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Warum man als Deutschlehrer Mathekenntnisse braucht

Warum man als Deutschlehrer Mathekenntnisse braucht

Aus den Handreichungen zum RahmenlehrplanAuf einem meiner letzten Module in Deutsch kam die Sprache auf den sogenannten Fehlerquotienten. Für die Berufsfachschule ist die Berechnung dessen in den Handreichungen zum Rahmenlehrplan festgelegt — so hieß es auf dem Seminar. Damit ich dann demnächst auch alles richtig mache, nahm ich mir diese vor. Auf den ersten Blick war ich verwirrter als vorher: Die Tabelle ist in meinen Augen zwar nett anzuschauen, aber sie sagt so wenig aus!

Ich brauche doch eine Tabelle nach der ich direkt vorgehen kann, wenn ich die Klausuren zu berichtigen habe! Nehmen wir an, ein Schüler hat 357 Wörter geschrieben und 9 Fehler gemacht. Was für eine Note bekommt er dann nach dieser Tabelle? Genau: Keine Ahnung!

Ich habe mir die Mühe gemacht und die Tabelle so umgerechnet, dass auch ein Deutschlehrer damit einfach umgehen kann, wenn er nicht Mathe als Zweitfach hat!

  • Eine Eins gibt es, wenn bis zu1 1 Prozent falsch sind.
  • Eine Zwei gibt es, wenn bis zu 1,5 Prozent falsch sind.
  • Eine Drei gibt es, wenn bis zu 2,4 Prozent falsch sind.
  • Eine Vier gibt es, wenn bis zu 4 Prozent falsch sind.
  • Eine Fünf gibt es, wenn bis zu 10 Prozent falsch sind.
  • Eine Sechs gibt es, wenn mehr als 10 Prozent falsch sind.

Damit kann man doch was anfangen, oder? Um auf das Beispiel zurückzukommen:

(9 Fehler x 100 Prozent)/357 Wörter = 2,52 Prozent

Der Schüler bekommt also eine Vier im Elementarbereich.

Ich hoffe, dass ich das Ganze richtig umgerechnet habe und mir da keine logischen Fehler unterlaufen sind. Falls doch: Bitte einfach in den Kommentaren notieren!

Bitte beachtet auch, dass der genannte Fehlerquotient für die Berufsfachschulen in Schleswig-Holstein gilt. Für die Fehlerquotienten Eurer Schulart und Eures Bundeslandes müsst Ihr Euch selbst schlau machen!

  1. Damit ist einschließlich gemeint. []
Hausarbeit in Körperpflege

Hausarbeit in Körperpflege

Ich schreibe gerade an meiner zweiten Hausarbeit zum zweiten Staatsexamen1 in der Fachrichtung Körperpflege. Der Titel lautet: „Selbstverantwortliche Planung und Durchführung einer Schulung zu einer Lernsituation zum Themenbereich Rasur und Bartformung„. Oha! Das ist mal wieder ein Titel 😉 Aber er trifft ziemlich genau das, was ich vorhabe.

Der Unterricht geht von einer Lernsituation im Lernfeldunterricht aus: Der Chef eines Salons will im Zuge der wirtschaftlichen Lage sein Angebot erweitern. Die Mitarbeiterinnen (hier Schülerinnen) sollen eine Schulung zum Thema Rasur und Bartformung vorbereiten und die anderen Kolleginnen schulen.

Am Ende der Einheit führen die Schülerinnen des ersten Lehrjahres diese Schulung wirklich durch. Da ich es aber nicht für sinnvoll hielt, dass sie sich gegenseitig schulen – denn sie haben ja alle eine Schulung mit den gleichen Inhalten vorbereitet – wird sie im zweiten Lehrjahr stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler im zweiten Lehrjahr haben diesen Themenbereich nicht in der Schule bearbeitet und werden es auch nicht. Für diese gilt noch der alte Rahmenlehrplan, der das Themengebiet nicht vorsieht.

Das war auch Ansporn für die Schülerinnen der Unterstufe, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Den Schülerinnen und Schülern „über ihnen“ etwas beizubringen, was diese noch nicht kennen, manifestiert die Verantwortung für die Erarbeitung der Schulung.

Den komplexen Themenbereich der Rasur und Bartumformung erarbeiten sich die Schülerinnen in einem Gruppenpuzzle. Dieses ist über mehrere Sitzungen angelegt und wird von mir begleitet. Da es eine der ersten Arbeiten der Klasse in einem offenen/offeneren Unterricht ist, interveniere ich als Lehrkraft an bestimmten Stellen immer wieder und versuche so, die Selbstverantwortung zu fördern.

Mal gucken, was bei der Einheit rauskommt.

  1. Jaha – in Schleswig-Holstein schreiben wir zwei… Beide über 15 Seiten. []
Leeren der Inboxen / Wiki-Einrichtung

Leeren der Inboxen / Wiki-Einrichtung

Ich habe im Moment vier analoge1 Inboxen:

  1. meinen Moleskine,
  2. meine Inbox auf dem Schreibtisch zu Hause,
  3. ein Fach im Lehrerzimmer und
  4. einen Briefschlitz auf dem Flur der Schule2

Diese werden sequentiell ausgeleert und die Informationen darin in den dafür vorgesehenen Organisationsstrukturen gespeichert.

  • Termine kommen in den Kalender.
  • Dinge die zu erledigen sind, werden datiert in rememberthemilk.com hinterlegt.
  • Papiere mit Informationen werden in classei-Ordnern sortiert und gesammelt

Eines viel mir aber schwer: wo und wie sollte ich Methoden und Ideen für Unterricht speichern? In Modulen, Seminaren, Netzwerktagen und in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen bekommt man immer wieder gute Ideen, wie man Unterricht gestalten kann. Auch über twitter und anderen Blogs von Lehrkräften trudeln Anregungen ein.

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, eine WikiWiki einzurichten. In diesem WikiWiki sortiere, notiere und beschreibe ich Methoden, die ich probiert, gehört, gesehen oder gelesen habe. Es erhebt weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Objektivität. Damit dieses WikiWiki aber nicht nur auf meinen Erfahrungen beruht, dürfen alle mitmachen, die sich berufen fühlen. Unter den Lesern gibt es sicherlich Spezialisten zu verschiedenen Methoden, Unterrichtskonzepten oder Einstiegen.

Ich lade hiermit jeden ausdrücklich dazu ein, an dem WikiWiki mitzuarbeiten! Um Seiten zu editieren muss man sich registrieren!

Da ich durch das Referendariat zeitlich sehr unflexibel bin, habe ich mich dazu entschlossen, dass sich Autoren anmelden müssen, was ja im eigentlichen Sinne gegen die Idee eines WikiWikis ist. Da es aber sicherlich Scherzbolde gibt, die es nicht unterlassen können „dummes Zeug“ im zu schreiben und ich nicht die Zeit habe hinter diesen herzulaufen, muss man sich eben anmelden um editieren zu können.

Also viel Spaß auf: https://wiki.herrspitau.de

  1. Eine digitale Inbox ist zum Beispiel der E-Mail-Eingang. Diesen lasse ich aber außen vor. []
  2. Dieser ist für SuS erreichbar und somit müssen die nicht immer am Lehrerzimmer klopfen, wenn sie etwas abgeben wollen. []
Das sieht nach Arbeit aus…

Das sieht nach Arbeit aus…

Heute war ein so genannter „Netzwerktag“ an unserer Schule. Diese Tage sind, wenn ich alles richtig verstanden habe, vom IQSH angedacht, damit die Ausbildung der LiA1 an der Schule gepflegt wird. Nach einer Diskussion über eine Änderung des Ausbildungskonzepts hatten die LiA die Möglichkeit Gespräche mit ihren ALK2 über die nächsten Wochen und Monate zu führen und einen Masterplan zu entwickeln.

Naja, ich will es mal so ausdrücken: das sieht nach Arbeit aus. 😀 Aber dafür bin ich ja auch hier – Schicki-Micki können wir auch zu hause machen.

  1. Lehrkraft in Ausbildung aka Referendar []
  2. Ausbildungslehrkraft aka Mentor []
Notenmacher für proprietäre Software

Notenmacher für proprietäre Software

Eine Kollegin aus dem „Studienseminar“1 erzählte mir heute, dass sie gestern auf der Suche nach einem Tool war, welches ich gestern ins Netz gestellt habe und diesen Blog auch gleich über google.de gefunden hat. 😉 Zufälle gibt das…

Leider benutzt sie (noch) das MS-Office-Paket und somit auch Excel. Aus diesem Grund kann sie nichts mit dem „Notenmacher“ anfangen. Also habe ich meine Tabelle  einfach mal in eine Excel-Tabelle konvertiert und hoffe, dass es nun auch für sie  und die anderen excel-Nutzer funktioniert. Für Rückmeldungen hier in den Kommentaren bin ich natürlich dankbar!

Die jeweils neuste Version des Notenmachers bekommt ihr hier:

  1. Bei uns in SH heißen die Dinger: Module. []