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Das Referendariat geht los…

Das Referendariat geht los…

Anfang Februar ist es wieder so weit und die neuen Referendare und Referendarinnen kommen in die Schulen. Im Februar zu beginnen ist immer etwas unglücklich, da die Klassen sich bereits gut kennen, die Teams der Lehrenden sich eingespielt haben und nun ein neues Element in die vorhandenen Strukturen kommt. Dennoch kannst Du Dir sicher sein, dass Du von Deinen Kolleginnen und Kollegen gut aufgenommen wirst.

Sicherlich wird die kommende Zeit keine einfache sein, sie wird aber lehrreich und dich in Deiner Profession festigen.

Für die Zeit der Vorbereitung auf das Referendariat, möchte ich Dir ein bisschen Lektüre an die Hand geben, damit Du dich seelisch und moralisch auf den Vorbereitungsdienst vorbereiten kannst.

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Gelesen: Der Narr von Eutin – Jürgen Vogler

Dick.
Viel zu Dick.
Und dann ein historischer Roman.Narr

Das sind die Gründe, warum ich mir dieses Buch niemals selbst gekauft hätte. Schade – denn mir wäre eine kurzweilige Geschichte entgangen, die hier in der Gegend spielt und mit den Spielstätten sofort Assoziationen bei mir weckte. Da ich das Buch aber geschenkt bekommen haben, habe ich mich aus Respekt den Schenkenden gegenüber an das „Teufelswerk“ heran getraut. Auch die Begründung der Schenkenden, dass der Titel gut zu meinem im Netz genutzten Avatar passe und unter Umständen in Teilen auch zu meiner Person, weckte Interesse, die es zu stillen galt.

NarrKleinDie Geschichte spielt im 17. Jahrhundert von einem jungem Mann. Martin Seedorf ist Sohn eines Apothekers und hat hin und wieder mal Visionen von Dingen, die in der Zukunft passieren werden. Wer nun einen Roman erwartet, der ins Esoterische abdriftet und sich nur noch mit Hexen, Zauberern, Elfen und Feen beschäftigt, wird enttäuscht – und das ist auch gut so. Ich weiß nicht, ob ich dann tatsächlich weiter gelesen hätte.

Das Buch erzählt eine schöne Geschichte, mit vielen kleinen Details, die sprachlich so verblümt und direkt gleichermaßen sind, dass es einen in den Bann zieht, weiterzulesen. Martin Seedorf hat nicht nur die Gabe hin und wieder die Zukunft zu sehen, sondern ist schnell denkender, sprachlich gewandter und forscher Mann, der es schafft in der Hierarchie des Hofes aufzusteigen und sich einen Namen zu machen. Auch wenn diese Karriere nicht geplant war, erfüllt Martin die Rollen in die er schlüpfen muss hervorragend, ohne sein Wesen zu verändern.

Auch wenn ich bei den ersten Zeilen das Gefühl hatte, der Schreibstil sei ein wenige aufgesetzt, hat mich dieses Gefühl recht schnell verlassen. Ich nehme an, dass es daran lag, dass ich noch nie einen historischen Roman gelesen habe und irgendwie (bitte nicht genauer nachfragen) etwas anderes erwartet habe. Die Geschichte hält alles bereit, was man nur erwarten kann, Keilereien, Übersinnliches, Verschwörungen, Kriminalistik, Komik, etc. Außerdem lagen einige Entwicklungen des Romans auf der Hand und waren nicht weiter überraschend, wie zum Beispiel, dass in einem solchen Buch eine „verbotene Liebe“ nicht fehlen darf, die dem Protagonisten das Leben schwierig macht und ungesetzliche Entscheidungen getroffen werden müssen.

Alles in allem ein gelungenes Geschenk, das mir einige kurzweilige Zeit bescherte, mich in das 17. Jahrhundert katapultierte und mich am Leben der damaligen Bevölkerung hat teilhaben lassen. Fazit: Gute Unterhaltungsliteratur!

Subjektive Note: 2+

Warum man als Deutschlehrer Mathekenntnisse braucht

Warum man als Deutschlehrer Mathekenntnisse braucht

Aus den Handreichungen zum RahmenlehrplanAuf einem meiner letzten Module in Deutsch kam die Sprache auf den sogenannten Fehlerquotienten. Für die Berufsfachschule ist die Berechnung dessen in den Handreichungen zum Rahmenlehrplan festgelegt — so hieß es auf dem Seminar. Damit ich dann demnächst auch alles richtig mache, nahm ich mir diese vor. Auf den ersten Blick war ich verwirrter als vorher: Die Tabelle ist in meinen Augen zwar nett anzuschauen, aber sie sagt so wenig aus!

Ich brauche doch eine Tabelle nach der ich direkt vorgehen kann, wenn ich die Klausuren zu berichtigen habe! Nehmen wir an, ein Schüler hat 357 Wörter geschrieben und 9 Fehler gemacht. Was für eine Note bekommt er dann nach dieser Tabelle? Genau: Keine Ahnung!

Ich habe mir die Mühe gemacht und die Tabelle so umgerechnet, dass auch ein Deutschlehrer damit einfach umgehen kann, wenn er nicht Mathe als Zweitfach hat!

  • Eine Eins gibt es, wenn bis zu1 1 Prozent falsch sind.
  • Eine Zwei gibt es, wenn bis zu 1,5 Prozent falsch sind.
  • Eine Drei gibt es, wenn bis zu 2,4 Prozent falsch sind.
  • Eine Vier gibt es, wenn bis zu 4 Prozent falsch sind.
  • Eine Fünf gibt es, wenn bis zu 10 Prozent falsch sind.
  • Eine Sechs gibt es, wenn mehr als 10 Prozent falsch sind.

Damit kann man doch was anfangen, oder? Um auf das Beispiel zurückzukommen:

(9 Fehler x 100 Prozent)/357 Wörter = 2,52 Prozent

Der Schüler bekommt also eine Vier im Elementarbereich.

Ich hoffe, dass ich das Ganze richtig umgerechnet habe und mir da keine logischen Fehler unterlaufen sind. Falls doch: Bitte einfach in den Kommentaren notieren!

Bitte beachtet auch, dass der genannte Fehlerquotient für die Berufsfachschulen in Schleswig-Holstein gilt. Für die Fehlerquotienten Eurer Schulart und Eures Bundeslandes müsst Ihr Euch selbst schlau machen!

  1. Damit ist einschließlich gemeint. []