Der Keller wird jetzt silber gestrichen
Ich bin ja kein Fan von irgendeinem Sportverein oder einem Sportler und kann daher manche Entscheidungen von Fans nicht nachvollziehen. Aber Stecken die nun nicht in der Klemme?
Ferrari ist rot
Als Fahrer in der Formel eins für Ferrari hat der „Schumi“ ja ordentlich für Wirbel gesorgt und so manche Farbwahl für den Partykeller erleichtert. Nachdem er sich entschlossen hatte, keine Rennen mehr zu fahren, wurde das Rot natürlich beibehalten und die alten Erfolgsgeschichten an so manchem feucht-fröhlichen Abend aufgewärmt. Das Leben könnte so schön sein und der Papi1 könnte seinen Enkeln noch von der goldenen roten Zeit erzählen, als ein Deutscher für Italien fuhr und Weltmeistertitel wie Sand am Mehr nach Hause brachte. Jetzt wurde dem Papi aber ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Mercedes ist aber doch silber
Schumi fährt ab demnächst für Mercedes. Also liebe Baumärkte und Raumausstatter, legt Euch schon einmal ordentlich viel Silber auf Lager! Denn die roten Keller der Nation werden demnächst im reflektierendem, silbernen Lichte erstrahlen. Die Paneelen in der Computernische müssen sich auch einer Farbveränderungen unterziehen, so dass es sicherlich bald zu einem akuten Silbermangel kommen wird.
Meine 50 Cent
Jetzt aber mal Spaß bei Seite… Ist es nicht furchtbar, wenn Menschen derart käuflich sind? Denn um nichts anderes geht es doch bei diesem Wechsel von Ferrari zu Mercedes. Die ganze Lobhudelei, die vorher über Ferrari auf die Menschheit losgelassen wurde, wird sich nun in Bezug auf Mercedes manifestieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass Herr Schumacher auch wieder LUST hat Rennen zu fahren, aber ein Wechsel zur direkten Konkurenz? Ich weiß ja nicht.
Aber wie eingangs schon beschrieben, kann ich diesen Hype um Sportler und/oder Teams nicht verstehen. Einen gewissen Bonus erlangen die Fans, die auf Grund eines gewissen Lokalpatriotismus einen Verein unterstützen. Andere Huldigungen sind für meine Person nicht verständlich, denn schließlich verändert sich ein Verein doch immer und immer wieder. Es werden Spieler eingekauft, die weder aus der Stadt, noch aus dem Land stammen, die Trainier wechseln und auch die Führung wird gewechselt. Somit hört an dieser Stelle auch der Lokalpatriotismus auf, als Motivation zu zählen.
Diese Sportvereine, gerade die großen deutschen Fußball-Clubs, sind keine Sportvereine mehr im klassischen Sinne, sondern Wirtschaftsunternehmen, die nichts anderes machen, als ein Lebensgefühl zu vermarkten! Und das mal wieder ziemlich intelligent. Alleine die Tatsache, dass man die Bundesliga nicht mehr frei im Fernsehen betrachten darf, muss doch selbst einen eingefleischten Fan stutzig machen.
Schlussfolgerung
Sport ist auch nicht mehr das, was es mal war. Ich finde es gut und richtig, dass man als Sportler seinen Lebensunterhalt mit dem verdienen kann, was man am liebsten macht. Aber bitte nicht maßlos!
Außerdem ist mir klar, dass es nur wenige Sportarten sind, die in einem hohen kommerziellen Maß ausgeschlachtet werden. Diese sind aber von einer finanziellen Stärke, dass man andere Sportarten gut davon unterstützen könnte und sollte! Aber wie oben schon beschrieben, handelt es sich bei Sport um ein Wirtschaftszweig, den man nicht unterschätzen sollte und sich mal überlegen sollte, ob man diesen Zweig unterstützen möchte. Denn wie überall in unserer Marktwirtschaft entscheidet die Nachfrage das Angebot! Wenn also eine kommerzielle Ausschlachtung von Sport erwünscht ist, dann wird es weiterhin geschehen.
- Nicht mein Papi, sondern der Durchschnitts-Schumi-Fan-Papi. [↩]