immerhin macht Sie ja einen guten Job. Sie wird ja dafür bezahlt SuS etwas beizubringen und sie für das Leben fit ((Wieso schreibt fit mit einem „t“ und Tipp mit zwei „p“?!)) zu machen.

    Die Realität sieht aber anders aus. In Bayern mag man es nicht, wenn die SuS alle ein Verständnis entwickeln. Man fordert eine gaußsche Normalverteilung, damit die SuS auch ordentlich in das dreigliedrige Schulsystem eingegliedert werden können. Wer die ganze Geschichte lesen will der guckt auf spiegel.de Grundschul-Rebellin erhält Courage-Preis

    Ihr Fall machte Furore: Die Lehrerin Sabine Czerny wurde von bayerischen Schulbehörden strafversetzt – wegen guter Noten und spannenden Unterrichts. Jetzt hat die Lehrerin, die zu wenig Fünfen gab, einen Preis für Zivilcourage erhalten.

    Manchmal glaubt man, man lebt in einer falschen Welt.

  • Warum man als Deutschlehrer Mathekenntnisse braucht

    Aus den Handreichungen zum RahmenlehrplanAuf einem meiner letzten Module in Deutsch kam die Sprache auf den sogenannten Fehlerquotienten. Für die Berufsfachschule ist die Berechnung dessen in den Handreichungen zum Rahmenlehrplan festgelegt — so hieß es auf dem Seminar. Damit ich dann demnächst auch alles richtig mache, nahm ich mir diese vor. Auf den ersten Blick war ich verwirrter als vorher: Die Tabelle ist in meinen Augen zwar nett anzuschauen, aber sie sagt so wenig aus!

    Ich brauche doch eine Tabelle nach der ich direkt vorgehen kann, wenn ich die Klausuren zu berichtigen habe! Nehmen wir an, ein Schüler hat 357 Wörter geschrieben und 9 Fehler gemacht. Was für eine Note bekommt er dann nach dieser Tabelle? Genau: Keine Ahnung!

    Ich habe mir die Mühe gemacht und die Tabelle so umgerechnet, dass auch ein Deutschlehrer damit einfach umgehen kann, wenn er nicht Mathe als Zweitfach hat!

    • Eine Eins gibt es, wenn bis zu ((Damit ist einschließlich gemeint.)) 1 Prozent falsch sind.
    • Eine Zwei gibt es, wenn bis zu 1,5 Prozent falsch sind.
    • Eine Drei gibt es, wenn bis zu 2,4 Prozent falsch sind.
    • Eine Vier gibt es, wenn bis zu 4 Prozent falsch sind.
    • Eine Fünf gibt es, wenn bis zu 10 Prozent falsch sind.
    • Eine Sechs gibt es, wenn mehr als 10 Prozent falsch sind.

    Damit kann man doch was anfangen, oder? Um auf das Beispiel zurückzukommen:

    (9 Fehler x 100 Prozent)/357 Wörter = 2,52 Prozent

    Der Schüler bekommt also eine Vier im Elementarbereich.

    Ich hoffe, dass ich das Ganze richtig umgerechnet habe und mir da keine logischen Fehler unterlaufen sind. Falls doch: Bitte einfach in den Kommentaren notieren!

    Bitte beachtet auch, dass der genannte Fehlerquotient für die Berufsfachschulen in Schleswig-Holstein gilt. Für die Fehlerquotienten Eurer Schulart und Eures Bundeslandes müsst Ihr Euch selbst schlau machen!

  • Amarok oder der Untergang eines guten Players

    Seit geraumer Zeit beobachte ich die Entwicklung von Amarok. Wahrscheinlich macht das jeder Musikliebhaber der KDE nutzt. Aber was dort fabriziert wird ist nicht schön. Auch die neueste Version 2.1 stellt mich nicht zufrieden und ist ein Rückschritt zur Version 1.4.

    Natürlich bettet sich das Layout in die neue KDE4 Oberfläche ein, aber das ist nur Effekthascherei. Wenig Funktionen, die in der 1.4er Version implementiert waren sind übernommen worden. Man kann froh sein, dass man noch Musik hören kann. ((Okay, die Spitze war böse – aber musste sein 😉 )) Jetzt aber mal konkret, was funktioniert nicht:

    • Man kann die Wiedergabeliste nicht sortieren. (nach verteilten Punkten oder nach Länge des Liedes)
    • Man kann aus der Wiedergabeliste heraus keine Dateioperationen vornehmen. Sprich: Ein Lied löschen – nicht von der Liste sondern von der Platte.
    • Es ist nicht ersichtlich, wie man Medienplayer (Hardware) nutzt.
    • Könnte man sie nutzen, dann kann man keine kompletten Playlisten auf die Hardware übertragen/synchronisieren.
    • Man kann keine Bewertung innerhalb der Wiedergabeliste vornehmen.
    • Die Markierungsoption mit einem kleinen Plus, die in KDE allgegenwärtig ist, wurde nicht implementiert.

    Ich bin somit schon auf der Suche nach einer Alternative. Auf diesem Weg fand ich songbird. Aber auch hier hält mich die mangelnde Medienplayerunterstützung von der Nutzung ab.

    Es ist jedenfalls Schade, dass ein so gutes Produkt wie Amarok1.4 durch Aktionismus zu einem drittklassigen Programm reduziert wurde.

  • Hausarbeit in Körperpflege

    Ich schreibe gerade an meiner zweiten Hausarbeit zum zweiten Staatsexamen ((Jaha – in Schleswig-Holstein schreiben wir zwei… Beide über 15 Seiten.)) in der Fachrichtung Körperpflege. Der Titel lautet: „Selbstverantwortliche Planung und Durchführung einer Schulung zu einer Lernsituation zum Themenbereich Rasur und Bartformung„. Oha! Das ist mal wieder ein Titel 😉 Aber er trifft ziemlich genau das, was ich vorhabe.

    Der Unterricht geht von einer Lernsituation im Lernfeldunterricht aus: Der Chef eines Salons will im Zuge der wirtschaftlichen Lage sein Angebot erweitern. Die Mitarbeiterinnen (hier Schülerinnen) sollen eine Schulung zum Thema Rasur und Bartformung vorbereiten und die anderen Kolleginnen schulen.

    Am Ende der Einheit führen die Schülerinnen des ersten Lehrjahres diese Schulung wirklich durch. Da ich es aber nicht für sinnvoll hielt, dass sie sich gegenseitig schulen – denn sie haben ja alle eine Schulung mit den gleichen Inhalten vorbereitet – wird sie im zweiten Lehrjahr stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler im zweiten Lehrjahr haben diesen Themenbereich nicht in der Schule bearbeitet und werden es auch nicht. Für diese gilt noch der alte Rahmenlehrplan, der das Themengebiet nicht vorsieht.

    Das war auch Ansporn für die Schülerinnen der Unterstufe, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Den Schülerinnen und Schülern „über ihnen“ etwas beizubringen, was diese noch nicht kennen, manifestiert die Verantwortung für die Erarbeitung der Schulung.

    Den komplexen Themenbereich der Rasur und Bartumformung erarbeiten sich die Schülerinnen in einem Gruppenpuzzle. Dieses ist über mehrere Sitzungen angelegt und wird von mir begleitet. Da es eine der ersten Arbeiten der Klasse in einem offenen/offeneren Unterricht ist, interveniere ich als Lehrkraft an bestimmten Stellen immer wieder und versuche so, die Selbstverantwortung zu fördern.

    Mal gucken, was bei der Einheit rauskommt.

  • allinkl.com

    Seit Jahren bin ich glücklicher Kunde bei allinkl.com. Mehrere Domains sind dort gehostet und auch Kunden von mir habe ich diesen Provider empfohlen. Gründe dafür waren immer:

    • gutes Preis-/Leistungsverhältnis
    • super Support
    • flexible Servergestaltung (php-Version wählbar)

    Nun machen mich die neuen „Sicherheitseinstellungen“ von all-inkl.com aber richtig stinkig.

    E-Mail umleiten

    Seit Jahren nutze ich liebend gerne die Funktion der „direkten Weiterleitung“ bzw. der „Umleitung“ von E-Mails. Diese Funktion versendet eine empfangene E-Mail direkt an einen anderen Empfänger. ((Zu weiteren Informationen bitte rfc2076 angucken.)) Der Unterschied zur „Weiterleitung“ liegt darin: Die E-Mail Adresse des Absenders und der Nachrichteninhalt bleiben gleich. Außerdem werden weitere Tags im Header aufgenommen. Diese kennzeichnen die Mail als Weiterleitung und nicht als Spam.

    Da diese E-Mails eine andere Domain in ihrem Absender tragen als die Domain über die es geschickt wurde ((Beispiel: Ich bekomme eine Mail von 12345@ro.fl, diese leite ich an eine x-beliebige Adresse weiter, somit wird die Adresse 12345@ro.fl als Absenderadresse gesetzt. Mein Mailserver liegt aber auf der Domain spitau.de.)), gehen die Admins von allinkl.com nun davon aus, es handelt sich bei den versendeten Mails um Spam.

    Verschärfung der Sicherheitsrichtlinien

    Damit über die Mailserver der einzelnen Domains nicht soviel Spam verschickt wird, wird es in naher Zukunft nur noch möglich sein Mails per SMTP-Authentifizierung zu versenden. Das finde ich richtig gut! Durch diese Art der Authentifizierung werde ich eindeutig als Benutzer identifiziert und der Server „weiß“, dass ich es bin und berechtigt bin, E-Mails über den Server zu versenden. Somit dürfte dem direkten Weiterleiten von E-Mails nichts mehr im Wege stehen, denn es dürfen ja nur Personen versenden, die das auch dürfen – denkste! Allinkl.com konfiguriert nun seine Mail-Server so, dass ein wichtiger E-Mail-Standard nicht mehr möglich sein wird: Das direkte Weiterleiten wird unterbunden!!!

    Der Ton des Supports wird schärfer

    Natürlich bin ich als Verbraucher auf Harmonie bedacht und habe den Support über diese Unstimmigkeiten in Bezug auf E-Mail-Standards in Kenntnis gesetzt. Leider kommen von dort ungewohnt scharfe Töne: Ich müsse das umsetzen, was sie mir vorgeben. Mhm, da hat wohl jemand die freie Marktwirtschaft (noch) nicht verstanden!

    Mangelndes Fachwissen?

    Kann man dem Provider nun mangelndes Fachwissen nachsagen, weil er augenscheinlich nicht in der Lage ist, zwischen Spam und umgeleiteten E-Mails zu unterscheiden? Soweit will ich nicht gehen – bei dem Provider arbeiten sicherlich einige, die den Unterschied nicht nur kennen, sondern die Umleitungen selbst nutzen. Der Support hat dieses Fachwissen jedoch nicht. ((Jedenfalls nicht diejenigen, die mit mir in Kontakt traten.))

    Wozu braucht man solche Weiterleitungen eigentlich?

    • Ich nutze als erweiterte ToDo-Liste rememberthemilk.com (rtm). Um Aufgaben, die ich per E-Mail erhalten habe, direkt als Aufgabe hinzuzufügen, leite ich diese E-Mails direk tan meine geheime E-Mailadresse bei rtm weiter. Der Aufgabentitel ist dann gleich dem Betreff.
    • Wenn Anfragen von Käufern oder Interessenten meines Vaters an mich geschickt werden, dann leite ich diese direkt weiter.
    • Wenn Einladungen zu Parties, Ausstellungen oder Ähnlichem eintreffen, dann leite ich diese direkt an meine Freundin weiter.

    Die E-Mails kommen bei dem Empfänger so an, dass nicht ich als Absender stehe, sondern der Sender der Originalnachricht! Das alles geht nun (bald) nicht mehr!!!

    • Wer von Euch ist auch bei allinkl.com als Provider und nutzt(e) die Weiterleitung von E-Mails ebenso? Wie werdet Ihr verfahren?
    • Welche guten Provider gibt es sonst noch, um der freien Marktwirtschaft zu folgen?
    • Dürfen die überhaupt einfach die Einstellungen so ändern, dass ich die Leitsungen, die ich Jahre lang nutzte, nicht mehr habe? (Stichwort: Gewohnsheitsrecht)