Autor: MAWSpitau
Das wichtigste im Leben ist die Zeit. Leben heißt, mit der Zeit richtig umgehen.

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Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert…


Pläne
sind gut. Man kann sich so schön daran orientieren und diese von oben nach unten abarbeiten. Aber leider kommt in der Regel das Leben dazwischen. Da ist es immer gut, einen Plan B im Kopf zu haben. Aber auch der ist nicht immer mit Erfolg gekrönt. Meistens hat man dann keinen Joker mehr in der Hand, der diese ganzen Eventualitäten abdeckt und man möchte sich auf den Boden schmeißen, heulen oder einfach nach Hause ins Bett gehen. Was dann gefragt ist, ist reine Handlungskompetenz. Dieses Video zeigt deutlich, was ich meine.

https://www.youtube.com/watch?v=_J1K1B4EC9s

Aber wie bekommt man diese Handlungskompetenz, um in neuen Situationen professionell und situationsgerecht zu handeln?

Ich bin fest davon überzeugt, dass man sich in möglichst viele neue und unerwartete Situationen begeben, diese durchleben und dann reflektieren sollte. Wenn einem die eigene Handlung dann nicht gefallen hat oder sie nicht zielgerichtet war, kann man diese eine Situation vor dem geistigen Auge mehrere mal anders durchspielen und durchdenken, wie die Situation dann ausgegangen wäre.

Hier ist aber nicht um das übliche Echauffieren vor Freunden, nach dem Motto: „Dann hätte ich sagen können, dass er selbst ein Idiot ist…“ gemeint, sondern immer ein lösungs- und zielorientierter Ansatz.

Außerdem sollten wir eine Gelassenheit an den Tag legen, denn die Dinge sind eben so, wie sie sind und können in der Struktur nicht geändert werden. Wichtig ist unser Umgang damit.

Meine Baustelle

Mir ist im letzten halben Jahr passiert, dass ich zu zwei Veranstaltungen, die ich als Leiter begleiten sollte, zu spät oder sehr, sehr pünktlich kam.1 Diese Art der Abweichung von meinem Plan, hat mich ordentlich durcheinander gebracht.

Ich war die erste Zeit komplett durch den Wind und musste mich im Verlauf des Tages langsam sammeln. In der Reflexion zeigte sich, dass ich diese Wuschigkeit nicht an den Tag legen muss, da in der Regel die Seminartage bei mir so gut vorbereitet sind, dass ich mich auf meine Technik und meine Aufzeichnungen verlassen kann. Selbst wenn diese versagen, bin ich mir mittlerweile sicher im Zugriff auf meine Handlungskompetenzen.2

Kognitiv habe ich das für mich klar. Ich bin aber gespannt, wenn ich das nächste Mal zu spät oder sehr pünktlich komme, ob ich dann noch immer so gelassen bin. Auf jeden Fall habe ich ein Handlungsrepertoire, auf das ich zurückgreifen kann.

Wiedereinmal zeigt sich, dass Reflexion eines der wichtigsten Werkzeuge zur Erzeugung von Professionalität ist und auch das reine Durchspielen von Situationen im Kopf einen Sinn macht. Das Gehirn erkennt den Unterschied der echten Situation und der Vorstellung nicht und hat somit Handlungsmuster erlebt und unter Umständen parat, wenn man Sie braucht.

  • Wie gehst Du mit ungewohnten, neuen Situationen um?
  • Hast Du Handlungsstrategien im Umgang mit Unerwartetem?
  1. Das eine Mal habe ich mich während der Fahr ablenken lassen und das andere Mal hat mein Navi einen sehr unorthodoxen Weg gewählt, der mich sehr viel Zeit gekostet hat! []
  2. Stichwort: Steine im Fluss. []

Eine Flagge für die Erdbevölkerung

FLAGEARTHLändergrenzen gibt es von Natur aus nicht. Die Grenzen sind einzig von uns Menschen definiert. Wir schaffen uns Symbole, mit denen wir die Abgrenzung zu anderen deutlich machen. Zu einem gewissen Grat ist das ein guter Prozess. Ein: „Wir sind hier, ihr seid da.“ Hilft, ein Gefühl der Gemeinsamkeit schaffen. Wenn dieses Gefühl aber übersteigert wird, dann gibt es Probleme mit den Menschen um uns herum. Man will sie nicht in seinem Territorium haben, man denkt nicht als Gleichgesinnte von ihnen, manchmal glaubt man sogar, es seien keine Menschen.

Eine Gegenbewegung ist die Konstruktion der Internationalen Flagge des Planeten Erde. Eine tolle Idee auf dem Weg zur kollektive Erkenntnis, dass wir alle auf die eine oder andere Art verbunden sind.

Ich frage mich, ob ich es irgendwann erleben darf, dass es eine offizielle Symbolik für die Gemeinschaft aller lebenden Wesen in unserem Kosmos gibt. Ich befürchte nicht, denn da braucht es noch so einige Rucke durch die Gesellschaften der Erde. Aber ein Anfang ist gemacht…

Unsichtbares sichtbar machen…

JUNGE
Kinder leben in der Regel noch in einer Welt voller Dinge, die für uns unglaublich erscheinen: Einhörner, fühlende Kuscheltiere, Feen, Zauberer, Hexen, unsichtbare Freunde. Was wirklich passiert, wenn diese älter werden und diese Welt verlassen, wissen wir nicht.

Im folgenden Video hat ein Vater mal seinen Sohn bei einem Spaziergang analysiert und das sichtbar gemacht, was uns Erwachsenen in der Regel verborgen bleibt – leider.

Ob wir jemals wieder in den Zustand der Kinder kommen bleibt fraglich…

 

Beruhigende Hintergrundbeschallung zum Denken

Ich mag es, Ruhe um mich zu haben, wenn ich Dinge durchdenke oder aber neue Sachen entwickle. Ablenkung kann ich dann nur selten gebrauchen. Hin und wieder gelingt es mir aber nicht, richtig in oder an die Arbeit zu kommen. Um dann den Fokus zu bekommen, habe ich drei Strategien für mich entwickelt, die ich je nach Tagesform anwende.

Ein Track in Dauerschleife

Um in einen Zustand zu kommen, in dem ich einfach beginne, die Dinge abzuarbeiten, ohne mich viel ablenken zu lassen, lasse ich gerne nur einen einzigen Track in einer Dauerschleife laufen. Immer und immer wieder. Dieses Musikstück muss natürlich der Situation angepasst sein.

Wenn ich zum Beispiel Kraft und Energie brauche, um Dinge zu sortieren oder wegzuarbeiten, dann kann es gerne mal DubStep sein.1 Wenn es um Denkaufgaben geht, bei denen ich einen klaren Geist brauche, dann bin ich mehr in der Richtung Kitaro oder Jean Michelle Jarre unterwegs.

Das Gehirn hat recht gute Filtermechanismen. Durch die immer wieder gleichklingende Beschallung werden die Töne wahrgenommen, die Musik wird ausgeblendet und das Hirn geht in eine Art Autopilot. Besser kann ich es leider nicht beschreiben und das ist auch höchst unwissenschaftlich, sondern reine anekdotische Evidenz.

TIBETHintergrund mit mynoise

Manchmal darf es keine Musik sein, die mein wirres Hirn braucht und dennoch sind Hintergrundgeräusche erwünscht. Da hilft der Service von myNoise.net. Es handelt sich um eine Sammlung qualitativ hochwertiger Geräuschkulissen, die aktiv die Mischung ändern können und so für ein angenehmes dynamisches Ambiente sorgen. Hier ist vieles wählbar von Dauerregen, über Kaminfeuer, bis hin zu Klangschalen und Uterus-Geräusche.

Diesen Service nutze ich gerne, wenn ich Ruhe brauche, diese aber Momentan nicht zur Verfügung steht: rasenmähender Nachbar, spielende Kinder etc. Die neue Geräuschkulisse ist ja selbst gewählt und somit kein Lärm im Sinne der Definition meiner grauen Zellen, sondern „nur“ ein Werkzeug und als solches wird sie genutzt.

Ein Stück für eine Arbeit

Im Moment höre ich „Die Moldau von Smetana“.2 Das ist das Lied, was ich immer höre, wenn ich einen Beitrag hier im Blog verfasse.

Mein Gehirn hat gelernt: „Wenn die Musik erklingt, dann hau in die Tasten und lasse deinem Schreiben freien Lauf.“ Auch das funktioniert super! Auch hier gehe ich in einen Automodus über, der aber zielgerichtete Fähigkeiten in mir weckt.

Leider habe ich noch keine andere Situationen, in denen ich ein ähnliches Vorgehen etabliert habe.

  • Wie kommst Du in den Arbeitsmodus?
  • Helfen Dir Musik und Geräuschkulissen?
  1. Hin und wieder gibt es auch mal ein Goa/Psytrance-Set, da hört sich sowieso alles gleich an. 😉 []
  2. Auch in Schleife, wenn ich in 15 Minuten nicht fertig sein sollte und im Moment sieht es danach aus. []

Gelesen: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten – Robert M. Pirsing

ZENMOTORRAD Das erste Mal habe ich von dem Buch gehört, als ich noch studierte. Eine Dozentin hatte mir das Buch in einem Nebensatz empfohlen. Aus mir nicht mehr bekannten Gründen, habe ich es aber dann nicht gelesen, sondern den Titel in einer Ecke meines Hirns vergraben. Bis es mir das Buch vor einigen Wochen zugefallen ist.

ZENMOTORRAD_klein.pngDas Buch handelt von einer Reise eines Vaters mit seinem Sohn durch die USA. Sie sind mit einem Motorrad unterwegs. Diese Reise wird von dem Vater erzählt. Immer wieder schweift er von den Erzählungen der Reise ab und nimmt den Leser in philosophische und spirituelle Gedankenwelten mit. Diese Gedankenwelten gehören einem Mann, der Phaidors genannt wird. Wer dieser Phaidros ist und wie er zu den Reisenden in Beziehung steht, wird während des Verlaufes geklärt.

Der Leser wird in die Weiten der USA entführt. Man kann an der einen oder anderen Stelle den Fahrtwind spüren und nachvollziehen, dass es den Sohn hin und wieder nervt, stundenlang auf dem Bock zu hocken. Die Ausflüge in die Philosophie – in das Sein der Welt aus Phaidros‘ Sicht– sind großartig. Fokus liegt auf der Definition von Qualität, denn diese sei immer erkennbar, aber nur sehr schlecht, bis gar nicht fassbar.

Als Bettlektüre ist das Buch nicht immer geeignet, da man – will man den philosophischen Ansätzen folgen – doch sehr aufmerksam lesen muss, um den Faden und die Logik des Ganzen nicht zu verlieren. Dennoch ist das Leseerlebnis kurzweilig und hoch spannend.

Subjektive Note: 1-