In meinem Unterricht gibt nur sehr wenige Phasen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler melden. Wenn das der Fall ist, dann arbeiten Sie in der Regel nach einer Meldekette, so dass sich die Schülerinnen und Schüler selbst nacheinander drannehmen.
Trotzdem gibt es Phasen, in denen die Schülerinnen und Schüler etwas erarbeiten und dann auch einzelne vortragen dürfen, was sie bearbeitet haben, diese Lernenden wähle ich in der Regel zufällig. Gerade wenn es darum geht, Noten für die mündliche Mitarbeit zu gestalten, ist das zufällige Wählen von Schülerinnen und Schüler nach dem Konzept der Lern- und Prüfungszeit quasi unumgänglich.
Noch ein so ein Ding und ich mache echt eine Rubrik auf, „Leute die zu viel Zeit haben“, denn hier ist wieder ein Vertreter dieser Spezies.
Dieser Typ stellt sein Chatprogramm auf Zufall und harrt der Dinge – oder besser Personen – die da kommen und beginnt dann ein improvisiertes Lied zu spielen und zu singen. Die Reaktionen sind klasse! Continue reading „Piano und chatten…“
Ein wichtiger Punkt in meinem Unterricht ist das Schaffen von Verbindlichkeit. Die Schülerinnen und Schüler müssen wissen, dass die Aufgaben, die sie von mir erhalten, verbindlich eingehalten und auch durchgeführt werden müssen. Aber wie schafft man es, dass 25 oder mehr Schülerinnen und Schüler in einer Einzel- oder Gruppenarbeit wirklich ihre Arbeit machen, auch wenn den Einen oder die Andere das Thema gar nicht so stark interessiert?
Man kommuniziert, dass irgendwer am Ende der Bearbeitung die Ergebnisse vortragen wird. Wer das sein wird, dass entscheidet der Zufall.
Der Zufall hat mehrere Vorteile
Dadurch, dass niemand weiß wer die Ergebnisse vorträgt, müssen sich die Schülerinnen und Schüler gleichermaßen auf die Präsentation vorbereiten.
Die Verantwortung, wer präsentiert liegt weder beim Lehrer, noch bei den Schülerinnen und Schülern. Läge sie bei den Schülerinnen und Schülern, dann würden immer die Gleichen präsentieren. Läge sie bei der Lehrkraft, dann würden auch, denn sicherlich steuert der Lehrer seine Wahl, auch wenn er sich noch so anstrengt, dieses nicht zu tun.
Der Lehrer wählt nicht nach Sympathie oder Antipathie aus.
Die Sache mit dem Würfel
Wie aber kommt der Lehrer an eine Zahl mit genügend hohem Wert und reagiert auf auch Fluktuationen innerhalb der Klassengröße? Es gibt zwar mehrseitige Würfel, aber diese sind nicht so flexibel, wenn mal Schülerinnen und Schüler krank sind.
Der ambitionierte Lehrer tippt eben ein kleines Skript – so habe ich es getan 😉
Man braucht
Figlet, bash und die Schriftart doh für figlet. So installiert man den Kram unter Ubuntu Karmic:
#!/bin/bash
for i in `seq 1 15`
do
let "zahl = $RANDOM % ${1} + 1"
clear
figlet -w 140 -c -f doh $zahl
sleep 0.05
done
exit 0
Die for-Schleife ist natürlich nicht notwendig, aber dadurch sieht das Ganze etwas netter aus und es erzeugt ein bisschen Spannung. In der ersten Zeit habe ich die Zahlen über einen Beamer projiziert, aber mittlerweile vertrauen mir die Schülerinnen und Schüler, dass ich beim Nennen der Zahlen nicht schummle.
Feedback
Die Schülerinnen und Schüler finden die Prozedur am Anfang etwas befremdlich, wenn man plötzlich nur noch eine Nummer ist. Aber nach kurzer Zeit finden sie es ein faires Verfahren, um Ergebnisse zu präsentieren und fordern es auch ein, wenn man selber mal nicht daran denkt.