Gelesen: Als ich ein kleiner Junge war – Erich Kästner
Kästner erzählt in dem Buch über seine Kindheit bis zum Beginn des ersten Weltkrieges. Zu diesem Zeitpunkt endete, nach seinen Aussagen, seine Kindheit.
Er schreibt das Buch für Kinder der 1960er Jahre, um ihnen zu zeigen, wie das Leben als Kind vor 50 Jahren war. Auch wenn seitdem wieder 50 Jahre vergangen sind, liest sich das Buch erfrischend und vermittelt ein gutes Bild von den Zuständen vor ca. 100 Jahren. Episoden Kästners erinnern an eigene vergangene Tage und lassen Parallelen zur heutigen Zeit erkennen. Es bewahrheitet sich also der Spruch: Es wird weder besser noch schlimmer, sondern anders!
Während des Lesens hat man das Gefühl, Kästner säße neben einem und erzählt Schwänke aus seiner Jugend. Erfrischend und locker lassen sich die Seiten lesen und bauen die richtigen Bilder im Kopf des Lesers auf.
Sollte das Buch für Kinder von heute geeignet sein, müsste man, so ist meine Meinung, in Fuß- oder Endnoten den einen oder anderen Begriff erklären, der heute nicht mehr gebräuchlich ist.
Ein schönes Buch, welches das Leben von vor 100 Jahren vor- und darstellt, den Alltag in Szene setzt und somit mehr von der Zeit vermittelt, als es ein Geschichtsbuch könnte.