KuruToga – Der Druckbleistift der mit dem Extradreh

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Zu denIch liebe es, mit einem Bleistift zu schreiben. Bislang habe ich immer einen echten Bleistift aus Holz bei mir gehabt, um in den unterschiedlichsten privaten oder beruflichen Situationen Notizen zu machen. Das Problem, was ich bei einem Bleistift habe, ist das Anspitzen, denn es gibt tatsächlich Situationen, in denen das Anspitzen störend wirkt. Nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Personen um einen herum. Da hilft dann nur ein Druckbleistift – aber mit den Dingern hat man ganz andere Probleme…

Mein gespaltenes Verhältnis zu Druckbleistiften

Wenn man mit einem Druckbleistift schreibt oder zeichnet, dann passiert es unweigerlich, dass die Mine breiter und breiter wird und somit auch die Linien immer breiter werden, mit denen man schreibt oder zeichnet. Was dann hilft, ist das Drehen des Stiftes in der Hand, ähnlich wie man es auch bei dem Bruder aus Holz machen muss, um ein gleichmäßiges Schriftbild zu bekommen. Das Problem ist dann aber, dass die Linie, mit der man nach der Drehung weiterschreibt, hauchdünn ist und in der Regel der Ton dunkler ist, mit dem man schreibt. Somit ist ein Druckbleistift gerade dann nicht geeignet, wenn man ein gleichmäßiges Schrift- oder Zeichenbild haben möchte.

Die Japaner haben’s drauf

Nun habe ich mir aber einen Druckbleistift gegönnt, der genau diese Problematik nicht hat. Die Mine dreht sich beim Schreiben einfach mit…

Jedesmal, wenn man den Stift absetzt, dreht sich die Mine ein bisschen weiter. Dadurch behält die Spitze einen gleichmäßigen Winkel, der sich nicht abnutzt. Die Liniendicke bleibt gleich und auch die Farbintensität verändert sich nicht.

Ich dachte zunächst, man würde dieses Drehen und den damit verbundenen Impuls bei Schreiben merken, dass ist aber nicht der Fall. Man kann schnell, flüssig und im gleichbleibenden Schriftbild schreiben oder zeichnen.

Das Teil kommt aus Japan von der japanischen Firma UNI und hängt wohl irgendwie im Mitsubishi-Konzern mit drin. Die Details interessieren mich aber gar nicht.

Vor Jahren habe ich mal den UNI Pilot G2* für mich entdeckt. Ein Gelschreiber, der einen super leichten Lauf im Schreiben und eine großartigen Tintenfluss hat, sodass Schreiben damit Freude auf einem hohen Niveau ist.

Für jeden etwas dabei

Nun scheine ich ein weiteres Kleinod gefunden zu haben. Es handelt sich um die Stifte aus der UNI Kuru Toga – Serie. Diese Stifte haben, wie gerade oben beschrieben die Eigenheit, dass sich die Mine beim Schreiben mitdreht. Was eigentlich schon ein Killerfeature ist und es sich lohnt den Stift zu nutzen, hat UNI auch noch die verschiedensten Stile des Stiftes auf dem Markt gebracht, sodass jeder seine optische Vorliebe ausleben kann.

Wer sich einen Überblick über die einzelnen Modelle verschaffen möchte, der kann sich den Beitrag von jetpens anschauen, die stellen alle Modelle vor. Ich haben den dunklen Roulette.

Der Kuru Toga ist für mich mein Standardstift geworden. Ich schreibe damit gerne und viel, ohne dass das Schriftbild durch eine einseitig abgeschriebene Mine verunstaltet wird.

Was ist dein Lieblingsstift?

Schreibe mir in die Kommentare, mit welchem Stift Du am liebsten schreibst oder ob Du überhaupt noch mit der Hand schreibst.





 

 

 

8 thoughts on “KuruToga – Der Druckbleistift der mit dem Extradreh

  1. Einen – „klassischen“ – Bleistift benutze ich nur für Zeichnungen, und auch nur dann, wenn abzusehen ist, dass der erste Versuch ziemlich sicher nichts wird, also das Radiergummi zum Einsatz kommen wird (und nicht das Radiermesser, wie bei Tusche: http://herrspitau.de/2017/09/04/ich-bin-wieder-hier-in-meinem-revier/ )

    Druckbleistifte hab ich irgendwann mal versucht, ging irgendwie nicht …

    ansonsten immer Kugelschreiber, für’s Tagebuch, also tausende Seiten …

    1. … der „BIC“-Kugelschreiber soll 90 Cent kosten, ich sage: „Ich kaufe einen Einwegkugelschreiber, damit ich nicht darüber nachdenken muss – ich kann mir auch einen „Montblanc“ kaufen – für 2000 Euro* – was macht man damit? jedenfalls nicht mehr schreiben!“

      * „Montblanc Great Characters limited Edition Alfred Hitchcock Rollerball“: 2550,00 Euro

      zum Beispiel bei „Papeterie“, Uhlandstr., Berlin (mit Jörg Thadeusz als Werber)

      1. Jaein… Mir kommt es in der Tat nicht auf den Preis des Stiftes an, sondern auf die Funktionalität und Haptik. Viele billige Kulis haben eine schreckliche Haptik und ein noch schrecklicheres Schreibverhalten. Darum mag ich den Pilot G2 und nun auch den KuruToga.

  2. Also, mir ist das nie passiert, dass der Strich mit der Zeit dicker wird. Okay, ich mach es im Moment selten – also mit Bleistift zu zeichen – aber wenn ich es für Geometrie benutzen sind die Zeichenwinkel so unterschiedlich, dass mit das eigentlich nie passiert ist.

    1. Mhm… Ich habe das regelmäßig gehabt, darum habe ich zum normalen Bleistift gewechselt. Bei mir ging es auch mehr um das Schreiben, als um das zeichnen und malen. Ich schreibe auch nicht mit harten Minen, vielleicht liegt es daran. Und wenn es das Problem nicht grundsätzlich gäbe, dann hätten die Jungs von UNI sicherlich keine Lösung gefunden 😉

  3. Der Weg über das Schreiben in den Kopf soll ja wissenschaftlich widerlegt sein – dennoch schreibe ich viel und gerne mit dem Stift. Schon die retardierte Geschwindigkeit des Schreibens ermöglicht ein simultanes Denken; beim Hauen auf die Tasten ist das – zumindest in meinem Fall – nicht immer möglich, da ich digital schneller als analog bin.
    Meine Liebhaberei zu Stiften begann im Grundschulalter und dieses Fieber ist trotz hoher zeitlicher und monetärer Investitionen nicht abgeklungen: immer noch bin ich auf der Suche nach dem besten Stift, der sanft und mühelos übers Papier gleitet und einen mindestens zehnprozentigen Anteil am Inhalt des Geschriebenen mitverantwortet:-)
    Auf meiner langen Reise durch das Universum der Blei-Gel-Tinen-etc. -Schreibgeräte bin ich nun bei MUJI gelandet, genau dieser: Muji Gel Ink Ball Point Pen Blue 0,38mm. Liegt gut in der Hand, kein Austrocknen, keine Aussetzer,kein Railroading, leicht und mit angenehmer Balance durch ausreichende Länge: wie ein heißes Messer durch Butter produziert der Stift ohne viel Druck eine klare Linie bei gleichzeitig analoger Haptik mit minimaler Geräuschentwicklung (ich will ja schließlich noch wahrnehmen, dass ich auf Papier und nicht auf Display schreibe).
    MUJI ist eine japanische Kette, die Läden in Hamburg und einigen weiteren großen Städten in Deutschland haben. In den Läden bewegen sich die Stifte um die € 2,50, im Netz gibt es sie für die Hälfte. Stärken 0,25 – 0,7 mm. In 12 Farben erhältlich, Blau ist mein Favorit, dann Schwarz.
    Und mit Bleistift schreibe ich nur noch gelegentlich – das Spitzen finde ich echt nicht spitze. Druckbleistift finde ich zu fragil, die sind bei mir oft abgebrochen.

    E.B.

    1. Die Japaner machen in der Regel sehr gute Schreibgeräte. Ich mag auch sehr gerne den UNI-Ball Impact, der eine unheimliche Leichtigkeit während des Schreibens beweist. Wenn mich nicht täuschen sollte, dann ist der Faber-Castell SIGNO baugleich zu dem UNI. Wie auch immer.

      Druckbleistifte, bei denen die Mine nicht brechen sollen, sind die Sifte der Reihe PENTEL, der Firma ORENZ. Taus Japan. Zum Werbevideo: https://www.youtube.com/watch?v=FIAwkDeJSy8

      1. Da kann ich zustimmen. Die UNI-BALL Reihe hat gewissen Talente, mit dem UNI-Ball eye micro erfreue ich in Rot die Schüler*Innen mal mehr mal weniger mit formalisiertem Feedback in den Klausuren.
        Faber-Castell erzeugt trotz mehrfacher Anläufe über verschiedene Versuchsreihen Widerstand. Die Macher dort sprechen einfach nicht meine Schrift-Sprache:-(
        Der Link zum (sehr teuren) Druckbleistift ist toll und macht neugierig. Meine finanzielle Schallgrenze ist bei diesem Stift leider weit überschritten – trotzdem wehre ich mich nicht gegen die künstliche Bedürfniserzeugung durch das Video und begebe mich auf die Suche nach einer passenden Legitimation für ebendieses Bedürfnis nach just einem weiteren Schreibgerät. Minimal ist nicht immer optimal:-)
        E.B.

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