Monat: Februar 2010

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Das neue uMag

Das neue uMag

Vor einigen Wochen bin ich angeschrieben worden, ob ich nicht eine Rezension für den Relaunch des neuen uMags schreiben wolle. Obwohl ich zwar grundsätzlich immer Lust, aber nicht immer die Zeit habe, habe ich dem Ganzen zugesagt. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich das Magazin gar nicht, habe die Gelegenheit aber ergriffen, es auf diesem Wege kennenzulernen.

Vor dem Relaunch

Als das Magazin im alten Titel ankam, mache es bei mir „klick„, denn das konnte nur ein Hochglanz-Magazin für die Generation iMac sein. Umschlag und Seiten sind im Hochglanz gedruckt. Die Seiten machen den „Mut-zur-freien-Fläche-und-großen-Bildern“-Kultur alle Ehre. Die klaren Linien und eine serifenlose Schrift für den Fließtext unterstreichen diesen Eindruck. Klare deutliche, aber auch langweilige Strukturen für eine uniformierte Zielgruppe: dem iPhone-Besitzer der hippen Generation, der versucht nicht oberflächlich zu sein.1 Also insgesamt kein Magazin für das ich Geld ausgeben würde, bzw. ausgegeben hätte.

Nach dem Relaunch

Nun kam das neue, verbesserte uMag ins Haus geflogen. Viel schlimmer konnte es aus meiner Sicht ja nicht werden. Das Format ist etwas kleiner  und macht so einen handlicheren, kompakteren Eindruck. Der Umschlag ist matt und das neue Logo hat eine Schrift mir Serifen – Wow! – Serifen im Logo und das in unserer klaren, schnörkellosen Gesellschaft, das ist mutig! Aber was soll denn das? Die Seiten sind aus braunem an Ökopapier erinnernden Papier. Die Farben im Druck sind dementsprechend matt und kontrastlos und der Fließtext ist in einer schmalen Serifenschrift gesetzt.

„Ist das jetzt ein Parteiblättchen der Grünen geworden?“ – So oder ähnlich waren meine ersten Gedanken. Beim zweiten Mal durchblättern gefiel mir die ganze Erscheinung  des Magazins richtig gut! Mal etwas anderes! Weg vom Hochglanz, hin zum Wesentlichen – dem Inhalt, der Nachricht, dem Wissen! Große, von oben einfliegende Blöcke mit runden Ecken dominieren das Bild der Überschriften und so werden noch immer klare Strukturen vermittelt, auch wenn die Schrift mit Schnörkeln spielt.

Es macht Spaß im dem Heft zu lesen und die „Hochglanz“-Anzeigen auf dem braunen Papier zu bestaunen. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Werbepartner es nicht mehr so lustig findet, wenn die „geilen Spiegelungen“ auf dem Papier nicht mehr so zu Geltung kommen. Aber an dieser Stelle muss sich der Verlag entscheiden, dem schnöden Mamon folgen oder seinen Stil durchhalten und die Leserschaft weiter begeistern…

Den Mamon erhält er aber auch durch den teureren Verkaufspreis, so dass man sich um den Verlag erst einmal keine Sorgen machen muss.

Inhalte

Inhaltlich kann ich nicht viel zu den Veränderungen schreiben, da ich nur diese beiden Ausgaben kenne und zu einer inhaltlichen Analyse sicherlich mehr als zwei Ausgaben notwendig wären.

Fazit

Im Fazit ist zu sagen, dass ich das neue uMag richtig gelungen finde. Trotz des neuen Papiers und des Muts zu Serifen, kommt das Magazin frisch, aber dennoch sachlich daher. Diese neue Sachlichkeit macht es in meinen Augen zu einem ernsthaften Magazin, welches sich mit Kultur und Lebensstil befasst, aber keinen Trends hinterherläuft, sondern eher welche setzt.

  1. Wem der Schuh passt, der soll ihn sich anziehen 😉 []
Einfach mal lesen…

Einfach mal lesen…

Auch in diesem Halbjahr, werden die Schülerinnen und Schüler in meiner BFS-Klasse ein Buch neben dem „normalen“ Unterricht lesen. Wieder wurden verschiedene Bücher vorgestellt und dann demokratisch eines gewählt. Gelesen wird nun „Jesus liebt mich“ von David Safier. Ich selbst habe noch keines seiner Bücher gelesen und bin gespannt.

Welche Bücher vorgestellt wurden, kann in meinem Wiki nachgelesen werden. Hier haben die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Diskussionsvorschläge für die Auswertungsrunde einzureichen.

Die Schülerinnen und Schüler sind dieses mal dazu angehalten die Sitzung, in der das Buch besprochen wird, selbst zu gestalten. Ich habe angeboten, dass ich den Schülerinnen, die diese Sitzung freiwillig gestalten wollen, mit Rat und Tat zur Seite stehen werde, sie aber den Schritt auf mich zu gehen müssten, wenn sie Hilfe benötigen. Damit möchte ich deutlich machen, dass die Verantwortung für diesen Unterricht bei den Schülerinnen und Schülern liegt.

P. S.: Durch einen dummen Fehler bei der Bestellung habe ich auch das Buch „Mieses Karma“ auf meinem Schreibtisch liegen. Auch das werde ich mir dann mal einverleiben 😉

https://wiki.herrspitau.de/berufsvorbereitung/bvm/thementage/lesetagebuch_omnipotent#lesetagebuch_omnipotent
Ein omnipotentes Lesetagebuch

Ein omnipotentes Lesetagebuch

In zwei BVM-Klassen1, möchte ich in der nächsten Zeit eine Ganzschrift lesen. Damit das Ganze einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hat, dürfen sie sich aussuchen, welches Buch sie lesen. In der Schule sollen die Schülerinnen und Schüler sowohl Zeit bekommen das Buch zu lesen, als auch Aufgaben dazu zu bearbeiten.

Ein Lesetagebuch

Als Idee kam mir an dieser Stelle, ein Lesetagebuch einzusetzen. Da ich das Buch, welches gelesen wird, im Vorfeld nicht kennen werde, kann ich mich weder inhaltlich, noch didaktisch oder methodisch auf die Arbeit mit dem Buch vorbereiten. Außerdem habe ich noch keine Erfahrungen mit einem Lesetagebuch sammeln können2 und habe da mal Lust drauf.

Meine Überlegungen gehen nun in die Richtung eines Lesetagebuchs, welches im Prinzip mit jedem Buch genutzt werden kann. Ich weiß noch nicht, ob das Ganze auch umsetzbar ist, werde es aber versuchen und würde mich über Kommentare, Hilfen und Hinweise von meinen Lesern und Leserinnen freuen. Ich habe begonnen, Ideen und Aufgaben in meinem Wiki zu sammeln.

Kopiertes oder eigenes Buch?

Noch bin ich mir nicht sicher, ob die Schülerinnen und Schüler ein eigenes leeres Tagebuch oder ob sie ein kopiertes, auszufüllendes Tagebuch nutzen sollen. Vor- und Nachteile gibt es in beiden Fällen. Günstig, gerade beim ersten Durchgang und um flexibel reagieren zu können, scheint es zu sein, dass die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben auf Zetteln bekommen, die sie ins Buch kleben oder übertragen und dann bearbeiten.

Habt Ihr schon einmal mit einem Lesetagebuch gearbeitet? Wenn ja: Was habt Ihr für Erfahrungen, wenn nein, was hat Euch davon abgehalten?

  1. Berufsvorbereitende Maßnahme []
  2. Ich meine, ich habe mal eines in der sechsten oder siebten Klasse führen müssen, das Buch war: Die Insel der blauen Delphine, aber das war ja auf der falschen Seite 🙂 []
Deine Webseite kann Musik machen…

Deine Webseite kann Musik machen…

Also ganz so ist es nicht richtig, aber fast. Hier kommt wieder ein kleiner Beitrag aus der Rubrik „Menschen die zu viel Zeit haben“1 C O D E O R G A N erwartet die Eingabe einer gültigen URL. Dann wird nachgeguckt, was da im Header steht, die Seite wird analysiert und schon kann man sie sich anhören.

Es wird aber nicht der Text vorgelesen! Ein Algorithmus „zaubert“ aus dem Inhalt der Seite Musik. Mit Beat, Synths und Drums. Die Mukke ist eher als experimentell einzuschätzen und dudelte bei mir nicht länger als wenige Sekunden. Aber interessant ist die Idee schon, aber brauchbar? Mir fällt nichts ein wo man das Ganze nutzen könnte. Hier kann man sich herrspitau.de anhören 😀

Via: Hundertmark

  1. Und ich denke jetzt wirklich darüber nach, die Rubrik aufzunehmen 😉 []
„Eine alufoliefressende Schreibmaschine, die die Treppe herunterfällt“

„Eine alufoliefressende Schreibmaschine, die die Treppe herunterfällt“

So oder so ähnlich soll sich die deutsche Sprache für Ausländer anhören…

Studenten der Universität Leeds haben diese Aussage einmal genauer betrachtet und die Ergebnisse in einem Podcast zusammengefasst. Auf die Seite bin ich über einen Freund (Morten Hunke)  gestoßen, der mit mir Abitur gemacht hat, das Projekt begleitete und gerade einen Artikel darüber verfasst. Dreimal dürft Ihr raten, wer diesen Artikel gerade auf dem Ideapad zur Korrektur hat. 😉

Das Projekt nennt sich deutschsichtig und soll den Beteiligten in einer projektorientierten Umgebung die Möglichkeit geben, ihr Deutsch zu verbessern. Es lohnt sich den ein oder anderen Podcast zu hören und auch den Artikel zu lesen – wenn er dann mal fertig ist.

Wie sich Deutsch für den Englischsprachigen Hörer anhört, kann man sich in dem folgenden Video mal anhören, dann wird man der Theorie, die deutsche Sprache klänge wie eine Schreibmaschine, auch als Muttersprachler, sicherlich zu stimmen.

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