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CCC hackt Hamburger Wahlstift und rettet die Wahl

CCC hackt Hamburger Wahlstift und rettet die Wahl

Wahlen sind ja die Basis auf der eine Demokratie aufbaut. Weil wir uns ja im 21. Jahrhundert befinden, müssen Wahlen ja demnächst auch digital veranstaltet werden.1 Dass dieses Verfahren aber mit Risiken und Nebenwirkungen behaftet ist, zeigt der Chaos Computer Club: CCC | Chaos Computer Club hackt Hamburger Wahlstift |https://www.ccc.de/updates/2007/wahlstift-hack-anhoerung

Ein eindrucksvolles Video zeigt, wie einfach das Ganze zu manipulieren ist. Selbst für Laien und Nicht-Hacker ist es einfach nach zu vollziehen, wie die Wahl zu Gunsten eines Kandidaten ausfallen kann.

[youtube 6bAiQxW4Ny4]

Ein Schelm, der böses dabei denkt!

Papier ist geduldig

Nun ist es aber doch soweit gekommen, dass das elektronische Wahlverfahren nicht eingesetzt wird. Und das ist auch gut so, wie man in der Politik sagt. Aber jetzt fangen die Probleme ja erst an, Hamburg braucht nun ca. 45.000 Wahlhelfer mehr, die noch bis zum 24.02.2007 aufgetrieben werden müssen. Da ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu dem Zeitpunkt nicht mehr in Hamburg verweile, brauche ich mich der Frage, warum ich mich nicht bereit erkläre, nicht stellen.

  1. Das ist nicht meine Meinung, sondern augenscheinlich der Gedanke der Politiker und Wahlveranstalter. []
Verfassungsbeschwerde gegen Vorratsdatenspeicherung

Verfassungsbeschwerde gegen Vorratsdatenspeicherung

Da mich heute bereits der Zweite nach dem Verfahren zur Sammelklage gegen die Vorratsdatenspeicherung angesprochen hat, hier noch mal die Fakten im Überblick:

Also los: Eintragen, ausdrucken und mitmachen!

Preisabsprachen sind nicht verwunderlich

Preisabsprachen sind nicht verwunderlich

Jetzt mal ehrlich: Wen wundert es denn, dass es Absprachen zwischen den vier großen Stromkonzernen in Deutschland gibt? Mich jedenfalls nicht und ich empfinde das auch nicht als verwerflich oder verwunderlich.

Die Geister die gerufen wurden

Wenn sämtliche staatlichen Systeme nach und nach privatisiert werden und dem Gesetz der freien Marktwirtschaft zum Opfer fallen, dann ist es die einzige logische Schlussfolgerung, dass sich raffgierige, profilierungsüchtige und narzisstische Mitbürger das Geld in die Tasche stopfen, bis nichts mehr hineinpasst. Und selbst dann die Kohle lieber weiter ansammeln oder sinnlos verprassen, als dass sie vielleicht mal für eine Millisekunde an das Wohl ihrer Mitmenschen denken.

Die freie Marktwirtschaft

So und nicht anders sieht die freie Marktwirtschaft aus! Das dieses System aber nicht funktionieren kann, dass beweist ja im Grunde schon die Existenz des Bundeskartellamts. Wenn die freie Marktwirtschaft, also der pure Kapitalismus, eine so gute Erfindung wäre, aus welchem Grund muss der Staat dann Kontrollmechanismen einführen, die eine Monopolstellung durch Zusammenschlüsse verhindern? Hat er etwa etwas zu befürchten? Hat er Angst vor der Wirtschaft?!

Wir sehen ja, was mit den Energiekonzernen passiert und somit haben wir schon einen guten Vorgeschmack auf die Entwicklungen im Krankenkassensystem, der Rentenversicherung, der Bahnprivatisierung, des Postversands und der Bildung. Denn auch hier greift der Rotstift der Regierung so durch, dass man einfach die einzelnen Sparten immer weiter privatisiert und liberaler gestaltet. Die Folge sind höhere Preise! Natürlich wird anders argumentiert, denn durch den Wettbewerb sollen ja Preiskämpfe entstehen, die dem Bürger zu gute kommen. Diese Preiskämpfe sind ja mittlerweile auch alltäglich geworden, jedenfalls versucht man das uns weiß zu machen. Aber was ist dran an den Kämpfen in den Medien?! Wenn zum Beispiel Saturn und Mediamarkt sich in der Öffentlichkeit einen Preiskampf der aller feinsten couleur bieten, dann ist das nicht mehr und nicht weniger als eine Inszenierung.1 Mediamarkt und Saturn sind nämlich beides Unternehmen der Metro-Gruppe. Das zum Thema Preis(show)kampf.

Preiskämpfe – ein non-plus-ultra für den Verbraucher

Selbst wenn es einen echten und wirklichen Preiskampf gebe, dann wäre der Zustand nur ein vorübergehender. Kleine und mittelständige Unternehmen werden entweder nach und nach vom Markt verdrängt oder aber aufgekauft. Nach einer gewissen Zeit etabliert sich dann eine ähnliche Situation in der im Moment die Energiekonzerne stecken. Aus ehemaligen Konkurrenten wird ein riesiges machtbesessenes Monster! Wenn das passiert und vor allem an die Öffentlichkeit kommt, dann rennen die Politiker wieder wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend und kommen mit wahnwitzigen Ideen, wie zum Beispiel der Zwangsenteignung der Konzerne, damit mehr Konkurrenz entstehen kann! Klar, erst privatisieren, dann enteignen… was kommt dann?! Verstaatlichung?! Ein Teufelskreis.

Eine wirkliche Lösung für dieses Problem ist aber in der jetzigen Situation kaum denkbar, außer einer wirklichen Reform, die aber sicher nicht funktionieren wird, da die Lobby doch zu groß ist. Somit müssen wir wohl oder übel weiterhin warten, bis sich die (Welt-)Wirtschaft selbst zerstört hat und der evolutionäre Prozess zur Bildung einer besseren und gerechteren Gesellschaft eintritt. 😉

  1. So ist jedenfalls meine Wahrnehmung. []
Dove macht wieder mal ’super‘ Werbung

Dove macht wieder mal ’super‘ Werbung

{dove} Normale Frauen als Werbeträger | Screenshot: www.faw-ev.de/root/index.php?lang=de&page_id=270 | 11.10.2007Die Marke Dove1 macht ja schon seit einigen Jahren Werbung, in der sie die Normalität der Weiblichkeit unterstreicht und sich gegen die dürren und aufgestylten Modells der ordinären Werbeindustrie ausspricht. Durch virale Werbefilme wie diesen „Dove Evolution“ wird den Menschen knallhart aufgezeigt, wie schnell man aus einem hässlichen Entlein einen schönen Werbe-Schwan machen kann.

political correctness

{dove}Dove Plakatwerbung | Screenshot: https://www.webseeings.org/mutternsen/ 11.10.2007

Die Werbung von Dove ist immer ein Gegenpol zu der alltäglichen Werbung für Komsetikartikel und vermittelt ein politisch korrektes Bild der Frau. Die Frauen die in der Werbung und der PR dargestellt werden, sind normale, teils mollige Frauen, die strahlend und lachend die Produkte präsentieren. Wenn die typischen Modells abgebildet werden, dann nur als schlechtes Beispiel und zur Abschreckung.

Auf die Kinder, fertig, los…

Bisher sollten von den Werbungen entweder reife Frauen,2 normale Mittzwanziger oder Frauen mit Figurproblemen angesprochen werden. Ein neuer Trend spricht aber Mütter von jungen Töchtern an.

In den Spotts werden entweder Teenanger gezeigt, die von sich selbst behaupten ein Problem mit ihrem Aussehen zu haben oder aber es wird aufmerksam darauf gemacht, dass die Werbung der Konkurrenz versucht ein Schönheitsideal zu vermitteln, welches ein nicht reales Bild der Weiblichkeit darstellt. In beiden Fällen sollen die Eltern (hier natürlich vorzugsweise die Mütter) versuchen Einfluss auf den jungen Menschen zu nehmen, um ihm (eigentlich ihr) ein relativ normales Bild der Schönheit und der Normalität der Körperlichkeit zu vermitteln. Und dabei kann Dove natürlich helfen. Gegründete Initiativen, wie z. B. die „Initiative für wahre Schönheit“ sollen Mütter und Kinder helfen ein gesundes Schönheitsideal aufzubauen.

Schöne neue Werbewelt

Somit ist Dove quasi der körnerfressende, politisch korrekte in der großen, ach so schrecklichen Medien- und Kosmetikwelt. Die weiße Taube3 fliegt um das Heil der Frauen zu bringen und eine Körperlichkeit zu entwickeln, die der Normalität entspricht. Sie ist eine Jeanne d’Arc in der von Männern dominierten sexistischen Welt in der die Prämisse „sex sells“ gilt und schamlos ausgenutzt wird. In Foren werden die Werte4 die von Dove proklamiert werden bejubelt und als besonders wertvoll eingestuft.

In unserer Medien-Gesellschaft geht sicherlich einiges schief in Bezug auf Körperlichkeit und Schönheitsideale, dass ist kein Geheimnis und soll hier mit nicht einem Wort bestritten werden. Aber wenn eine Marke so offensiv, mit dieser Problematik umgeht, dann heißt das nichts Gutes. Schauen wir uns Dove doch mal nur ein klitzekleines bisschen genauer an:

{dove}Das Impressum der dove.de Seite | Screenshot: www.dove.de | 11.10.2007 Guck an: Dove ist eine Marke von Unilever, einem der größten Hersteller für Konsumgüter!

Mhm, was stellt Unilever denn noch so alles her oder welche Marken gehören noch zum Unilever-Universum?! Und passt das denn auch alles zu dem Image von Dove?

  • Rama
  • Magnum
  • Mazola
  • Pfanni
  • Lipton
  • Lätta
  • Lagnese
  • Knorr
  • Du Darfst
  • Bifi
  • Bertolli
  • etc

Schon ein paar Dickmacher dabei. 😉

Was will der Autor damit sagen?!

Dove ist keine Organisation die aus der christlichen Nächstenliebe gewachsen ist. Es ist eine Marke, die nur aus einem einzigen Grund besteht: nämlich Geld zu verdienen. Das ist nicht falsch, aber es ist nicht jedem bewusst! Wenn ich hier unterstelle, dass den Machern von Dove die jungen Mädels wohl total egal sind, so wäre dieses eine Unterstellung, die nicht haltbar wäre. Die Tatsache, die ich unterstellen möchte ist aber, dass nicht in erster Linie das Wohl der Frauen auf der Agenda steht, sondern die Umsätze und Gewinne. Dove hat sich einer Nische betätigt die bisher von der Industrie nicht oder nur unzureichend genutzt wurde und schlachtet diese nun für ihre Bedürfnisse aus.

Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, ich prangere Dove und Unilever nicht an, sondern halte sie sogar für sehr geschickt im Umgang mit potentiellen Kunden und dem Verfahren, eine Marke mit einem Lebensgefühl zu verbinden. Ich möchte hier nur klarstellen, dass es sich um ein profitorientiertes Unternehmen handelt, welches in erster Linie nur das Beste von seinen Kunden will, nämlich das Geld.

Die von Dove produzierten Spotts spiegeln leider die Realität wieder und treffen viele Frauen und Mädchen in die Herzen. Auch Männer sind bei der Werbung quasi gezwungen, die Freundin in den Arm zu nehmen und ihr ins Ohr zu flüstern, dass sie nicht fett ist und man sie so liebt wie sie ist. Würde man sich realistisch dazu äußern: „Man, dass ist Werbung! Die wollen doch nur Ihre Produkte verhökern!„, würde man wieder als Macho-Schwein dastehen, das doch lieber ein Modell in der Kiste hätte, obwohl man nichts mehr macht, als die pure Wahrheit auszusprechen.

Die Kampagnen sind immer sehr emotional und schaffen dadurch sicherlich eine sehr starke Bindung zu den Produkten. Eine Art der Propaganda, die sicherlich zum Ziel des Unternehmens führt, aber fraglich ist für den Konsumenten.

Der Blick in die Kristallkugel

Die Idee den Kunden durch Emotionalität an ein Produkt oder eine Marke zu binden ist nicht neu, wird aber sicherlich nicht weniger und es ist eine gewisse Medienkompetenz notwendig, um diesen Sachverhalten auf die Schliche zu kommen. Aber wenn auch schon Politiker PR-Preise gewinnen, somit also viel Wert darauf legen sich zu verkaufen und das eigentliche politische Geschehen in den Hintergrund gerät, ist es kein Wunder das keine Gelder in die Bildung und die Wissenschaft fließen und das Volk somit dumm gehalten werden soll. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Habt Ihr eine Meinung zu dem Thema!?

  1. Dove kommt aus dem Englischen und bedeutet weiße Taube. Und die weiße Taube ist ja bekanntlich ein Friedessymbol. Entsehtung der Symbolik ist hier nachzulesen: 1. Mose 8:11 []
  2. So nennt man es wenn Frauen älter als 50 sind. 😉 []
  3. Dove = weiße Taube / siehe oben []
  4. Darf man das Wort ‚Werte‘ im Zeitalter von Eva Herman eigentlich noch nutzen?! []
Basisdemokratie oder parlamentarische Semidiktatur?

Basisdemokratie oder parlamentarische Semidiktatur?

In einem demokratischen1 Land wie dem unseren, ist die Wahl das Mittel, mit dem sich der Bürger Gehör verschaffen kann und die Richtung in die regiert werden soll, mitbestimmen kann – eigentlich.

Die Angst vor der Demokratie

In Hamburg läuft ja gerade ein Volksentscheid der zum Ziel hat, die Basisdemokratie zu stärken und mehr Macht dem Volke zu überlassen. Dass damit nicht alle einverstanden sind, versteht sich ja eigentlich von alleine. So zum Beispiel spricht sich der amtierende Bürgermeister Ole von Beust gegen diese Demokratie des Volkes aus:

Die letzte Entscheidung muss beim Parlament liegen. Das ist das Wesen der parlamentarischen Demokratie und damit sind wir in den letzten 60 Jahren gut gefahren.
Quelle: Welt.de | Stand 04.10.2007

Stimmt ich vergaß, dass es jeden morgen zum Frühstück eine Schale Weisheit im Parlament gibt und die Damen und Herren der Obrigkeit natürlich einen wirklichen und echten Bezug zur Basis haben – die wissen sicherlich wie man mit keinen 500 Euro im Monat über die Runden kommt.

Wenn die Basis bei den „Großen“ mal mitspielen darf, dann müssen „die da oben“ sich aber warm anziehen, denn es ist sicherlich nicht einfach zu kommunizieren, warum die Leistungen der Krankenkassen weiter gekürzt2 werden müssen oder das mal wieder die Mehrwertsteuer erhöht wird, aber auf der anderen Seite Diäten und Bezüge erhöht werden.

Bildung und Kommunikation

Ich bin davon überzeugt, dass es auch mal Entscheidungen geben muss, die für die Mehrheit negative Auswirkungen haben werden, aber sollte das Volk darüber abstimmen müssen, dann muss von denen, die die Weisheit mit Löffeln fressen eben richtig kommuniziert und erklärt werden. Leider ist dazu in der Bevölkerung auch ein Mindestmaß an Bildung notwendig, damit diese teilweise doch recht komplexen Sachverhalte verstanden und beurteilt werden können. Aber das ist ja der Punkt, der in meinen Augen versucht wird systematisch zu unterdrücken. In der Bildung wird immer mehr gespart und es sprießen teure Privatschulen aus dem Boden, die wirkliche Innovationen in der Lehre bereiten.3 Die staatlichen Schulen und Bildungsstätten sind starr und reform-immun – jedenfalls hat man den Eindruck.

Der vermeindliche Ausweg

Wie erreiche ich es aber als Herrscher in einer Demokratie, meine persönlichen4 Interessen durchzusetzen? Ganz einfach, ich muss die Wahlen manipulieren. Das Volk ist doch eh zu blöde um schnallt die Zusammenhänge nicht5. Aber Wahlzettel zu manipulieren, dass fällt auf, also muss eine einfachere Lösung her. Wieso macht man nicht einfach alles elektronisch? Das Ganze sind dann nur noch bits und bytes, die auf dem Weg von A nach B manipuliert werden können und fertig ist die selbsterstellte Machterhaltung.

Wahlcomputer werden entwickelt und der Presse und Bevölkerung vorgestellt. Leider haben die „Weisen“ die Rechnung ohne die Basis gemacht, denn auch hier gibt es Spezialisten, die sich in der Materie auskennen und Soll-Schwachstellen schnell ent- und aufdecken.

Papier ist geduldig

Der Wahlbrief, mit meiner Erklärung und meinem Stimmzettel.In meinen Augen sollte man dich nicht all zu schnell auf neue Technologien verlassen. Ein Sprichwort aus der EDV-Branche heißt:

Never change a running system.

Welchen Grund, außer die gemeinen, niederträchtigen und sicherlich falschen Unterstellungen die ich eben aufgestellt habe, sollten eine Regierung dazu veranlassen diese neue Technik zu etablieren? Ich für meine Teil präferiere die gute alte Abstimmung an der Urne oder per Briefwahl. Bei dem eingangs erwähnten Volksentscheid, wurden einem die Wahlunterlagen direkt nach Hause geschickt, so dass der Weg zur Urne nicht mehr angetreten werden muss.

Sicherlich gibt es auch hier Schwachstellen im System, aber man muss sie ja nicht noch größer machen, als sie es schon sind.

Links

  1. Ob wir in einer wirklichen Demkratie leben, ist ja doch fraglich: Leben wir in einer Demokratie? « Kritik Blog []
  2. Da sind wir aber doch froh, dass wir nicht mehr im Zeitalter des Wilden Westens leben, denn bei den Vertragsänderungen, die immer ohne mein Einverständnis gemachte worden sind, wäre sicherlich der Eine oder die Andere schon gelyncht oder wahlweise erschossen worden. []
  3. Naja ganz klar, denn die Obrigkeit will seinen Nachwuchs doch nicht mit dem Pöbel aufwachsen sehen. []
  4. Oder jedenfalls die der Lobyisten. []
  5. So kann man jedenfalls zwischen den Zeilen in dem oben genannten Zitat von Herrn von Beust lesen, wenn man möchte. []