Sonntags ist Bügeltag
Sonntags stehe ich immer für ca. eine Stunde am Bügelbrett und bereite die sauberen, aber zerknitterten Sachen für den Kleiderschrank auf. Diesen Sonntag musste ich aber auf diesen Spaß verzichten, da das Bügeleisen das zeitliche gesegnet hatte. Es wurde nicht mehr richtig heiß und der Dampf der herauskommen sollte, kondensierte schnell wieder zu Wasser, so dass es auf dem Bügelbrett und der darüber ausgebreiteten Bügelware zu Pfützenbildung kam. Was im Grunde nicht das Schlimmste gewesen wäre, wenn die Temperatur des Eisens diese Pfütze wenigstens hätte verdampfen können. Leider war das nicht so.
Heile oder kaputt, dazwischen gibt es nichts
Da ich es von klein auf kennen gelernt habe, dass ein Zustand des „halbkaputt-seins“ weder akzeptiert noch toleriert wird, wollte ich das Bügeleisen1 öffnen um wenigstens zu versuchen es zu reparieren oder aber es durch diesen Versuch gänzlich zu zerstören. Dieser Versuch blieb mir aber verwehrt, weil die Hersteller-Firma2 solch urige Schrauben verarbeitet hat, die es mir nicht erlaubten diese zu öffnen.
Ich vermute mal, dass der Herstellers versucht so die Kunden an sich zu binden, denn mit einer üblichen Ausstattung von Werkzeug und ohne brachiale Gewalt bekommt man das Teil nicht auf.
Die Zeiten, in denen man mal ein Gerät aufmachen und ggf. reparieren konnte scheinen nun wohl endgültig der Vergangenheit anzugehören. Schade eigentlich, denn ressourceschonend ist das Vorgehen sicherlich nicht, wenn man sich jedes Mal ein neues Gerät kaufen muss, wenn die Funktion des alten beeinträchtigt ist. Leider sind sich die Firmen dieser Verantwortung noch nicht bewusst – wie auch, wenn das einzige Ziel Geld verdienen ist.