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Tatort – zu fiktiv um gut zu sein

Tatort – zu fiktiv um gut zu sein

Ein Bauer ist dumm! Ein Friseur ist schwul! Eine Blondine ist nur im Bett gut! Männer wollen nur das Eine! Frauen gehören in die Küche und ins Bett! Katholische Pfarrer haben eine Vorliebe für kleine Jungen!

Fiktionen aus der Welt der Realität

Das ist der Stoff aus dem Geschichten sind. Vorurteile die in der Literatur, dem Fernsehen und dem Kino existieren und dort bestätigt oder widerlegt werden. Ganz besonders im Genre des Krimis, spielen Autoren mit den Bildern die wir im Kopf haben. Mal ist der Gärtner der Mörder, mal der Gutsherr aus den neuen Bundesländern,1 mal wieder die eifersüchtige Ehefrau… aber der aufgeklärte Bürger sollte in der Lage sein zwischen einer Reportage und einem fiktiven Fernsehspiel zu unterscheiden. Nur aus diesem Grund verklagt der deutsche Hausfrauenbund nicht jedes Mal einen Fernsehsender, eine Produktionfirma oder einen Buchautor, wenn mit den Vorurteilen einer Hausfrau gespielt wird. Auch die Friseurinnung erhebt nicht jedes Mal Protest oder demonstriert auf den Straßen, wenn ein Friseur als schwul bezeichnet wird und aus niedrigen Beweggründen einen heterosexuellen Mann tötet.

Andere Regeln bei Religionen

Nach einem Tatort aus den letzten Wochen mit dem Titel „Wem Ehre gebührt“, fühlt sich eine muslimische Religionsgemeinschaft ungerecht behandelt und sie hat Strafanzeige wegen Volksverhetzung erstattet. Nunja, das Thema war nicht ohne: ein Vater hat seine Tochter geschwängert, ihre Schwester wurde vom Vater getötet, weil sie von der Vergewaltigung und der resultierenden Schwangerschaft wusste und drumherum ging es irgendwie noch um Raubkopien von Computerspielen. Das ist im Prinzip schon alles! Wenn da nicht der Umstand wäre, dass das ganze in einem alevitschen Umfeld statt fand.

Mir persönlich war nicht bekannt, dass Inzest ein Vorurteil ist, welches die Aleviten augenscheinlich schon mehrere Jahre oder sogar Jahrhunderte verfolgt, aber nicht einmal nach diesem Tatort war mir dieses Vorurteil bekannt. Viel eher, war die Religion der Familie ein dramaturgisches Mittel, welches die fiktive Geschichte ausschmückte und Spannung erzeugte, da sich die schwangere Tochter von der Religion der Eltern, hier wohl insbesondere des Vaters, entfernte, um sich von der Familie abzugrenzen.

Ich finde es Schade, dass nun von den Seiten der alevitischen Verbänden2 Demonstrationen gegen den NDR organisiert  und Anzeigen erstattet werden. Durch dieses Verhalten wird doch das Vorurteil, welches sicherlich bei vielen Zuschauern noch nicht bekannt war, manifestiert. Auch wenn man sich durch einen Fernsehfilm auf die Füße getreten fühlt oder seine Ehre bedroht fühlt, sollte man doch versuchen, soviel Sachverstand zu zeigen, dass man weiß, dass es sich dabei um einen fiktive Geschichte handelt und nicht zwangsläufig die Realität widerspiegelt.

Wir Deutschen verklagen doch auch nicht jede Produktionsfirma in den USA, die mal wieder in einem nicht-historischen Film einen Deutschen als verkappten Nazi darstellt, denn auch das ist nichts anderes als ein Vorurteil, welches immer wieder fiktive Geschichten nährt.

In einer Demokratie darf ich demonstrieren

Natürlich hat in einer Demokratie jeder das Recht auf die Straße zu gehen und seine Meinung kund zu tun. Diese kann und will ich niemandem absprechen, sondern ganz im Gegenteil jeden auffordern exakt das zu tun. Dennoch sollte man sich aber doch überlegen, für was es Sinn macht auf die Straße zu gehen und mit welchen Forderungen mach sich doch eher lächerlich machen kann.

  1. Wie lange kann man eigentlich etwas als neu bezeichnen?! []
  2. Sicherlich auch nicht alle! []
Orang Utan als Prostituierte

Orang Utan als Prostituierte

Sachen gibt es, die gibt es gar nicht.

Ich bin in der Lage englische Texte in den meisten Fällen kognitiv zu erfassen, aber dieses Interview musst ich doch zweimal lesen. Conclusive Proof – That There Is No God and Humans Are Essentially Evil

Orang Utan als Prostituierte

Pony die Orang Utan Dame | Mit Fell und rasiert | Screenshot von www.viceland.com 22.11.2007In Borneo ist eine Frau auf Idee gekommen, eine Orang Utan Dame zu rasieren und diese dann der männlichen Bevölkerung des Dorfes als Sexgespielin zur Verfügung zu stellen. Jetzt könnte man meinen, die Männer in Borneo sind alle extrem kurzsichtig oder blind und hatten mit dem Primaten im guten Glauben Sex, es sei eine Schönheit des Dorfes. Michelle Desilets1 antwortet in dem Interview auf diese „Erklärung“ (frei übersetzt): „Wenn man gewollt hätte, hätte man auch eine menschliche Prostituierte wählen können, aber mit einem Orang Utan Sex zu haben, war für viele Männer mal was Neues.

You could choose a human if you preferred, but it was a novelty for many of the men to have sex with an orangutan.

Eine kranke Welt ist wahrscheinlich kein Ausdruck für dieses Sozialverhalten. Welches Hirn ist denn nun kränker?! Das der Frau, die auf die Idee kommt, einen Orang Utan als Prostituierte zu verkaufen oder die Männer, die dieses Angebot eingehen?! Wahrscheinlich kann man das Verhalten mit dem marktwirtschaftlichen Gesetz von Angebot und Nachfrage erklären. Schöner und beruhigender wird die Vorstellung dadurch aber nicht.

Die Menschen des Dorfes beschützten ihre Pony (so heißt der Orang Utan) auf äußerste, so dass 35 Polizisten mit Gewehren gebraucht wurden, um das Tier aus seiner Folter zu befreien.

  1. Vorstand der „Borneo Orangutan Survival Foundation„ []