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Kalender für Lehrer

Kalender für Lehrer

Heute habe ich bei einer Kollegin einen auf den ersten Blick in jeglicher Hinsicht großartigen Kalender für Lehrer gesehen. Üblich sich ja die kleinen roten Büchlein, die man als Werbegeschenk von den Gewerkschaften, der Bank oder anderen Firmen bekommt, die von einem nur „das Beste“ wollen. Diese Kalender sind aber so klein, dass man seine Aufzeichnungen nur schwerlich entziffern kann.1 Den Kalender den ich heute gesehen habe, ist A4 groß und machte einen SEHR übersichtlichen und aufgeräumten Eindruck. Wer sich das Teil mal näher ansehen möchte, der kann das hier tun:

Schulplaner – Lehrerkalender LEO (DIN A4) für 2008-2009

Für dieses Halbjahr ist der Zug leider abgefahren, aber für das nächste Schuljahr sollte man diese Investition ruhig mal in Angriff nehmen.

  1. Ja klar, mein Moleskine ist auch klein, aber da kann ich entscheiden wie groß oder klein ich schreibe. Im Kalender ist der Montag dann nur 7cm x 3cm (geschätzt!). []
Zentrale Speicherungen personengebundener Daten in den Händen des Staates

Zentrale Speicherungen personengebundener Daten in den Händen des Staates

Stellen wir uns mal vor, man hat einen schweren Unfall und wird bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. In der Notaufnahme1 würde man den Fingerabdruck entnehmen oder aber einen implantierten Chip auslesen und dadurch eine eindeutige Zuordnung zu einem Datensatz einer zentralisierten Datenbank bekommen. Dieser Datensatz würde sämtliche speicherbare, personenbezogene Daten enthalten: Blutgruppe, Intoleranzen oder Unverträglichkeiten auf spezielle Medikamente, Glaubensrichtung, Arbeitnehmer, Angehörige und desen Adressen etc. Die Datenschützer schreien jetzt natürlich auf, aber dennoch bitte ich dieses Gedankenspiel mitzuspielen.

Eigentlich nur Vorteile, oder?!

Die Vorteile des Szenarios liegen auf der Hand, es kann sofort die richtige Bluttransfusion gegeben werden, Medikamente die nicht wirken oder den Zustand verschlimmern könnten, werden nicht gegeben, wenn dem Opfer nicht geholfen werden kann, kann ein Geistlicher der richtigen Konfession gerufen werden und in allen Fällen können die Angehörigen schnellst möglich benachrichtigt werden. In diesem Moment gibt es erstmal keine negativen Auswirkungen und eigentlich sollte jeder einem solchen Verfahren zustimmen können. Aber warum regen sich Datenschützer über solche Szenarien, die eine zentrale Speicherung von personenspezifischen Daten ausmalen auf? Im Grunde ist die Antwort ganz einfach. Dem Staat, der als einzige Instanz in Frage käme ein solches Projekt flächendeckend durchzuführen, wird in keinster Weise vertraut!

Die Parallelgesellschaft der Regierenden

Die Bevölkerung sieht die Regierung nicht im Ansatz als Teil von sich, sondern als herrschende Klasse gegen die man arbeiten muss und mit denen man nicht zusammen arbeitet. Diese elitäre Klasse grenzt sich schon im eigenen Sprachgebrauch immer selbst von „dem Bürger“ ab, so dass dieser Abstand nicht nur geschaffen, sondern immer wieder verhärtet wird. Dieses (Miss-)Verhältnis alleine ist aber noch keine Grund für eine Misstrauen auf ganzer Ebene. Worin liegt diese also begründet?

Zeig‘ mir wer Du bist und wie Du arbeitest

Meiner Ansicht nach ist ein großes2 Problem, die mangelnde Transparenz. Niemand aus dem Volke weiß genau, welcher Politiker in welchen Unternehmen einen Vorstandsvorsitz inne hat und somit Lobbyarbeit leistet oder wie und was wirklich bei Gipfeltreffen besprochen wird. Man versteht auch nicht, wie eine solche Berufsgruppe sich die Gehälter selbst erhöhen kann.

Natürlich ist Politik ein relativ komplizierter Komplex, der sicherlich nicht mit einem Satz erklärt werden kann, aber wenn man die Leute des Volkes mal fragen würde, was die Frau Bundeskanzlerin den ganzen Tag lang macht, bin ich mir sicher, dass fast niemand in der Lage ist, die Arbeiten von Frau Merkel zu beschreiben. Fragt man das selbe zum Berufstand der Maurer, würden sicherlich mehr Tätigkeiten genannt.3 Mit diesem Beispiel will ich nicht unterstellen, dass die Herren und Damen Politiker den lieben langen Tag Nichts machen, ganz im Gegenteil!

Es ist doch schade, dass man nicht weiß, welche Arbeit es ist, ein Land zu regieren. Wüsste man das oder könnte der Otto-Normal-Verbraucher erkennen, was mit seinen Steuern genau getan wird, wäre sicherlich die Basis des Vertrauens zwischen gemeinem Fußvolk und der herrschenden Klasse fester.

Da der Staat und das dortige Geschehen aber alles andere als transparent ist, hegt das normale Volk natürlich ein gesundes Misstrauen, wenn es darum geht sich selbst als gläsern darzustellen, obwohl es dadurch nicht in den Genuss kommt die damit verbundenen Vorteile zu erleben. Dass die Menschen in der zivilisierten, aufgeklärten Welt dazu bereit sind Daten und persönliche Dinge von sich preiszugeben, beweisen die ganzen „sozialen Netzwerke“ die im so genannten Web2.0 wie Pilze aus dem Boden sprießen und der Zulauf kein Stopp erlebt. Der Mensch hat also das Bedürfnis sich zu vernetzen und nutzt diese Informationen die aus der Vernetzung entstehen. Er traut diese Informationen sogar riesigen Konzernen an, ohne das ganze nachhaltig zu hinterfragen. Wenn es aber darum geht, dass der Staat diese Informationen bekommen soll und dadurch objektiv sicherlich einige Arbeitsgänge erspart blieben,4 lehnt sich der Bürger (zu recht) auf.

Wenn von dem Bürger gefordert wird, dass er seine kompletten Daten auflegen soll, dann muss ein gravierendes Umdenken in der Bevölkerung stattfinden, dass in meinen Augen nur erreicht werden kann, wenn der Staat an dieser Stelle mit gutem Beispiel vorangeht und sich selbst transparenter macht, damit das Misstrauen abgebaut werden kann. Die Frage ist natürlich, ob uns „Normalos“ eine solche plötzliche Transparenz nicht abschrecken würde?! Wenn wir auf einmal den Klüngel sehen würden mit dem unser Land regiert wird, wo welche Gelder wie fließen, welche Lobby wo die Finger im Spiel hat etc., wären wir sicherlich nicht begeistert, aber ich glaube, das Ganze würde zu mehr Ehrlichkeit und mehr Vertrauen führen; nicht von der einen Sekunde auf die andere, aber langsam und sicher.

Bin nicht in der Arbeitgeber?

Natürlich kann man als Kritiker hier wieder einbringen, dass die Politik so kompliziert ist und dass es wahrscheinlich gut ist, dass wir nicht immer alles wissen, was hinter den Kulissen geschieht. Wenn diese elitären, abgeschirmten Strukturen nicht in einer von mir bezahlten Regierung vorherrschen würden, sondern beim Wirtschaftunternehmen um die Ecke, dann wäre mir das prinzipiell egal.5 Die Herren und Damen an der politischen Spitze haben nun einmal eine Verantwortung von uns bekommen, werden für diese Verantwortung ausreichend bezahlt und haben keine wirkliche Kontrollinstanz über sich, die sich die Arbeit mal genauer anguckt! Deshalb bin ich der Meinung, dass transparentes Arbeiten zur Pflicht und Schuldigkeit der Regierung gehört.

Vielleicht verstünde man dann mal endlich, warum der Staat seit Jahrzehnten immer mehr Schulden macht, wie die Auswahlverfahren für subventionierte Projekte verlaufen oder warum es immer weniger Arbeitsplätze, aber immer höhere Gehälter in der Wirtschaft gibt…

Ein Schelm der Böses dabei denkt.

  1. Wenn das nicht sogar schon im RTW oder im Hubschrauber geschehen kann oder wird. []
  2. Wenn es nicht sogar das größte Problem ist. []
  3. Auch wenn diese nicht nur berufsspezifische Tätigkeiten, sondern auch biertrinken und bild-lesen beinhalten würden. []
  4. Wer sich schon mal in mehreren Bundesländern für ein Referendariat als Lehrer beworben hat, der weiß wovon ich rede. Nicht nur die Mengen an Kopien, die eingereicht werden müssen, sondern auch das Geld, was dabei durch die Hände gleitet, weil ja jede Kopie amtlich beglaubigt werden muss, lassen einen fast verzweifeln. []
  5. Natürlich nicht wirklich, aber in diesem Kontext dient der Vergleich zur Verdeutlichung. []
Ich werde Lehrer! Na dann, viel Spass…

Ich werde Lehrer! Na dann, viel Spass…

Im neuen Jahr beginnt für mich aller Wahrscheinlichkeit nach1 mein Referendariat. Auf der einen Seite freue ich mich darauf, auf der anderen Seite stehe ich dem Ganzen sehr neutral gegenüber und auf der dritten Seite 2 stehe ich der Aufgabe mit sehr hohem Respekt gegenüber.

Wenn ich dann aber bei meinem täglichen Rundgang durchs Netz so etwas:  ‚Das Wissen – oder werde du mal Lehrer!‚ lese, dann wird einem eher Angst und Bange.  Aber eigentlich auch wieder nicht, denn hat man etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht. In allen Bereich des Lebens gibt es Gestalten, die meinen sie hätten „den Papst in der Tasche„, soll heißen: Sie wissen alles und haben die endgültige Wahrheit durchdrungen. In Wirklichkeit interessiert sie vielleicht nicht einmal die Problematik oder haben so viel empathisches Bewusstsein, wie ein Kieselstein, werden dann aber Empfehlungen aussprechen, die an anderer Stelle weitreichende Konsequenzen haben. Sicherlich gibt es für die wenigsten Probleme eine einzige objektive Wahrheit, aber eine situationsangepasste Lösung würde man sicherlich schneller, besser und qualitativ hochwertiger erreichen, wenn man die Leute fragen würde, die sich damit auskennen und Tag für Tag mit den Umständen arbeiten müssen und somit genau wissen, wo die Probleme liegen.

Wie auch immer, der Text ist in jeglicher Hinsicht lesenswert und gibt mal das Bild einer Lehrerin  wieder, wie sie den Alltag und die problematische Bildungssituation wahrnimmt und beurteilt.

  1. Ich habe meine Ernennenungurkunde noch nicht unterschrieben, daher will ich den Tag nicht vor dem Abend loben. []
  2. Keine Ahung, welches dreidimensionales Objekt genau drei Seiten hat, aber ich bilde ja nur ein sprachliches Konstrukt. []
Freie Lehre für alle… nur nicht für Linux-User

Freie Lehre für alle… nur nicht für Linux-User

Ich komme gerade aus dem Kino und habe „Die Drei ???“ geguckt1, als ich Daheim war, habe nochmal eben meinen netvibes-Account durchgeguckt und was sehen da meine alterschwachen Augen? Der Helfi hat seit Jahrenzehnten Jahren langer Zeit mal wieder was gebloggt und hat sich so richtig ausgekotzt. Und womit?!

Mit Recht!

Als ordentlicher Student versucht er seiner Pflicht und seinem Verlangen nachzukommen und will studieren. Leider gibt es da „technische Probleme“ von der Seite der Universität Hamburg. Weil er professionelles, freies und offenes Betriebssystem benutzt, ist es im verwehrt ein E-Book auszuleihen. Man ist also als Stundent der Volksschule Universität Hamburg gezwungen ein kostenpflichtiges und semiprofessionelles Betriebssystem zu nutzten, um in den Genuß von Bildung aus E-Books zu kommen.

Egal wie ich dem einen oder dem anderen Betriebssystem gesonnen bin, ist es ein Unding, dass ich als freier Bürger und freier Stundent von der Universität der freien (lol) Hansestadt Hamburg genötigt werde ein spezielles, kostenpflichtiges Betriebssystem zu nutzen. PFUI!

Aber seht selbst: Die Uni Hamburg

  1. Dazu gibt es sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt mehr. []