Monat: April 2010

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Einmal Wien und laaaaangsam zurück

Einmal Wien und laaaaangsam zurück

Ja, auch ich war von dem Vulkan, dessen Namen ich hier nicht schreiben werde, seiner Asche und den Auswirkungen auf den Flugverkehr betroffen. Letzte Woche war ich mit meiner Frau in Wien, um die Seele ein bisschen baumeln zu lassen.

Aus dem Hinflug, der auf Grund guter Wetterverhältnisse nur 1:10h1 gedauert hat, wurden aus dem Rückweg über 12h im ICE! Wir hätten am Samstag zurück fliegen sollen, da es aber keine Sitzplatzreservierungen mehr für die Züge am Samstag gab, haben wir uns entschieden, eine Nacht länger zu bleiben und einen Zug am Sonntag zu nehmen. In den Zügen haben wir nette Menschen kennen gelernt, mit denen man sich Zeit vertrieben hat. Wir waren nach jedem Umstieg froh, dass wir Sitzplatzreservierungen hatte, denn die Züge waren sehr voll und wir mussten jedes Mal unseren Sitzplatz einfordern.

Literatur und Hilfsmittel

Auch dieses Mal haben wir die Stadt wieder mit einer Mischung aus dem NATIONAL GEOGRAPHIC Spirallo Reiseführer Wien und dem Moleskine City Notebook Wien erkundet. Beides zusammen ist ein wahres Dream-Team bei Städtereisen. Der Reiseführer schlägt für mehrere Tage Routen vor und liefert immer nur Kartenauschnitte zur Orientierung. Das Moleskine hat eine übersichtliche Straßenkarte und einen U-Bahn-Plan, so dass man mit dem kleinen immer gegen das Verlaufen gewappnet ist. Besuchte Örtlichkeiten notiert man dann im Moleskine, damit man diese auch wiederfindet, sollte man mal zurückkehren.

Wien als Stadt

Man hat den Eindruck, den Touristen wird immer nur das ewig gestrige Wien geboten und die Stadt versucht alles Mögliche, dieses angestaubte Image loszuwerden. An jeder Ecke gibt es einen McDonald’s, Burger King oder Starbucks und in geschichtsträchtigen Gebäuden werden Swingerclubs untergebracht.2

Die Stadt hat einige Prachtbauten zu bieten, die es sich lohnt zu besuchen. Typisch für diese Gebäude scheint es zu sein, dass die Wiener jedes Gebäude zu erst nicht mögen und gegen den Bau protestieren, nach einigen Jahren diese dann aber zu schätzen lernen und sie als Teile der Stadt akzeptierten.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Wiener zu jeder erdenklichen Thematik ein Museum auf die Beine stellen. So viele Museen an einer Stelle geballt, kann man selten betrachten. Das eigenartigste Museum, welches wir auf unseren Streifzügen sahen, war das Gulasch-Museum, welches sich bei genauerem Hinsehen, aber als Café herausstellte. Wir haben uns lange im Haus der Musik aufgehalten und dort nicht nur das Silvesterkonzert der Philharmonie in Teilen genossen, sondern auch Experimente zum Schall mitgemacht und uns über die klassischen Komponisten informiert, die in Wien gelebt haben.

Google in Wien

Durch einen Zufall haben wir die Fahrzeuge in Wien gesehen, die allem Anschein nach dafür sorgen, dass Wien demnächst auch in maps.google als streetview auftaucht.  Die Fahrzeuge haben dort nur geparkt, weil wahrscheinlich das Wetter zu schlecht für gute Aufnahmen gewesen wäre.

  1. Geplant waren 1:30h. []
  2. Das sagte jedenfalls der Reiseleiter auf unserer Stadtrundfahrt. []
Musik mit Bällen

Musik mit Bällen

„Ich lasse mal ein paar Bälle und andere Gegenstände vor einer Mauer fallen, nehme das mit einer Kamera auf und schneide es so zusammen, dass ein Rhythmus  zustande kommt.“

Auch wenn ich nicht weiß, was ein Mensch eingenommen haben muss, um auf solche  Gedanken zu kommen, finde ich das Video toll. Man weiß erst nichts damit anzufangen, aber dann macht es doch Laune zuzuhören.

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Gelesen: Der Zeuge – Daniel Silva

Gelesen: Der Zeuge – Daniel Silva

Wieder einmal dem Vorschlag eines ehemaligen Kollegen folgend, habe ich auch dieses Mal ein Buch in Urlaub gelesen, welches in der Stadt spielt, in der der Urlaub stattfand. Da wir in Wien abgestiegen sind, schlug mir, das heißt meiner Frau, eine Fachkraft im Buchhandel das Buch Der Zeuge von Daniel Silva vor. Da für mich nur zählte, wo die Geschichte spielt, entsprach das Buch den Kriterien 😉

Es handelt sich um einen Thriller, der in Wien startet und dann in verschiedenen Städten weiter erzählt wird. Dieser Agenten-Thriller hat alles, was das Klischee eines Agentenbuches vorschreibt: eine Verschwörung um den Holocaust, eine verschiebbare Buchwand, mehrere Geheimdienste, Geheimidentitäten und eine Liebesbeziehung. Die recht spannende Geschichte liest sich gut, ist aber in vielen Fällen vorhersehbar. Zum großen Teil regt das Buch zum Weiterlesen an und man kann es nur schwerlich aus der Hand legen. Die oben genannten Klischees trüben das Leseerlebnis dann aber doch, weil es schon fast einer Persiflage nahe kommt.

Außerdem ist dem Autor ein großer Fauxpas passiert; vielleicht ist es aber auch eine weitere Verschwörungstheorie, die ich nicht verstanden habe 😉 Silva legt in seinem Buch Bergen-Belsen kurzum nach Polen. Ich hätte das auch fast geglaubt, denn ich bin ja bekennender Orientierungslegastheniker, aber ich bin  schon einige Male an der Autobahnabfahrt Bergen-Belsen vorbeigefahren und ich war noch nie in Polen – da kann also  etwas nicht stimmen.

Subjektive Meinung: 2-

Unterschied zwischen Diebstahl und Kopie

Unterschied zwischen Diebstahl und Kopie

Mir ist der Unterschied schon lange bewusst, aber einige brauchen ja immer noch Zeit und Gelegenheit, bis sie den Begriffen die korrekte Sinnhaftigkeit entnehmen können. Für alle, die der englischen Sprache mächtig sind, hier ein kleines Video, das sie Begrifflichkeiten ein für alle Mal klar stellt.

Hoffentlich. 😀
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Gesehen: Ip Man

Gesehen: Ip Man

Die DVD ist schon länger in Deutschland erhältlich, aber irgendwie habe ich das nicht ganz mitbekommen. Daher habe ich sie erst vor ein paar Tagen bestellt und voller Vorfreude die silberne Scheibe in den DVD-Player geschoben. Ich wurde nicht enttäuscht.

Ip Man ist ein Kung-Fu-Meister in den 1930er Jahren. Keiner beherrscht eine Kampfkunst so gut wie er. Er ist ein ruhiger, wohlhabender Familienvater, der einen hoch ausgeglichenen Eindruck macht. Als die Japaner China besetzen ändert sich das. Ip Man muss mit seiner Familie in armen Verhältnissen leben, sogar arbeiten gehen und gerät dort mit den japanischen Besatzern aneinander.

Die Geschichte ist nicht weltbewegend, aber sie ist sehr schön dargestellt. Die Bilder sind episch und detailgetreu eingefangen. Die Kampfszenen sind, von Samo Hung choreografiert, großartig inszeniert und zeigen Wing Chun in Reinform.

Natürlich sind die Kämpfe alles andere als realistisch, aber es handelt sich ja auch um einen Spielfilm und nicht um eine Schulungs-DVD. Einige Szenen sind recht brutal, so dass die FSK-Freigabe ab 18 Jahren in meinen Augen brechtigt ist.

Rundrum ein Wushu-Epos der Neuzeit, welches seines Gleichen sucht. Ich freue mich schon jetzt auf Ip Man 2.

Subjektive Meinung: 1

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