Autor: MAWSpitau

  • Ich habe mich verliebt…

    ALLEIch mag Computer und die Möglichkeiten, die mir die Geräte eröffnen. Für die Vorbereitung meines Unterrichts und der Ausbildungstage ist ein Computer nicht wegzudenken. Bis vor ein paar Monaten hatte ich noch keine Möglichkeit gefunden, Dokumente effizient, zielgerichtet und in verschiedenen Situationen einsetzbar zu erstellen und gleichzeitig zu verwalten.

    Ich habe viele Möglichkeiten ausprobiert, die ich nur ganz kurz vorstellen möchte und beschreibe, wieso die Werkzeuge für meine Bedürfnisse nicht funktionieren oder funktioniert haben.

    Verwaltung mit digitalen MindMaps

    Durch die Nutzung der Programme freemind und freeplane habe Klarheit erhalten: Es sind großartige Werkzeuge zum Sammeln von Gedanken, aber eignen sich gar nicht dazu, meinem Unterricht über lange Zeit eine Struktur zu geben. Sie sind schnell zu unübersichtlich, man übersieht dadurch leicht etwas und die Mehrdimensionalität eignet sich nicht, um komplexen Gebilden eine chronologische und thematische Struktur zu geben.

    Officeanwendungen

    Sicherlich nutze auch ich eine Officeanwendung – ohne eine solche wird es in der Regel nicht gehen. In meinem Fall nutze ich die Standard-Suite auf meinem Betriebssystem: LibreOffice. Für meinen alltäglichen Bedarf zeigte sich, dass umfangreiche Dokumente schwierig zu pflegen sind: Unerwartete Seitenumbrüche und Formatierungen, eingebettete Bilder hüpfen hin und her wie ein Gummiball und die Möglichkeiten hier und da alles zu verstellen und zu optimieren, machen ein schnelles und effizientes Arbeiten schwierig.

    Cloudanwendungen

    Alle, die meinen etwas auf sich halten zu müssen, arbeiten heute in der Cloud. Ich wollte das auch mal testen und habe sowohl Googles drive als auch evernote ausgiebig getestet, um meine Vorbereitungen zu erledigen. Beide Dienste machten keine gute Figur im Alltag. Das Kernproblem: Daten waren nicht verfügbar, wenn in Schule oder am Seminarort kein Netz zur Verfügung stand. Außerdem verschenke ich meine Daten an Firmen, von denen ich a) nicht weiß, wie lange es den Anbieter noch gibt ((Gut, bei den beiden Riesen scheint das Risiko gering, dass die den Service einstellen. Dennoch muss man im Augen haben, dass auch google immer wieder einen Service einstellt, auch wenn sie sich dadurch den Unmut der Nutzer auf sich ziehen.)) und b) nicht weiß, was die mit meinen Daten machen. Abgesehen von diesen Hürden, sind die Programme nicht wirklich zu nutzen. Die Werkzeuge bringen viele Vorteile mit sich, aber gerade evernote ist zu komplex, um die alltäglichen Arbeiten einfach und effizient zu erledigen.

    Was brauche ich?

    Alle dargestellten Lösungen haben mich nie überzeugt. Beim Verfassen von unterrichtlichen Strukturen weiß ich vielfach noch nicht, wie das Ganze methodisch umgesetzt wird. Somit werden Gedanken notiert und müssen aus diesem Stadium später in eine Präsentation, in einen Arbeitsauftrag, in eine Notiz für mich oder in einen Text zur Bearbeitung verwandelt werden.

    Wer schon mit WYSIWYG (( (Sprich: wisiwig) What You See Is What You Get)) -Programmen gearbeitet hat, der weiß auch, dass es schnell zur Frustration kommen kann, wenn Formatierungen übernommen werden, die man gar nicht will. Das Erstellen von Folien für Präsentationen ist mehr Mausschubsen, als tatsächliche inhaltliche Arbeit.

    Eine Möglichkeit verfasste Texte mit wenig Aufwand nachträglich in unterschiedliche Formate zu konvertieren und bei der ich mich nicht auf das GUI ((Graphical User Interface – Also im Prinzip das Fenster in dem das Programm läuft inklusive alles Knöpfe, Boxen und Schalter.)) konzentrieren muss, wenn ich Dinge und Gedanken sammeln will. Das ist ein Weg, den ich gerne hätte.

    Das kann ich schon

    Im Studium habe ich sämtliche Hausarbeiten mit LaTeX geschrieben. Dort kann und darf ich mich auf das Wesentliche, den Inhalt und den Ausdruck konzentrieren. Nachträglich wird das Ganze in ein druckreifes PDF gewandelt. Fertig. Keine Scherereien mit Trennungen, Umbrüchen und Design!

    Dafür ist die Syntax im Zusammenhang mit der Preamble und vielen Nebeninformationen, die man beherzigen muss, nicht immer einfach und intuitiv zu bedienen. Somit viel LaTeX für meine Bedürfnisse aus.

    Meine neue Liebe

    Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich das erste Mal mit Markdown in Berührung kam, nun nutze ich es für ziemlich alle Dokumente in meinem beruflichen Kontext und auch vieles aus meinem privaten Kontext:

    • Mitschrift von Vorträgen und Versammlungen,
    • Vorbereitung von Unterricht,
    • Vorbereitung von Ausbildungstagen,
    • Erstellen von Präsentationen,
    • Aufbereitung von literarischen Texten,
    • Sammeln von Ideen,
    • Verfassen von Kurzgeschichten,
    • Organisieren von Rezepten etc.

    Markdown ist sowohl ein Dateiformat als auch ein kleines Programm, das von John Gruber entwickelt wurde, um aus einer einfachen logischen Syntax in einem Texteditor eine HTML-Datei ((HTML: Hypertext Markup Language – eine Auszeichnungssprache in der quasi alle Webseiten geschrieben werden.))  zu erstellen.

    Markdown hilft somit, sich während des Schreibens wirklich nur auf den Inhalt und die Struktur des Textes zu konzentrieren. Keine Formatierungen, die einem um die Ohren fliegen, keine Seiten oder Zeilenumbrüche, die nicht so sind wie sie es sollten, sondern ein reiner Text, der aber eine so einfache Syntax hat, dass man ihn sogar gut lesen und verstehen kann, wenn man keine Ahnung von Markdown hat. Aber es stellt sich die ernsthafte Frage, was man mit den HTML-Dateien anfangen soll, die durch markdown produziert werden…

    Nachdem sich das Markdown-Format in einigen Bereichen etabliert hat, folgte die eierlegende Wollmilchsau unter den Markdown-Verstehern: pandoc. Pandoc ist unter Anderem in der Lage, Markdown-Texte in unzählige andere Dateiformate zu konvertieren.

    Pandoc hilft dann, meine Aufzeichnungen der Welt in einem ordentlichen Format zugänglich zu machen. Sei es als odt, pdf, html, ebook, docbook oder sogar als Präsentation (pdf oder html). Pandoc nimmt zum Beispiel als Umweg ein druckreifes PDF zu erzeugen, LaTeX zur Hilfe und schlägt bei mir in eine alte Kerbe. Ich mag einfach den Satz den LaTeX erzeugt und freue mich jedes Mal, dass ich nicht nochmals Hand an die Formatierung legen muss.

    Mal ein Beispiel

    Hier ist ein Quelltext, der in reinem Markdown geschrieben wurde.

    # Ich bin eine Überschrift (erster Ordnung)
    Gefolgt von einem Text: Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, 
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    ## Überschrift der zweiten Ordnung
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    dolore magna aliquam erat volutpat.
    
    * Hier dann mal
    * eine Aufzählung.
    * Man kann Sie sofort erkennen.
    
    Oder auch eine nummerierte Aufzählung:
    
    1. Das geht
    2. selbstverständlich 
    3. auch ohne
    4. Probleme.
    
    Hin und wieder braucht man mal eine Fußnote^[So wie diese hier...] und man 
    stellt fest, dass auch das **kein** Problem 

    Nach dem Aufruf mit pandoc erhält man folgende mögliche Bilder:

    markdown in html

    HTML

     

    markdown in pdf (LaTeX)

    PDF

    markdown in odt (mit angepasster reference.odt)

    ODT

    markdown in pdf (beamer)

    PDF-Beamer

    Markdown in anderen Programmen

    Ich freute mich sehr, als ich auf der Zettelkasten-Mailingliste las, Daniel wolle Markdown als Möglichkeit zur Formatierung implementieren. Als das nach und nach eingebaut wurde, zeigte sich mir ein weiteres Mal, dass die Syntax einfach und logisch aufgebaut ist und es Freude machen kann, Texte so zu verfassen. Auch viele andere Stimmen auf der Liste, die Markdown bisher nicht kannten, waren schnell von der Möglichkeit die Zettel mit Markdown zu formatieren, überzeugt.

    Fazit

    Wer Markdown und pandoc (noch) nicht kennt, sollte es sich auf jeden Fall anschauen, wenn man beruflich oder privat Texte produziert.

  • Ein Test der Quick-Photo-Funktion…

    image

    … der App für Android. Ich bin gespannt, wie das Ganze im Blog aussieht. Wahrscheinlich nur ein Bild mit Text 😉

    Edit:

    Genau darum ging es. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich wette, ich werde die Funktion in der Regel nicht nutzen. Ich bin halt nicht so der Telefon-Veröffentlicher. ABER: Vielleicht gibt es mal eine Situation, in der ich auf das Ganze zurückgreifen werde.

  • Zahlen visualisieren

    Zahlen visualisieren

    WeltkarteIch mag es, wenn Zahlen visualisiert werden. Man kann sich dann -im wahrsten Sinne des Wortes- ein echtes Bild von den Zahlen machen. Nun habe ich eine Visualisierung gefunden, die mich im Endeffekt nur wütend macht. Es wird gezeigt, wann und wo auf der Erde Atombomben gezündet wurden und welches Land dafür die Verantwortung trägt.

    Bevor nun voreilig auf den Play-Button des Videos gedrückt wird: Was meinst Du, wie viele Atombomben wurden auf der Erde von 1945-1998 gezündet?

    https://www.youtube.com/watch?v=9U8CZAKSsNA

    (via: https://memolition.com/2013/10/16/time-lapse-map-of-every-nuclear-explosion-ever-on-earth/)

  • Gelesen: Weshalb Sie (k)ein Buddhist sind

    Gelesen: Weshalb Sie (k)ein Buddhist sind

    Buddhist Die Buddhisten behaupten, es gäbe keinen Buddhismus – man würde dem Dharma folgen und nicht dem/ einem Buddha.

    Das Wortspiel, welches den Dualismus der „Religion“ sichtbar macht, hat bei mir gezündet, sodass ich das Buch kaufen musste.  Der Autor war mir bis dato unbekannt.

    Dzongsar Jamyang Khyentse vertritt nur eine Schule des Buddhismus. Somit sollte man die im Buch angesprochenen „Wahrheiten“ nicht alle als allgemeingültige Wahrheiten des Buddhismus annehmen, da es ja wahrlich viele unterschiedliche Auslegungen des Dharma gibt.

    Auch dieses Buch erzählt, ähnlich wie das von Jorge Bucay, einige kleine Geschichten und Anekdoten. Diese versuchen, dem Leser die Sichtweise eines Buddhisten auf die Welt zu erklären.

    Das Buch war anregend und kurzweilig zu lesen und erweitert das Denken an vielen Stellen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch für Menschen geeignet ist, die sich noch nie mit den Weltbild des Buddhismus auseinander gesetzt haben.

    Subjektive Note: 2+

  • Gelesen: Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte

    Gelesen: Komm, ich erzähl Dir eine Geschichte

    Jorge

    Ich mag Anekdoten, kleine Geschichten und Erzählungen, die einen anregen, über sich, sein Leben und dem ganzen Drumherum nachzudenken.

    Dieses Buch habe ich von einer Kollegin empfohlen bekommen. Auf einem Seminartag steckte sie mir einen Zettel zu, auf dem Titel und Autor stand. Mit den Worten: »Das wird Dir gefallen«, grinste sie mich an.

    Zu Hause stellte ich eine kurze Recherche an und da ich gerade mal wieder nichts Vernünftiges in der Pipeline zu lesen hatte, bot sich dieses Buch an. Bei dem Buch handelt es sich um eine Aneinanderreihung von Geschichten, die einem in den verschiedensten Lebenssituationen Gedankenanstöße geben sollen. Diese Geschichten sind in eine Situation gebettet, in der ein Patient eine Psychotherapie erhält und der Therapeut einen Fable für diese Art Geschichten hat. Somit vergeht keine Sitzung, in der nicht eine Geschichte Platz findet.

    Normalerweise müsste ich nahezu jede Geschichte in meinen Zettelkasten aufnehmen. Das ist mir aber tatsächlich zu viel Arbeit und somit trachten sie nun im Bücherregal ihr Dasein.

    Ich weiß aber, wo ich sie finde, wenn ich Sie brauche.

    Subjektive Note: 1